23. Kapitel

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"Er wollte ein Mensch werden. Er wollte mich überreden ihn zum Menschen zu machen, doch jetzt. Jetzt will er einfach aufhören zu existieren und Liam ich erfülle ihm diesen Wunsch nur zu gerne. Denn ich liebe dich!"

Schreiend schreckte ich hoch. Tränen liefen mir aus den Augen und ich tastete schluchzend meine Umgebung ab. Ich spürte etwas weiches unter mir. Roch einen angenehmen und vertrauten Geruch. Ich war in meinem Zimmer. War das alles nur ein Traum gewesen? Aber es hatte sich doch so echt angefühlt. Das konnte doch kein Traum gewesen sein?
Die Erinnerungen an diesen Traum erfassten mich. Die Kälte, der pfeifende Wind, dieser Geruch von frischem Blut und Jack. Jack und seine kalte Stimme. Jack wie er mich schlug. Jack wie er mich fest hielt. Wie sein kalter Atem gegen meine Haut prallte und wie er sagte, dass Zayn bald nicht mehr existieren wird. Nein das kann nicht sein. Das durfte nicht sein. Zayn sollte doch zu mir zurück kommen. Ich liebe und brauche ihn doch. Verzweifelt begann ich zu schreien. Schluchzte und schrie. Packte mein Kissen und warf es planlos irgendwo hin. "Hey." Kam es plötzlich empört von meiner Tür. Mein Kopf schnellte hoch und ein Duft von Gummibärchen kam auf. "Niall!" Schluchzte ich und rannte auf meinen besten Freund zu. Der Ire nahm mich sofort in den Arm und strich mir beruhigend über meinen Rücken. "Pscht Liam alles gut. Ich bin ja bei dir." Langsam ebbten meine Schluchzer ab und auch die Tränen wurden weniger. Niall schaffte es immer mich in kürzester Zeit zu beruhigen. Seine Aura alleine, ließ einen schon viel ruhiger werden. Dazu kam der vertraute Geruch von Gummibärchen und seine sanfte Stimme. Manchmal glaubte ich echt Niall war ein Engel. Seit ich hier in Bradford wohne taucht er immer dann auf, wenn ich ihn am dringendsten brauche. "Niall wie kommst du hier rein?" Fragte ich schniefend und wischte mir die letzten Tränen weg. "Louis hat mich angerufen. Er sagte er müsste arbeiten gehen und will dich nicht alleine lassen. Da bin ich sofort gekommen und habe uns Frühstück mitgebracht." Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Wenn Niall ein Engel wäre, dann ein ziemlich verfressener. Ich musste über meinen eigenen Gedanken leise kichern und hörte plötzlich einen Jubelschrei. Überfordert richtete ich meinen Blick wieder zu meinem besten Freund. "Mach das noch einmal Liam." Flehte er mich an. Doch ich hatte keinen Plan was er überhaupt meint und sah Niall auch dementsprechend ratlos an. "Das Kichern. Li du hast seit zwei Wochen nicht einmal mehr richtig gelächelt und jetzt höre ich dieses wundervolle Geräusch. Gott weißt du eigentlich wie glücklich mich das macht?" Der Ire schlang seine Arme um mich und hob mich hoch. Ich bewundere immer wieder seine Kraft. Niall war etwas kleiner als ich, hat mir Louis mal erzählt und jetzt hob er mich so einfach hoch. Glücklich schlang ich meine Arme um seinen Hals. "Ni können wir jetzt essen? Du musst doch sicher Hunger haben." Ich spürte förmlich wie sein Grinsen breiter wurde. Niall setzte mich auf mein Bett und setzte sich danach neben mich. Und schon begann er mich zu füttern. Auch wenn mich mein Traum und die Tatsache, dass Zayn wahrscheinlich nie wieder zurück kommen wird, noch extrem fertig machte, war es ein schönes Gefühl hier so mit Niall zu sitzen. So nahm ich mir vor alles dafür zu tun wenigstens keine Last mehr für alle zu sein und vor allem die Beziehung meines Bruders zu retten. Und ich hatte auch schon eine Idee wie.

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Im nächsten Kapitel kommt wieder Larry und wir sind bald am Ende. Lasst doch einen Kommi oder Vote da wenn es euch gefallen hat

Ghost ~ ZiamWhere stories live. Discover now