"Louis!"

Ich sehe, wie Callahan anfängt dreckig zu grinsen und dann zwischen Henry und mir hin-und hersieht. Er entfernt sich von ihm und kommt auf mich zu, um mit seiner Knarre meine Wange nachzufahren.

"So, so.. dir scheint viel an diesem kleinen Streuner zu liegen.."

"Pass auf, was du sagst", zische ich ihn an, doch das führt dazu, dass er an meinen Haaren zieht, sodass er die Waffe mit Leichtigkeit an meinen Hals halten kann.

"Vielleicht bringt er dich zum Reden."

Ich sehe, wie Henry's Augen sich weiten und wie erstarrt sieht er mich an. Trotz den Schmerzen, erkenne ich die Wut, die Verzweiflung und den Schmerz in seinen Augen. Ich versuche ihm mit meinen Lippen ein Nein zu formen, doch es scheint nicht bei ihm anzukommen.

Ich habe keine Angst vor dem Tod.
Nein, ich hatte Tage, die schlimmer waren, als einfach nur zu sterben und es würde mich nicht kümmern, wenn er abdrücken würde.

Normalerweise.

Doch jetzt kann ich nicht einfach so gehen. Henry und alle anderen mit diesem Schwein hierlassen.

"Louis..", höre ich Henry flüstern und ohne zu überlegen, verpasse ich Callahan einen Tritt, der aufstöhnt. Mein Grinsen hält nicht lange an, da mir schon wieder in den Bauch und ins Gesicht geschlagen wird.

"Das wirst du büßen, du übermütiger Bengel!"

Er hält mir die Knarre an die Stirn, doch ich sehe kaum was, dank dem Blut, dass dank der geplatzten Augenbraue, über mein Gesicht fließt. Nur wie Henry mich ansieht.

Mit Tränen in den Augen.

Callahan ladet seine Knarre und am Liebsten will ich nochmal gegen ihn treten, aber ich fühle mich benebelt. Dieser Schmerz im Moment lähmt alle meine Glieder.

Doch bevor er abdrücken kann, höre ich Henry brüllen.

"Nicht! Ich sag's dir! Aber tu ihm nichts!"

Callahan lacht amüsiert und sieht mich nocheinmal missbilligend an.

Wichser.

"Nein, Henry-"

"Klappe, du Held."

Noch ein Schlag gegen meinen Magen und ich fange an zu würgen.
Fuck.

"Na dann, ich höre."

Henry sieht von mir zu Callahan.

"Danach lässt du ihn gehen."

"Von mir aus. Mit ihm kann man sowieso nichts mehr anfangen."

Ich spucke schon wieder auf den Boden und will wieder etwas sagen, doch die Griffe an meinen Armen werden fester.

Dieser kleiner Hurensohn.

"Es ist.. Es ist im Boden vergraben. Am kleinen Hügel, hier in der Nähe des Hauses. Genau unter dem Busch."

Er sieht auf den Boden, während Callahan anfängt zu lachen. Dieses dreckige Lachen.

Awaked || l.t ( ON HOLD )Where stories live. Discover now