Kapitel 39

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Ich legte den Rosenstrauß auf das Grab. Zeynep. Mein Leben. Mein Atem. Meine Welt. Ich vermisse dich. Ohne dich ist alles so kalt. Ich kann an manchen Tagen nicht richtig atmen. Ich lese immer deinen Brief den du mir geschrieben hast. Es tut so weh Zeynep. Ich weiß gar nicht wie ich unsere Kinder alleine groß gezogen habe. Sie sind schon erwachsen geworden. Und ich werde immer älter. Es ist nicht mehr lange Zeynep. Warte dort auf mich. Bald werde ich zu dir kommen. Dich beschützen. Sowie ich es immer getan habe. Mein Herz schmerzt. Meine Seele brennt. Seit Jahren verlange ich nach dir. Ich stelle mir manchmal vor, dass du neben mir im Bett liegst. Wie du mich ärgern würdest. Wie du sauer auf mich wärst, weil ich die geärgert habe. Mein Herz schlägt nicht mehr so schnell wie es früher getan hat. Meine Augen glänzen nicht mehr. Ich lebe seit deinem Tod nicht mehr richtig. Ich versuche für meine Kinder weiterzuleben, aber in unserer kleinen Familie fehlst du mir. Deine Hektik, dein Duft, deine Lache, dein schreien, deine Liebe fehlt mir Zeynep. Desto größer günes immer wurde, desto mehr sah sie so aus wie du. Sie ist eine hübsche Frau geworden, wie ihre Mutter es war. An manchen Tagen kann ich sie nicht angucken, aber ich kann nichts dafür. Ich lebe jeden Tag mit den Schmerzen. Ich warte eigentlich nur noch auf meinem Tod. Damit mein Verstand sich ausstellen kann. Damit ich wenigstens schlafen kann. Meine Nächte sind meistens immer lang. Deine Bettseite habe ich nie gewaschen, so groß war meine Angst, dass ich auch deinen Duft verlieren werde. Wir leben weiter mein Leben. Wir leben ein Leben ohne dich weiter. Mit Trauer und schmerzen. Es gibt Tage wo wir glücklich sind und es gibt Tage wo wir immer nur über dich reden und weinen. Berke und günes sind die, die am meisten richtig zu hören. Mina ist dann in ihrer eigenen Welt. Am schwierigsten war es auch für Sie. Sie hat dich sowie ihre eigene Mutter gesehen und hatte eine tolle Zeit mit uns. Unsere gemeinsame Zukunft hat nicht lange gehalten. Was war das für eine Bestrafung? Was war das für ein Leben? Warum ist die Welt nicht fair? Es gibt so viele schlechte Menschen auf der Welt. Warum gehen immer die guten Menschen von uns? Ich lebe nur noch für meine Familie. Ich liebe unsere Kinder über alles. Irgendwann werden Sie mich auch verlassen und ich werde alleine bleiben....

Zeynep & SerkanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt