kapitel 15 • schluss

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Max POV

Ich liebte es bei Luca zu sein. Und der Tag am Strand machte es nurnoch besser. Blöderweise waren Dner, izzi, Rewi und Ardy noch zum Strand gegangen, weswegen wir nicht unsere Ruhe hatten. Und hätten wir gesagt "wir gehen woanders hin" hätten sie es sofort herausgefunden. Abgesehen von Dner halt, der wusste es ja eh schon. Also blieben wir alle zusammen auf einem Haufen. "Ich geh mal ins Wasser", meinte ich und stand auf. "Warte, ich komm mit", Luca lief mir hinterher. "Schau unauffällig zurück, und guck ob einer von denen auch ins Wasser will", flüsterte ich ihm leise zu, nachdem wir ein paar Meter gegangen waren. "Die Luft ist rein", grinste er mich an.
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Das war mit Abstand einer der schönsten Strandbesuche die ich je hatte. Wir plantschten miteinander rum, tauchten und konnten uns sogar das ein oder andere mal Küssen. Aber das kam nicht ganz so oft vor. "Maaaaaaax", rief Luca nach mir als wir schon längst Abends im Hotelzimmer waren. Ich kam gerade frisch geduscht raus allerdings nur mit Boxer bekleidet. Luca starrte mich an als er mich bemerkte und ich wurde rot wie eine Tomate. Ich zog mir schnell ein Pullover drüber. "Das ist meiner", lachte Luca. "Mir doch egal", ich beugte mich zu ihm runter, da er auf dem Bett lag und küsste ihn sanft.
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"Ich muss heute was wirklich wichtiges erledigen", sagte ich zu Luca am nächsten Morgen. Er drehte sich zu mir um. "Ich kann dir helfen", bot er mir an. "Lieber nicht", ich lachte. "Gut, wenn du das alleine machen musst, mach' ich mir halt ein schönen Tag am Strand. Ich frag mal gleich Taddl und Ardy oder so", er ließ sich zurück ins Bett fallen. Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann duschen. "Tschau Luca", rief ich bevor ich die Tür hinter mir zu zog.

"Wisst ihr wo das Zimmer von Melina ist?" fragte ich Rewi und Felix. "107", antwortete Felix müde. "Und jetzt verpiss dich", Rewi grinste und machte dann die Tür zu. "Danke, ich dich auch Rewi", rief ich und machte mich dann auf den Weg zu Zimmer 107. Ich klopfte und Dagi machte mir auf. "Oh, morgen Max. Melina, Max ist da", brüllte sie lachend in das Zimmer rein. Sie trat einen Schritt zur Seite und ich betrat den Raum. "Yooo, was geht?" fragte sie lachend. "Melina, ich brauch' dich super dringend. Und dich auch Dagi", sagte ich zu den beiden. Ich ließ mich auf die Couch nieder. "Eigentlich brauch' ich vor euch beiden ja nichts mehr zu verheimlichen, Luca und ich sind ja mehr oder weniger zusammen", die beiden quiekten, obwohl sie das ja irgendwie längst wussten. "Ich will ihm was zu Silvester schenken. Da will ich ihm auch meine Liebe gestehen", ich wurde rot. Komisch, sowas zu erzählen. "Awwww", sagten die beiden. "Natürlich helfen wir dir", Dagi war schon dabei sich de Schuhe anzuziehen. "Gut, ich gehe im Onesie", lachte Melina und zog sich ebenfalls ihre Schuhe an. "Wartet, wartet", stoppte ich die beiden als sie mich schon mitzogen. "Sollen wir in die Stadt od-" doch ich wurde unterbrochen. "Lass uns mal machen, Max", sagte Dagi.
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"Und das?" fragte Melina zum hundertsten Mal. "Leute, das hier ist alles so Schrott, mit dem Luca nichts anfangen kann", jammerte ich. "Ich will ihm doch was besonderes schenken." Dagi überlegte und hob ihren Zeigefinger. "Ich hab 'ne Idee."
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Dagi wurde von Timo angerufen und musste deshalb früher aus der Stadt zurück ins Hotel. (tut so als wären die noch zusammen, dange) Melina und ich ließen uns viel Zeit und entschieden uns dann den Weg über den Strand zu nehmen. "Danke, dass du mir geholfen hast", ich umarmte sie. "Drück Dagi noch von mir", ich gab ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. "Klar, bis dann." Melina ging hoch ins Hotelzimmer, doch ich ließ mich auf den mittlerweile kalten Sand nieder und beobachtet den Sonnenuntergang. "Hattest du wenigstens Spaß mit ihr?" hörte ich eine Stimme hinter mir. Ruckartig stand ich auf und drehte mich um. Luca.

"Was?" fragte ich. "Ich wusste die ganze Zeit dass was zwischen dir und Melina läuft. Erst wolltest du dich an der Weihnachtsfeier nicht zu uns an den Tisch setzten, dann verbringst du den ganzen Tag mit ihr und dann küsst du sie auch noch", Luca wurde langsam lauter.

"Also erstmal war an dieser beschissenen Weihnachtsfeier kein Platz mehr an diesem Kacktisch und ignoriert hast du mich auch noch. Von wegen, zwischen Melina und mir läuft irgendwas, ich hab ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange gegeben, weil sie den ganzen Tag Geduld hatte, mit mir für dich ein scheiss Geschenk zu kaufen, wobei ich mir nichtmal sicher bin ob zwischen uns was läuft", ich drückte ihm die Tasche in dem das Geschenk war gegen seine Brust, ließ es unsanft los und stapfte davon. Geschockt fing er es im letzten Moment auf.

"Machst du jetzt Schluss?" fragte er leise, aber ich hörte es trotzdem.

Er hatte mich gefragt ob ich jetzt Schluss mache. Wir waren doch nie wirklich zusammen? Oder? Hatte ich was verpasst? War ich zu Blöd um zu checken, das Luca mich vielleicht.. liebt?

Ich blieb stehen und drehte mich um.

"Zwischen uns ist nichts", wiederholte ich seine Worte von der Weihnachtsfeier, die er zu Dner gesagt hatte. Es schmerzte in meinem Herzen das zu sagen. In mir zog sich alles zusammen. Meine Augen fühlten sich angeschwollen an, obwohl ich noch nicht geweint habe und meine Augenlider zuckten. Meine Kehle brannte, ich fühlte mich furchtbar sowas gesagt zu haben. Er fing an zu weinen. Heftigst an zu weinen. Die Tränen rannen nur so über sein Gesicht und hinterließen dicke Spuren. Sein Blick, seine Haltung, einfach alles blieb gleich. Nur, dass seine Wangen jetzt nass waren. Ich sah auf den Boden.

Nicht nachgeben, Max. Er soll mal spüren, wie du dich ständig fühlst, bei dieser Ungewissheit.

Ich drehte mich schweren Herzens um. Mein Herz sagte, bleib da, tröste ihn, küsse ihn, sag ihm dass du ihn liebst und das alles gut wird.

Mein Verstand sagte aber; denk auch mal an dich.
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mauz || wir beide Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt