Kapitel 7

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„Ich habe mich selbst befreit...“
Sie hat was?!
Ich wollte gerde mit meinen Fragen fortfahren, als mir Dexter ins Wort viel,
„Wie konntest du dich befreien?“ schaute er sie an.
„Das mag jetzt vielleicht komisch klingen, aber ich habe die Gitterstäbe irgendwie geschmolzen..?“ Antwortete sie.
Was?
„Wie hast du das gemacht?“ fragte ich sie.
Sie zögerte und dann antwortete sie,
„Mit meinen Händen...?“ sie schaute mich erwartungsvoll an.

Noch eine Verrückte.

Ok. Stopp, dass ist zu viel!
Schockiert sah ich in die Gesichter der anderen, ich konnte jedoch keine einzige Emotion ablesen, als wäre es für sie nichts neues...
,,Wie?“ fragte Dex.
„Naja mit der Zeit habe ich gemerkt, dass sich mein Körper schnell erhitzt, also habe ich trainiert, diese Komplette Hitze zu komprimieren und in meine Hand umzuleiten, so wurde sie so heiß das ich die Gitterstäbe schmelzen konnte... “
„Das klingt so absurd. “ lachte ich.
Die Blicke lagen auf mir.
„Was soll daran denn bitte absurd sein...?“ abtwortete Dex.
Nele fiel ins Wort.
„Also ich finde es ja schon etwas merkwürdig...“
„Ja, ja, ja, ja, ja, wir haben es kapiert, jeder hat eine bestimmte Fähigkeit. Können wir jetzt bitte hier raus...?“ entgegnete uns Freddy genervt.
Moment...
Jeder?
Doch bevor ich die Frage stellen konnte zog Nele am Arm von Freddy.
„Bedeutet das, dass ihr auch sowas könnt?"
Leicht genervt antwortete er wieder,
„Ja davon gehe ich aus.“

Das war zu viel für mich...
Wie konnte das möglich sein?
Mir wurde auf einmal schwindlig, ich konnte mein Gleichgewicht nicht mehr halten und kippte um.

Ich wachte auf,
Ich lag auf einer Liege,
Ich sah wieder, wie die Risse sich an der Decke fortbildeten.
Ich bin wieder in einer Zelle?
Langsam raffte ich mich auf und schaute mich um.
Die Tür war zu.
Ich konnte zwei Stimmen laut diskutieren hören, jedoch nicht so laut, das ich es hätte verstehen können.
Waren das Dex und Nele?
Es knackte über mir.
Die Decke fing an zu bröckeln.
Immer größere Brocken vielen herunter.
„Scheiße! was mach ich denn jetzt!"
Ich wollte nach Hilfe schreien, doch es war zu spät die Steine begruben mich.

Ich schreckte auf.
Ich atmete panisch.
„Hey alles ok?“ fragte mich Nele.
„Du bist plötzlich in Ohnmacht gefallen.“ versuchte Dex mir mit zu teilen, nachdem er behutsam seine Hand auf meine Schulter legte, stand er auf und ging weg. Ich sah nur noch, wie er um die Ecke ging und dann verschwand.
Doch das interessierte mich momentan eher weniger.
Was war das nur gerade?
Es hat sich nicht wie ein Traum angefühlt?Ich wollte auf stehen, konnte es jedoch nicht, da ich noch ein bisschen wacklig auf den Beinen war. Ich verlor mein Gleichgewicht, doch bevor ich auf den harten Steinboden auf prallen konnte, fing mich Nele ab.
Ich schaute in ihre Augen und sie lächelte mich leicht an.
„Die...die..Decke..sie...“ versuchte ich ihr mitzuteilen, jedoch kam ich nicht bis zum Ende des Satzes, da ich von einem lauten Geräusch unterbrochen wurde.
Meine Augen wurden größer.
Neue Energie packte mich.
Ruckartig stand ich auf und rannte in die Richtung, in der ich glaubte, dass das Geräusch von dort käme.
Ich rannte und rannte.
Da ist sie! Da ist die Zelle. Ich war mir ziemlich sicher das von dort das Geräusch kam. Bevor ich die Zelle erreichte und ich einen Einblick ins Geschehen bekommen konnte, hielt mich Dex auf.
Wo kam er so plötzlich her?
Wir standen fast vor der Zelle, es fehlten nur noch wenige Zentimeter.
„Was ist hier passiert?!“ rannte Nele auf uns zu.
Sie ging an uns vorbei, schaute in die Zelle und blieb entsetzt stehen. Tränen bildeten sich in ihren Augen.
„Nein....“ wimmerte sie.
Sie schaute uns an.
Dex nickte ihr zu.
Ich Riss mich los und rannte zur Zelle.
Ich blieb stehen.
Ein großer Haufen Steine...
Ich betrachtete ihn weiter, jemand wurde dort begraben...
Entsetzt schaute ich Nele an.
So viel Blut!
Geschockt machte ich eine paar Schritte zurück...
Dex ging schnell auf mich zu. Er nahm meine Hand und zerrte mich weg von der Zelle.
Ich konnte mich nicht wehren, da er zu stark war. Ich schaute in von der Seite an.
Seine Augen wurden rot und ein paar Tränen bildeten sich, aber er ließ nicht zu, dass sie hinaus flossen, denn bevor sie fast drohten hinauszufallen, wischte er sie mit zittrigen Händen aus seinen Augen.
Wieso ging ihm der Tod dieses Jungen so nahe? Gerade brachte sich vor uns einer um, da reagierte er ganz anders...mit Freude.
„Der dritte Tote...“ murmelte ich.
Aus den Augenwinkeln sah er mich an.
Nele rannte uns hinterher. Verzweifelt wischte sie sich die Tränen aus den Augen, was aber nichts brachte, da sie einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Sie viel Dex in die Arme und krallte sich in sein T-Shirt.
Nach einer Weile ließ sie ihn wieder los und wischte sich die letzten Tränen, schluckend aus dem Gesicht.

NegativeWhere stories live. Discover now