20. Kapitel

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Louis POV:

Noch immer lag ich mit Liam in meinen Armen in seinem Bett und dachte nach. Irgendwie musste ich es schaffen, dass er wieder glücklich wird. So kann das einfach nicht weiter gehen. Ein klingeln an der Tür ließ mich aufschrecken. Vorsichtig legte ich meinen Bruder ab, küsste seine Stirn liebevoll und ging runter um die Tür zu öffnen. Hinter dieser erwartete mich ein braunhaariger Lockenkopf, der mich ziemlich wütend ansah. Was hatte ich denn jetzt wieder schlimmes getan? "Weißt du was heute für ein Tag ist Louis?" Zischte mir die tiefe Stimme meines Freundes entgegen. Schnell dachte ich nach, ehe ich ihm ein "Freitag denke ich." antwortete. Ein Schnauben kam von Harry. "Ja genau Freitag. Es ist Freitagabend. 20:30 Uhr." So wie sein Ton klang, sollte heute etwas besonderes sein. Ich dachte angestrengt nach, was es sein könnte, aber mir viel nichts ein. Durch die ganzen Sorgen um Liam hatte ich fast nichts mehr außer ihm im Kopf. "Sorry Haz, aber was soll denn heute sein?" Fragte ich daher vorsichtig. Doch offenbar war das die falsche Frage. Harrys Blick wurde sofort wütend und er schlug mich ins Gesicht. Geschockt sah ich meinen Freund an und hielt mir die schmerzende Wange. "Du bist so ein Arsch Tomlinson. Wir sind heute zwei Monate zusammen und wollten heute Abend Essen gehen!" Trauer und Wut waren in seiner Stimme zu hören. Stimmt. Ich hatte ihn für heute zum Essen eingeladen. Aber ich kann doch nicht einfach Essen gehen, wenn mein kleiner Bruder am Boden zerstört oben in seinem Bett lag. "Harry hör mir zu. Es tut mir leid, dass ich das vergessen habe. Aber Liam braucht mich nun einmal und..." Mein Freund ließ mich nicht ausreden. "Immer geht es nur um Liam. Ich bin dein Freund. Ich will auch, dass du dich um mich kümmerst und nicht um deinen dämlichen kleinen Bruder." Das war mir zu viel. Nun war ich es, der Harry eine scheuerte. Tränen stiegen in seinen Augen auf, doch ich bereute nichts. "Du bist hier der Arsch Harry. Liam. Dein BESTER FREUND ist am Boden zerstört. Seit zwei Wochen isst er fast nichts, weint den ganzen Tag und kommt nicht mehr aus seinem Bett. Und du willst mir ernsthaft sagen, dass ich mich nicht um ihn kümmern soll? Weißt du was für eine scheiß Angst ich habe, dass Liam nicht mehr aufwacht? Dass er einfach einschläft und sein schwaches Herz aufhört zu schlagen?" Nun standen mir die Tränen in den Augen und sah den Braunhaarigen an. Dieser schluckte geschockt. "Lou es tut mir leid, ich..." Ich hob meine Hand und brachte ihn damit zum Schweigen. "Lass es gut sein Harry. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, sollten wir kein Paar mehr sein. Es ist aus." Mit diesen Worten schloss ich die Tür und ging völlig fertig die Treppen hinauf. Wieso war das Leben nur so ein scheiß Arschloch? Immer mehr Tränen kamen in mir auf, als ich daran dachte meinen Harry nie wieder küssen zu dürfen. "Lou?" Krächzte eine schwache Stimme. Sofort war ich bei Liam und nahm ihn in den Arm. "Alles wird gut Li. Ich verspreche es." Er musste den Streit mitangehört haben, denn er schlang seine dünnen Arme um meinen Körper. Wir hielten uns beide wie Ertrinkende aneinander fest. Brauchten beide den Halt des Anderen. Und wir hofften beide, dass diese Qualen bald vorüber sein würden.

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Was hab ich hier nur getan?

Ghost ~ ZiamWhere stories live. Discover now