Kapitel #10

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Louis

Nobody, nobody, nobody can drag me down. 

Der letzte Ton unserer neuen Single erklingt aus den Lautsprechern, woraufhin wir uns alle zufrieden angrinsen und Handschläge untereinander austauschen. "Jungs. Der Song ist genial. Gute Arbeit!" Mikael, unser Produzent, klopft Liam lobend auf die Schulter. Dieser quittiert das mit einem Handzeichen auf mich. "Das musst du Louis sagen. Immerhin kam der Text von ihm." 

Abwehrend hebe ich meine Hände nach oben und zeige auf meinen blonden Bandkollegen, der neben mir sitzt und stolz wie Bolle vor sich hin grinst. "Die Melodie kam von ihm!" Niall verschränkt seine Arme vor der Brust und schüttelt seinen Kopf. 

"Ja. Aber du hast den Text geschrieben." – "Ohne die Melodie wäre es aber gar nicht so gekommen!" – "Das stimmt doch gar nicht! Du hast zuerst den Tex..." – "JUNGS!" Perplex schauen wir zu Mikael, der belustigt zwischen Niall und mir hin und her sieht. Wir zucken beide gleichzeitig mit der Schulter und lehnen uns tiefer in den Drehstuhl hinein. 

"Und das klappt jetzt wirklich, dass er nächste Woche veröffentlicht wird?!" Hakt Harry nach und sieht neugierig zu unserem Produzenten, welcher zustimmend nickt. "Außer ihr wollt noch irgendwas an dem Song ändern. Das würde dann natürlich noch dauern. Aber wenn ihr ihn so behalten wollt und zufrieden damit seid, dann steht der Termin." Ein breites Lächeln ziert meine Lippen. Seit langem ein ehrliches. Dieser Song ist unser erstes eigenes Baby - ohne Zayn. 

Aber es ist eine etwas andere Richtung, als die, die wir bisher eingeschlagen haben. Etwas poppiger. Natürlich gibt es daher kleine Bedenken, dass der Song nicht allzu gut ankommt. Aber selbst wenn es so kommen sollte, sind wir unglaublich Stolz darauf. 

Alleine die Tatsache, dass wir es zu viert auf die Reihe bekommen haben, wird all die aufkommende Kritik wert sein. 

"Dann sag ich Simon bescheid, dass der 31. Juli steht, oder?" Ohne darüber diskutieren zu müssen, nicken wir zustimmend. "Gut. Dann hätten wir das auch geklärt. Es war schön, wieder mit euch zusammenzuarbeiten und ich kann schon kaum die nächsten Aufnahmen erwarten." Mit einem letzten Händedruck verabschieden wir uns von Mikael und machen uns auf den Weg zu unserem Van. 

Nach etwa einer Stunde fahrt, durch die Metropole Minneapolis kommen wir schließlich an unserem Hotel an. Ehe wir jedoch aussteigen, erinnert uns Mark unnötigerweise an unser Konzert heute Abend. "In drei Stunden treffen wir uns unten in der Lobby. Bis dahin, baut keine Scheiße!" 

Ich komme nicht umhin, meine Augen zu verdrehen. Was sollten wir bitte so schlimmes anstellen? Ohne ein weiteres Wort steigen Mark und Preston aus dem Van und öffnen die hintere Wagentüre. 

Sofort dringen die lauten Stimmen der Menschenmasse an unsere Ohren, welche wir jedoch gekonnt ignorieren und unseren Bodyguards durch die Menge folgen. Irgendwann gewöhnt man sich daran und bekommt ein Gespür dafür, wann man auf Durchzug schalten soll. 

So auch in diesem Moment. 

Seit in den Medien bekannt wurde, dass ich Vater werde, stürzen sich diese nur noch brutaler auf uns. Eine offizielle Bestätigung meinerseits gibt es bisher noch nicht. Dennoch bin ich mir sicher, dass unser Management Simon jetzt gewaltig Druck machen wird, was das angeht. 

Kaum kommen diese Gedanken auf, scheint meine gute Laune von vorher schlagartig zu verpuffen. "Jetzt kommt schon, Jungs." Preston steht bereits an der Eingangstüre und hält diese für uns auf. Schnellen Schrittes laufen wir auf ihn zu und huschen hinein in den Eingang des Hotels. 

Mit einem leisen Klicken fällt die Türe meines Hotelzimmers in ihr Schloss. Ich streife meine Schuhe von den Füßen und kicke sie einfach gerade aus. Ohne darauf zu achten, wo diese letztendlich landen, laufe ich auf das große Fenster zu, welches das Zimmer in einem hellem Sonnenlicht erstrahlen lässt. Ich setze mich auf die Fensterbank und lehne meinen Rücken gegen das kleine Wandstück. 

The end of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt