DAY 11 Part I

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JAYDEN POV

Während wir an einem geeigneten Strandabteil in Miami Beach halt machen und ich mir die genauerem Informationen durchlese erfahre ich unteranderem, dass dieses Strandhaus ihrem Vater gehört hat. Da niemand wirklich davon wusste ist es unbewohnt. Natürlich auch hinter einer riesen Felswand versteckt. So wie ich es auf den Bildern gesehen habe, in einer Bucht, einen guten Kilometer von hier entfernt.
Mit dem Auto kann ich definitiv nicht mehr weiter fahren. Wir haben Glück, dass der kleine Parkplatz komplett leer ist und das obwohl die Straßen relativ befahren sind. Ich schaue neben mir Elizabeth an, die mit verschränkten Armen immer noch schmollt. "Bist du bereit, Bethy?" Frage ich sie aufgeregt. Ich öffne meine Tür. "Nimm die Augenbinde noch nicht ab!" Warne ich sie grinsend und gerade als sie was erwiedern will schlage ich meine Tür wieder zu und laufe um das Auto. Ich öffne ihre Tür und schnalle sie ab. "Jayden was soll der Blödsinn? " Als ich mich über sie beuge steigt mir ihr angenehmer Duft nach Blumen oder ähnlichem in die Nase. Krampfhaft versuche ich ihn auszublenden und nicht mein Gesicht in ihren Haaren zu vergraben.
Ich hatte von vorne rein eine Schwäche für ihren lieblichen Geruch. Zuerst hatte ich es auf ihr Shampoo oder Parfum, sogar auf auf eine Tages Creme zurückgeführt. Allerdings ist mir seit unserem kleinen Ausriss klar geworden, dass sie es selbst ist.
Genug davon.
"Höre ich da Möwen? Jayden wo sind wir?" Fragt sie neugierig als ich nach ihrer Hand greife und sie rausziehe. Ich stelle sie grinsend vor mich, mit direkten Blick auf den leeren Sandstrand vor uns. "Bist du bereit?" Flüstere ich ihr von hinten zu. Voller Freude bemerke ich dass sie eine Gänsehaut bekommt und unsicher nickt.
Gott, ich liebe ihre Verlegenheit mir gegenüber.
Langsam nehme ich die Augenbinde ab. Sie blinzelt einige male bis sie sich an die strahlende Sonne gewöhnt hat und die Augen aufreißt. "Überraschung." Grinse ich vor mich hin.
Quietschend dreht sie sich zu mir um und springt mir in die Arme. "Oh mein Gott Jayden, Danke! Ich war solange nicht mehr am Strand!" Ihr strahlendes Gesicht macht mich unheimlich Glücklich. Ich kann nicht anders als mit ihr zu strahlen. Wie gerne würde ich sie jetzt küssen. Lachend läuft sie los. "Beth, warte doch." Schreie ich ihr ebenfalls lachend hinterher. Sie dreht sich allerdings nicht mehr um. Stattdessen läuft sie einfach auf das Wasser zu und lässt sich in den kleinen Wellen vor ihr fallen.  Ich kann das Gefühl was ich in diesem Moment empfinde gar nicht richtig beschreiben. Es ist schön sie so Glücklich zu sehen. Eine innere Zufriedenheit überkommt mich. Seufzend wende ich mich zurück zu unserem Wagen und hole alles nötige raus. Ich schließe den Wagen ab und mache mich auf den weg zu ihr. Wie ein kleines Kind stürzt sie sich immer wieder in die Wellen. Mit der einen noch freien Hand nehme ich ihre Schuhe. "Bethy ich stör' dich nur ungern aber -" Sie unterbricht mich lachend. "Jayden komm auch rein! Das Wasser ist perfekt. Ich will noch nicht gehen!" Beklagt sie sich. Ich lächle sie liebevoll an. "Beth, wir verlassen den Strand nicht. Wir bleiben hier, komm bitte raus. Du erkältest dich nur."  Mit einem Schmollmund kommt sie aus dem Wasser. Ich schmunzle und halte ihr ihre Schuhe hin, doch sie ignoriert diese nur eingeschnappt. "Die kannst du jetzt tragen." Kopf schüttelnd lasse ich meinen Arm wieder sinken. "Ich muss dir nochmal eine Augenbinde umlegen." Erkläre ich ihr vorsichtig. "Wieso?" Fragt sie mich irritiert. "Noch eine Überraschung." Versuche ich es grinsend. Sie erwiedert es. "Noch eine?" Nickend bleibe ich stehen. Ich lege die Sachen ab und hole das Tuch aus meiner hinteren Hosentasche.

"Wie weit ist es denn noch?" Fragt sie mich jammernd und wirbelt ihre Schuhe, die sie nun selber trägt weil ich sie führen muss durch die Luft. "Wir sind gleich da." Antworte ich ihr noch aufgeregter als zu vor.
Ob sie sich freuen wird?
Nach einer langen Felswand des Hügels, nur paar Meter vom Wasser entfernt kommen wir endlich näher sodass ich es schon sehen kann.
Das Haus ist in einem bläulichen Ton gestrichen, doch da es so lang unberührt war, ist die Farbe ausgeblichen und splittert an manchen stellen ab. Trotzdem erscheint es alles andere als ungemütlich. Ich schaue zum Meer raus und finde einige Felsen auf die man im Wasser klettern kann. Es ist wirklich schön hier. "Weißt du-" reißt mich Elizabeth aus meinen Gedanken. Sie lächelt was mich den Druck an ihrer Hand kurz verstärken lässt. Sie ist so hübsch wenn sie lächelt.  "Meine Großeltern hatten damals ein Strandhaus was sie meinem Vater vererbt haben. Ich hab sie leider nie kennengelernt.
- Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Meine Mom, mein Dad und ich waren jeden Sommer dort." Ich atme tief durch als sie mir ein Teil der Geschichte dieser Strandhütte, nur wenige Meter von uns entfert erzählt. "Das klingt schön." Murmle ich und würde sie am liebsten an mich ziehen als ich sehe wie traurig sie bei dem Gedanken an früher wirft. "Mom und ich sind nach seinem Tod, nicht mehr hingefahren. Das letzte mal war ich vierzehn. Irgendwie erinnert mich das hier alles daran." Wir bleiben stehen als wir vor dem Haus ankommen. Es ist versteckt hinter Kilometer dicken Felsen. Wie eine Art Schutz. Niemand würde auf den Gedanken kommen bis hier her zu spazieren.
"Warum bleiben wir stehen? Sind wir da?" Ich nicke obwohl sie es nicht sieht. Wieder stelle ich mich hinter sie und nehme ihr diesmal noch langsamer die Augenbinde ab.

Immer mehr fängt Elizabeth an zu realisieren wo vor sie gerade steht. Ich weiß nicht was mich dazu veranlagt meine Arme um sie zu legen, als sie einen Schritt nach hinten macht aber ich tu es. "Ich glaub' das nicht, Jayden ich-" Sie dreht sich in meiner Umarmung, mit Tränen in den Augen um und lächelt. "Dankeschön." Flüstert sie heiser. Ich drücke sie an mich als sie ihre zierlichen Arme um meine Mitte legt. "Das bedeutet mir so viel." Murmelt sie gegen meine Brust. Ich mache meine Augen zu und schließe noch fester die Arme um sie.

*****

Wieder ein Kapitel aus Jaydens Sicht :)

Ich muss sagen ich versuche immer möglichst wenig Kitch und Klischees einzubauen...war das schon zu viel :D?

Überarbeitet am 07.01.2019
Instagram: @ vicky_vas

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