Fünf

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Misstrauisch folgte ich dem Jungen in den Dschungel. Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich bei ihm sicher. Keiner von uns sprach ein Wort. Je weiter wir in den Dschungel kamen, desto weniger Orientierung hatte ich bis ich irgendwann gar nicht mehr wusste wo ich war. "Du wolltest mir doch meine Fragen beantworten", sagte ich und schob ein im Weg hängendes Blatt aufseite. Er blieb stehen und musterte mich. Er sah mir in die Augen. Es fühlte sich so an als würde er in die tiefen meiner Seele blicken und ich schaute weg. Dann gingen wir weiter. Immernoch sprach er nicht. Langsam wurde es mir zu blöd. "Hörmal wenn du mir jetzt sofort sagst was hier los ist, werde ich mir die Informationen woanders suchen", meinte ich und blieb stehen. Mein Begleiter blieb auch stehen, doch drehte sich nicht zu mir um. Da er immernoch nichts sagte, machte ich auf dem Absatz kehrt und ging in die andere Richtung. Ich wollte grade in einen Pfad einbiegen als der Junge an einen Baum gelehnt vor mir stand. Amüsiert schaute er mich an. Ich blieb stock steif stehen. "Aber wie bist du..." wild zeigte ich von der einen Stelle von der ich kan, auf die Stelle wo er stand. Er lachte nur und kam auf mich zu. "Meine arme kleine Skye", sagte er und strich mit seiner Hand meine Wange entlang. In seiner Stimme war nur böses. "Du wirst mir nie entkommen können. Du gehörst mir und das ist meine Insel. Hier wird mein Spiel gespielt." Er ging einmal hinter mir her und stellte sich wieder vor mich. Mein Herz klopfte wie wild und mein kompletter Körper zitterte vor Anspannung. Er kam immer näher, bis ich jede einzelne Ader in seinen Augen erkennen konnte. Das letzte was ich sah, war sein böses Grinsen bevor alles Schwarz wurde und ich auf den Boden knallte.

Ich hörte Stimmen. Viele aufgeregte Stimmen die rund um mich herum waren. Völlig verwirrt wollte ich mich aufsetzen und nachsehen wo ich war, bis mir die Erinnerungen wiederkamen. Ich behielt meine Augen zu und lauschte. Der Wind blies und man konnte Blätter rascheln hören. Nicht weit weg von mor vernahm ich das knistern eines Feuers und überall waren Stimmen von Jungs. Manche unterhielten sich normal, andere feuerten irgendwas an. Doch eine Stimme stach aus allen heraus. Die des Jungen. "Pscht. Leise. Unser Gast scheint wach zu sein", hörte ich ihn sagen und mein Herz blieb stehen. Sollte ich Schwäche oder Stärke zeigen? Ich entschied mich für Stärke. Ich mein, er ist nur ein ganz normaler Junge. Sobald er mich aus den Augen lässt werde ich eh abhauen. Herausfordernd setze ich mich auf und versuchte mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Ich lag auf ei er Art Lichtung mit einem riesigen Feuer, Hütten und viel mehr Jungs als ich erwartet hätte. Und es war jede Altersgruppe vertreten. Von 6 bis schätzungsweise 17 Jahre. Alle hatten ihre Blicke auf mich gerichtet. Manche waren voller Hass, doch andere waren auch voller Neugier. Doch alle hatten diesen einen, gleichen Ausdruck in den Augen. Deuten konnte ich ihn nicht, doch sah er nach Schmerz und Leid aus. Der Junge von gestern stolzierte auf mich zu und das treiben ging weiter. "Ich bin dir noch einige Antworten schuldig", sagte er mit dem süßesten Lächeln. Ich blickte ihn weiter wortlos an. "Ich bin Peter Pan und das hier ist Neverland. Neverland ist eine Insel,die aus Fantasy besteht. Hier ist nichts unmöglich. Denk dir was und es passiert. Egal was. Du musst nur daran glauben." Ungläubig schaute ich ihn an. "Versuchs mal. Denk dir irgend eine Sache. Aber du musst daran glauben." Neugierig wie ich war, öffnete ich meine Hand und stellte mir einen wunderschönen Dolch darin vor, mit einem Griff aus einem Hirschgeweih. Plötzlich spürte ich wie etwas in meiner Hand lag. Und wirklich. Genau da lag der Dolch den ich mir vorgestellt hatte. Ich lachte. "Du bist jetzt Teil unserer Bande. Du bist ein verlorenes Mädchen. Komm mit ich muss dir jemanden vorstellen." Mit neuem Vertrauen zu Pan, der seine Aura von Böse zu freundlich wohl alle 5 Sekunden änderte, folgte ich ihm zum Feuer wo ein Junge mit Kapuze saß. "Hey", Pan stupste ihn an. "Ich möchte das du auf sie aufpasst und ihr alles zeigst. Verstanden?" , befahl er in einem Schroffen Ton. Nur ein genervtes Murren kam von dem Jungen. Pan lächelte mich an und verließ mich. Ich setzte mich neben den Jungen der sofort seine Kapuze abnahm und mich anlächelte. Es war ein freundliches, warmes lächeln. "Hey. Ich bin Bealfire" , sagte er.

*Flashback Ende*

Sie eroberte NeverlandWhere stories live. Discover now