kapitel 10 • max' schuld

4.9K 257 29
                                    

Max POV

Mindestens eine halbe Stunde saß ich auf dem Bett, und dachte über de vergangenen letzten Minuten nach. Ich war so dumm. Mittlerweile hatte ich auch keinen Appetit mehr und ging deshalb auch nicht mehr runter.

Als die Tür aufging und Luca reinkam, traute ich mich nicht ihn anzusehen. "Du sitzt da ja immernoch.." sagte er leise. Ich bewegte mich nicht. "Du musst doch was essen.." murmelte er und setzte sich neben mich. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihn an.
Es hatte keinen Sinn, Max.
"Was war vorhin?", fragte er mich nach wenigen schweigsamen Sekunden. Ich schaute auf den Boden. Sagen konnte ich es ihm einfach nicht. Erstens, weil ich mich nicht traute als erster zu sagen "ich liebe dich", und zweitens ihn fragen ob wir zusammen sind. Das kann ich einfach nicht. "Max?"

Enttäuscht von mir selbst biss ich mir auf die Lippe und kniff meine Augen fest zusammen, um Tränen zu verhindern. Luca legte wortlos seinen Arm um mich. "Ich hab das vorhin vielleicht einfach falsch verstanden", er griff nach meiner Hand und strich sanft über meinen Handrücken. "Und jetzt sieh mich an", er sah mich erwartungsvoll an. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und schluckte die Tränen tapfer runter. Eine allerdings lief meine Wange entlang. Ich wollte sie mir einfach schnell wegwischen, doch Luca kam mir zuvor.

"Vielleicht kann ich auch nicht verstehen was gerade mit dir los ist.. es wird einen Grund haben, wieso du nicht mit mir drüber redest, hm?" Luca ist so verständnisvoll. Ich nicke. Er lächelt leicht und küsst mich dann liebevoll. "Danke", murmelte ich und drückte seine Hand etwas fester. "Nicht dafür", er stand auf und zog mich mit hoch. "Die haben heute Abend vor so 'ne Weihnachtsfeier zu machen. Bleiben wir  hier?" fragte er mich und fuhr mir durch die Haare. Ich nicke und grinste leicht. Er drückt mich wieder leicht aufs Bett. "Ich hol dir jetzt was zu essen", sagte er grinsend und verschwand aus dem Zimmer.
___
5 Minuten später kam er mit einem Tablett voller Essen (scheinbar doch für uns beide) und stellte ihn auf den Tisch. Währenddessen suchte ich mir gerade andere Klamotten für heute aus und stand dementsprechend am Schrank. Luca stellte sich vor mich, schob mich ein wenig weg und machte an die Schranktüren zu. Er legte seine Hände an meine Hüften und drückte mich wieder gegen die Wand. Scheinbar mochte er es, der dominierende von uns zu sein. Wir küssten uns leidenschaftlich  und als wir uns lösten begann Luca mich am Hals zu küssen. Da hatte er definitiv eine Schwachstelle von mir gefunden, und als er das raus bekam, zog er mich damit auf indem er nicht mehr von dieser Stelle abließ.

Ich unterdrückte mir ein stöhnen und wurde augenblicklich rot. Er wanderte wieder zu mir hoch und küsste mich wieder innig. Ich erwiderte und grinste in den Kuss hinein- genauso wie er. Behutsam schob Luca seine Hände unter mein T-Shirt. Ich löste mich von unserem Kuss und stoppte seine Hände. Danach wurde ich rot und sah beschämt zu Boden. Selber schuld, Max. Ich hatte mitgespielt und hörte jetzt so abrupt auf. Peinlich, Max. Wirklich lächerlich. Er hob meinen Kopf wieder etwas an. "Ist vollkommen in Ordnung", flüsterte er.

"Luca?", fragte ich. "Ja?" er legte seine Hände um meinen Hals. "Du bist toll. Danke für alles", sagte ich und küsste ihn. Obwohl ich immer noch nicht so ganz wusste, was das zwischen uns war, fand ich es dennoch toll. Wenn das zwischen Luca und mir jetzt wirklich eine Beziehung ist, kann ich bloß sagen, dass Luca ein wundervoller, liebevoller und verständnisvoller Mensch ist.
___
Wenige Minuten später lagen wir im Bett und aßen dass, was Luca mitgebracht hatte. Während der Fernseher lief, ich in seinem Arm angekuschelt lag, klopfte es an der Tür. Und so blöd wir waren, hatten wir nicht abgeschlossen. Als Rewi und izzi reingestürmt kamen, fuhren wir auseinander.

"Na, was iss'n hier los? Mauzsex oder was", lachte Rewi und ließ sich aufs Bett nieder. "Ja, natürlich", Luca stand auf und als er an Rewi vorbei ging schlug er ihn leicht auf den Hinterkopf. "Misset", lachte er. "Und was geht ab, Max?" fragte izzi. "Ach nichts. Mir geht's nur nicht so gut..", ich suchte verzweifelt eine Ausrede. "Und ich hab mich nur um ihn gekümmert, ihr Spinner", Luca verdrehte die Augen.

"Nur um ihn gekümmert."
Oh Luca, du hast mehr getan, statt nur ein bisschen Tee aufgekocht und ihn mir gebracht.

Er setzte sich wieder neben mich, aber diesmal mit einem größeren Abstand. "Leute, Max geht's halt wirklich nicht gut.. könnt ihr einfach später nochmal vorbei kommen?" bat Luca schon fast etwas genervt. "Klaro, gute Besserung", riefen izzi und der andere gestörte, und ließen uns endlich in Ruhe.

Luca rutschte sofort wieder zu mir und legte seinen Arm erneut um mich. "Haben die das abgekauft?" fragte er grinsend. "Keine Ahnung, erwiderte ich lachend. Ein kurzer Kuss folgte und dann aßen wir weiter.
___

mauz || wir beide Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt