Eins

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Die kühle Nachtluft strich durch die hohen Baumwipfel und brachte die Blätter zum rascheln. Mein Blick lag auf den großen, leuchtenen Sternen, die man nirgenswo so nah und intensiv beobachten konnte wie hier. Meine Hand schliff über den Boden, während ich in meiner Hängematte hin und her gewogen wurde. Alles war friedlich und ruhig. Ich ließ einen entspannten Seufzer los, der alle meine Sorgen weit weg, in den endlosen Himmel trug. "Es ist soweit", erklang hinter mir eine Stimme. Sofort waren alle Sorgen und Ängste wieder da. Das hin und her wiegen meiner Hängematte wurde schlagartig gestoppt. Ich hob meinen Kopf und sah tief in seine grünen Augen, die für andere nichts als Bosheit ausstrahlten. Für mich strahlten sie Vertrauen aus. Ich schwang meine Beine aus der Hängematte und setzte mich auf und sortierte schnell meine dunkelbraunen, Hüftlangen Haare. Erst dann fing ich an zu sprechen. "Er ist also endlich angekommen. Bist du dir sicher, das er der Besitzer des Herz des am innigsten Glaubenden ist?" "Diesmal weiß ich es. Seine Mutter ist das Produkt wahrer Liebe, und sein Vater der Sohn des Dunklen. Diese beiden Mächte zusammen geführt müssen etwas starkes ergeben." Ich nickte Verständnisvoll. "Aber trotzdem verstehe ich nich, was du hier willst. Ich habe doch nichts mit dem Plan zu tun", sagte ich genervt. "Die Umstände haben sich geändert. Seine Mutter kommt früher als erwartet um ihn zu retten. Du musst für mich zu den Meerjungfrauen gehen. Sag ihnen, sie sollen das Schiff angreifen aber nicht zerstören. Das macht schon Neverland für sie." Wieder nickte ich wenn auch nur widerwillig. Widersprechen durfte ich nicht. "Denkst du dein Plan geht auf?", fragte ich zweifelnd. "Peter Pan scheitert nie", sagte er trocken und ein böses lächeln umspielte seine Lippen. Ich musste auch lächeln, doch innerlich packten mich Zweifel. Zweifel, die sich in Angst verwandelten. Wenn der Plan nicht aufginge wären wir alle verloren. Die komplette Insel. Ich wollte mich grade zum gehen abwenden, da packte mich Pan an der Schulter. "Eine Bitte hätte ich noch. Ich möchte das du auf Henry aufpasst wenn er hier ist und ihm zeigst wie toll Neverland ist. Er soll dir vertrauen." Pan wandte sich ab und ging in den tief bewachsenen Dschungel. Ich war es gewohnt, so großes Vertrauen von Pan genießen zu dürfen, aber das er mir so große Verantwortung gibt, hätte ich nicht erwartet obwohl ich Pans engste Vertraute war. Wenn ich einen Fehler machte, würde der komplette Plan in sich zusammen fallen wie ein schlecht gebautes Kartenhaus.

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So das ist das erste Kapitel ^-^. Es ist noch sehr in Rätseln geschrieben, aber nach der Zeit wird sich alles klären und man wird es auch besser verstehen können. Ich hoffe wir lesen uns wieder,

-Lost

Sie eroberte NeverlandWhere stories live. Discover now