Zeynep & Serkan

Kapitel 36

Es sind nun 18 Jahre vorbei Mama. An dem Tag als du uns zur Welt brachtest, dein Leben für unseres aufgegeben hast. Du bist nicht bei uns. Wie sehr ich mir wünsche dich einmal zu sehen. Warum ist die Welt so unfair? Jedes Kind kam mit der Mutter zur Schule. Berke und ich sahen immer zu. Wir wussten das wir dich nie sehen werden. Papa ist ein toller Vater. Er hat alles für uns getan. An manchen Tagen setzten wir uns zu viert an den Kamin und Papa erzählte uns immer etwas über dich. Egal wie oft er es erzählte,wir liebten es ihm zuzuhören. Eure Liebesgeschichte durfte nicht so enden. Wir hörten immer wie am ersten Tag gespannt zu. Obwohl wir das Ende der Geschichte wussten hörten wir immer zu m. Papa hatte es nie leicht. Er hat uns groß gezogen. An manchen Tagen haben wir es ihm schwer getan und an manchen Tagen einfach nur zusammen geweint. Er hat nicht geheiratet und war immer abweisend zu anderen Frauen. Jeden Tag kam er zu deinem Grab Mama. Was war das für ein Schicksal der uns traf. Eure liebe war zwar kurz, aber geht bis zum Tod. An manchen Tagen bemerkte ich wie er mich nicht anschauen konnte und ich wollte immer wissen wieso. Und als ich ihn drauf ansprach, zeigte er mir ein Bild von dir. Ich verstand ihn ab dem Tag an. Er konnte mich nicht angucken, weil ich ihn zu sehr an dich erinnerte. Ich wollte sogar mal abhauen, aber Papa hat mich natürlich erwischt und an dem Tag haben wir über dich soviel geredet. Das war der schönste Tag meines Lebens. Ich habe ihn so fest wie noch nie in meine Arme genommen gehabt und war eine gute Tochter. Mina und Berke sind so tolle Geschwister. Wir helfen uns immer und halten auch immer zusammen. Etwas eifersüchtig bin ich auf Mina schon. Sie hat dich gesehen. Auch wenn sie klein war, aber sie ist eine tolle Schwester. Sie hört mir immer zu und beschützt mich. Mina ist eine erfolgreiche Frau und ist kalt zu jedem. Du müsstest sie mal sehen, jemand hat mich beleidigt und Mina ist sofort auf den Jungen losgegangen und hat ihn verprügelt. Sie verhält sich manchmal wie ein Mann, aber ich bewundere ihre Stärke. Sie ist so tapfer. An manchen Tagen wenn ich dich vermisse erzählt sie mir etwas über dich. Mir geht es zwar dann etwas besser, aber sag es mal meinen Herz. Ich fühle mich so leer. Auch wenn meine Familie immer für mich da ist, du fehlst mir Mama. Du fehlst mir so sehr. Ich verlor einzelne Tränen. Meine Hand setzte ich auf die Erde und ging langsam die Schrift am Grabstein nach. Es tut so weh Mama. Anderen Kindern zuzusehen müssen, wie glücklich sie sind. Ich habe mal auf der Straße eine Frau gesehen die von ihrem Kind beleidigt wurde. Ich verstehe solche Kinder nicht. Anstatt, dass sie sich glücklich schätzen sollten eine Mutter zu haben, heulen die wegen Kleinigkeiten rum. Am meisten leidet Papa. Er vermisst dich so sehr Mama. Abends wenn ich in euer Schlafzimmer reingehe, sehe ich an seinem Brust Bereich einen Brief. Er hat meistens auch nasse Wangen und schläft so ein. Ich will gar nicht wissen, wie er sich fühlt. Er tut mir so leid. Er hat die vergangenen Jahre so auf uns aufgepasst. Er war ein Vater und eine Mutter für uns. Oma hat nur noch Bilder von dir in ihrem Haus. Sie erzählt mir immer so vieles von dir. Ihre Augen strahlen dabei immer, aber dann fällt ihr ein, dass du nicht mehr da bist und sie fängt an zu weinen. Sie kann es nicht ändern. Du warst ihre einzige Tochter. Sie kann es immer noch nicht realisieren. Ich liebe dich so sehr. Wie kann man etwas so sehr lieben, so sehr vermissen obwohl man es nie gesehen hat oder anfassen durfte? Wir sind eine kleine Familie, jeder von uns ist Glücklich, jedoch ist jeder ohne dich leer. Wir leben unser Leben weiter, sind auch glücklich, aber du bist nicht bei uns Mama. Warum musstest du auch sterben? Warum genau du? Ich hätte dich so gerne umarmt, so sehr an mich gedrückt, so oft deine Wangen geküsst. Es wäre so schön deinen Duft in mich einzuziehen. Was war es für eine Bestrafung?...

Schätzt es eine Mutter zu haben Leute
Jeder von uns liebt die eigene Mutter. Meine Mutter hat auch Brustkrebs. Streitet euch nicht, denn es kann immer mal etwas passieren.