Kapitel #31

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Eleanor

Nachdem mich Sophia in aller Herrgotts Frühe aus dem Bett geklingelt hat, da sie der Meinung ist, mal wieder so richtig Shoppen gehen zu müssen, sitze ich nun in der Küche und trinke genüsslich einen Schluck von dem überaus köstlichen Kaffee und lasse dabei meinen Blick zu Max gleiten, der grinsend gegenüber von mir sitzt und auf die Fläche des unseres Esstisches starrt.

"Willst du mich vielleicht aufklären?" Hake ich nach und stelle meine Tasse auf dem Tisch ab, wobei ich fragend eine Augenbraue nach oben ziehe und ihn mit schief gelegtem Kopf ansehe. Jedoch scheint mein bester Freund, gerade in einer völlig anderen Welt zu sein, da er nicht einmal ansatzweise auf meine Frage reagiert.

Kein Kopfschütteln, kein Nicken. Nichts. - Stattdessen blickt er immer noch grinsend auf den Tisch.

Ich gebe nicht auf und versuche es erneut.

"Max? Hallo? Max."

Keine Reaktion.

Ungeduldig schnipse ich mit meinen Fingern vor seiner Nase herum, was ihn dazu bringt, seinen Kopf anzuheben und blinzelnd zu mir zu blicken.

"Was ist?" - "Warum grinst du vor dich hin, als hättest du im Lotto gewonnen?" Er zuckt mit der Schulter und erhebt sich von seinem Stuhl. Das ist so typisch. Aber das kann er knicken. Sofort springe ich auf und stelle mich ihm in den Weg. "Oh nein, Freundchen. Du wirst mir jetzt sofort erzählen, was los ist."

Ich verschränke meine Arme vor der Brust und sehe ihn auffordernd an, was Max zum Schmunzeln bringt. "Du bist definitiv zu neugierig." - "Gut möglich. Allerdings bin ich auch deine beste Freundin." Und mit diesen Worten habe ich ihn. Die beste-Freunde-Karte zieht immer.

"Na schön. Du fliegst doch in zwei Wochen am 24. September mit Megan nach Miami, um dort eine Freundin zu besuchen, weil diese Geburtstag hat." - "Mhm. Und weiter?" - "Naja. Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Eigentlich könnten wir beide dort eigentlich ein paar Tage bleiben und..." Ungläubig unterbreche ich ihn. "Du kommst wirklich mit?" - "Naja. Mit ist vielleicht übertrieben. Aber ich werde einen Tag später nachkommen und dann verbringen wir beide eine Woche lang..."

Ich lasse ihn gar nicht weiter ausreden und falle meinem besten Freund glücklich um den Hals. Lachend erwidert er meine stürmische Umarmung und haucht mir einen leichten Kuss auf die Stirn, ehe er sein Kinn auf meinem Kopf abstützt. "Danke, Max!" - "Ich lasse meine beste Freundin doch nicht alleine die Sonne genießen, während ich versucht bin, einen Mordanschlag auf ihren Ex-Freund auszuüben." Bei der indirekten Erwähnung von Louis, verschwindet das Lächeln schlagartig von meinen Lippen, weswegen ich mich langsam von Max löse.

Louis.

Ich habe tatsächlich den Grund für meine Flucht aus London verdrängt. Wobei Flucht vielleicht etwas übertrieben ist. Ich verschwinde lediglich von hier, damit ich ihm garantiert nicht über den Weg laufen werde. Immerhin gibt One Direction ab dem 24. September eine Woche lang, täglich ein Konzert in der O2 Arena - de facto, sie halten sich eine ganze Woche hier in London auf.

Als mich Megan vor vier Tagen spontan gefragt hat, ob ich sie nach Miami begleite, habe ich ohne darüber nachzudenken zugestimmt. In diesem Moment war mein einziger Gedanke, dass ich nicht in London sein will, wenn sich Louis ebenfalls hier aufhält. Das Risiko auf ihn zu treffen, ist mir ehrlich gesagt zu hoch.

Eine leichte Berührung auf meiner Schulter reißt mich aus meinen Gedanken, weshalb ich leicht verwirrt meinen Kopf anhebe. Max sieht mich mit zusammengepressten Lippen an. Jegliche Freude über unseren Kurzurlaub, scheint auch bei ihm verschwunden zu sein. "Tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht und..." Schnell winke ich ab und unterbreche somit Max's unnötige Entschuldigung. "Es ist alles in Ordnung."

The end of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt