Take Off

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Ich hab so lange nichts mehr von mir hören lassen, aber jetzt bin ich wieder da TADAAAAA mit einem neuen Kapi, das euch hoffentlich gefällt ;D

Bitte bitte schreibt mir ein paar Rezis, damit ich weiß, was ich besser machen kann, okay?

So und jetzt viel Spaß beim Lesen :*

xoxo Celine

Ich bekam kaum meine Augen auf, als ich die Sonnenstrahlen meine Nase kitzeln spürte. Müde rollte ich mich auf die Seite und fiel fast aus dem Bett. Zum Glück konnte ich mich noch rechtzeitig fangen, jedoch hatte ich mich jetzt in meiner Bettdecke verheddert. Seufzend setzte ich mich auf und gähnte erst einmal ausgiebig. Schlaftrunken schlurfte ich zu meinem Fenster und zog die Vorhänge auf, was ich aber gleich darauf fürchterlich bereute. Geblendet von der tiefstehenden Sonne drehte ich dem Fenster meinen Rücken zu und ging rüber zu meinem Schreibtisch, wo auch mein Handy lag. Ich wettete, dass ich garantiert bis Mittag geschlafen hatte, weil die Sonne schon so tief stand. Langsam tippte ich meine PIN in mein Handy ein und die Uhrzeit erschien auf dem Display. Zwei Uhr 30.

Sofort wurde ich hellwach. Ich verschluckte mich, als ich bemerkte, wie spät es war. Scheiße! Vor anderthalb Stunden war ich mit Niall verabredet gewesen! Mit der flachen Hand schlug ich mir gegen die Stirn und ärgerte mich sehr darüber, nicht seine Handynummer zu haben, denn dann hätte ich ihm kurz sagen können, dass ich verschlafen hatte. Ich ging fluchend zu meinem Kleiderschrank und riss wahllos irgendwelche Klamotten heraus. Schnell knallte ich die Schranktür wieder zu und warf mir die Sachen über. Zum Duschen war keine Zeit mehr. In Rekordzeit überdeckte ich noch geradewegs meine dunklen Augenringe und nahm meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen. Beim Herausstürmen aus dem Zimmer übersah ich fast meine Tasche und polterte dann geräuschvoll die Treppe herunter.

Unten angekommen musste ich den verwirrten-erschrockenen Blick von meinem Vater ignorieren, der mir schon die Autoschlüssel entgegenhielt und rannte an ihm vorbei nach draußen. „Bye Dad, ich bin heute Abend wieder da!“, rief ich ihm noch über die Schulter zu und lief dann, so schnell ich konnte zum Auto. Vegetativ musste ich grinsen. Auch wenn ich etwas verplant und aufgeschmissen war, mein Vater wusste immer damit umzugehen. Ich schleuderte meine Tasche auf den Beifahrersitz und ließ mich hinter das Lenkrad fallen. Zum Glück hatte ich schon seit zwei Jahren meinen Führerschein, sonst wüsste ich garantiert jetzt nicht mehr, wie man dieses Ding bediente. Mein Vater hätte mir sicher nicht seine Schlüssel überlassen, wenn er gewusst hätte, wie ich zum Kino gerast bin.

Von Weitem konnte ich das Kino schon erkennen und ich übersah kurz davor eine rote Ampel und fuhr, ohne auf sie zu achten einfach weiter, was mir ein regelrechtes Hupkonzert bescherte. Ehrlich gesagt war mir das aber in den Moment völlig egal. Ich fuhr schnell in eine Parklücke hinein und stieg aus. Ich stolperte eher aus dem Auto, aber eingeparkt hatte ich wirklich gut. Das war nämlich eine der Sachen, die ich bei Autofahren perfekt beherrschte. Ich drehte den Schlüssel ungeduldig im Schloss und wartete auf das vertraute Klicken, damit ich wusste, dass das Auto auch wirklich zu war.

Ich sprintete die Treppenstufe zu der Programmtafel hinauf und verspürte einen kleinen Stich in meiner Magengegend, als ich ihn dort nicht erblickte. Als ob er eine Stunde und 40 Minuten auf mich gewartet hätte! Nie im Leben.

Okay, es war meine Schuld, ich wollte ihm eine Chance geben und ich hab sie verpasst. Ich hatte es verbockt. Plötzlich fühlte ich, wie etwas in meiner Hosentasche vibrierte. Bestimmt war es wieder Demi und mit ihr wollte ich gerade nicht reden. Sie würde mir wieder erzählen, dass dies doch meine Chance gewesen wäre und wie viele Mädchen töten würden, um an meiner Stelle zu stehen.

Seufzend setzte ich mich auf die erste Stufe und lehnte mich an das kalte Geländer. Glaubte er, dass ich ihn absichtlich versetzt hatte? Im Nachhinein dachte ich darüber nach, wie er sich gefühlt haben  musste. Es tat mir so leid, ich hasste es, wenn Menschen traurig waren, wenn man selbst der Grund dafür war. Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen und hätte ihn am liebsten angerufen, wenn ich seine Nummer gehabt hätte.

Ganz im Gegenteil meiner derzeitigen Stimmung brachen die Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und es wurde geradezu schlagartig wärmer, sodass ich meine Lederjacke auszog. Ich schulterte meine Tasche und ging wieder zum Auto, jedoch nur, um auf dem Weg dorthin zu bemerken, dass ich mir noch einen Frappé bei Starbucks holen wollte. Zum Glück war der Laden gleich um die Ecke und ich konnte einen kurzen Abstecher dorthin machen. Ich stieß die schwere, mit aufwändigen Ornamenten verzierte Holztür auf und schon wurde ich von einem Schwall aus Kaffeeduft und einem Hauch von Zimt und Schokolade begrüßt. Lecker!

Meine Begeisterung schwand jedoch, als ich sah, wie lang die Schlange vor dem Tresen war. Na toll! Wenn ich mich hier jetzt anstellte, war ich morgen noch nicht dran. Genervt entschied ich, mich ohne meinen geliebten Frappé auf den Nachhauseweg zu machen.  Ich kramte den Autoschlüssel aus meiner Tasche und schloss das Auto auf. Als ich wieder auf dem Fahrersitz saß, schaltete ich das Radio an und drehte es laut auf. Ich hörte auf in meiner Tasche nach einem Kaugummi zu suchen, als ich das Lied hörte. Es war total schön und ich hatte das Gefühl, ich hatte es schon einmal gehört. Leise summte ich die Melodie mit und startete den Wagen. I'm in love with you and all your little things.

Diesmal übersah ich keine roten Ampeln, oder Ähnliches, sondern fuhr ganz vorschriftsmäßig. Auf einmal begann mein absolutes Lieblingslied: Skyfall von Adele. Ich war ziemlich froh, dass mich im Auto niemand hören oder sehen konnte wie ich abging, außer hier war eine versteckte Kamera angebracht.

Nach ungefähr zehn Minuten stand ich wieder vor unserem weißen Haus, parkte das Auto in der Auffahrt und ging schnellen Schrittes zur Haustür, doch bevor ich meinen Schlüssel ins Schloss stecken konnte, wurde die Tür auch schon aufgerissen und vor mir stand Demi.

„Sam!“, rief sie und fiel mir um den Hals. „Demi!“, quietschte ich. „Was machst du denn hier?“ Ich betrat an ihr vorbei den Flur und schmiss meine Tasche auf die Treppe. Ich drehte mich wieder zu ihr um und sah, dass sie über das ganze Gesicht grinste. „Ich dreh mein neues Musikvideo in Europa und ich hab noch zwei Karten für die Premiere nächste Woche.“ Meine Augen weiteten sich bei dem Wort Premiere. „Jetzt guck nicht so geschockt.“, lachte sie. „Skyfall. Sagt dir das was?“, fragte sie und bei klingelten alle Glocken. James Bond. Der neue James Bond! „James Bond?“, bekam ich mühevoll heraus, ohne gleich in einen Fangirlanfall auszubrechen. Demi nickte aufgeregt. „Und morgen gehen wir deswegen shoppen. Wir brauchen was Unglaubliches, was alle umhaut und wo niemand wegschauen kann!“, erklärte sie begeistert. „Wo ist das denn überhaupt?“ „In London! Ist das nicht cool?“ Ich war noch nie zuvor dort gewesen und dann meinen Premier-Besuch mit einer Premiere zu feiern? Da gab es wirklich nichts, was das noch toppen konnte.

Bei dem Gedanken daran, bald Daniel Craig kennenzulernen, wäre ich am liebsten abgegangen wie ein betrunkener Teletubbie auf Drogen, der vergessen hatte, sein Tubbie-Toast zu toasten.

What Makes A Green Hell BeautifulWhere stories live. Discover now