-19-

160 9 0
                                    

Mein Weg führt mich in den Central Park zu Aiden. Während ich in die Richtung des Cafés laufe beobachte ich doch etwas meine Umgebung. Rechts neben mir liegt eine große Wiese, auf der grade einige Kinder Fußball spielen, auf der anderen Seite ist ein großer See auf dem sich die goldenen Sonnenstrahlen der Abendsonne spiegeln.

Wie ein Tor zu deinen Träumen.

Ich schüttle über mich selber den Kopf. Es gibt kein Tor zu den Träumen, denn es sind schließlich Träume und mein Gefühl sagt mir, dass man Träume eigentlich gar nicht erfüllen kann. Sie sind lediglich dazu da Leuten etwas vorzuspielen, an dem sie festhalten können.

Ich bin jedes Mal von dem Anblick Aidens Café überwältigt, da es so wunderschön dekoriert ist. Mit den vielen bunten Blumen und Teelichtern auf den Fensterbänken hat es ein bisschen den Scharm einer Oase und im Sommer ist es besonders schön hier.

Mit einem leisen Klimpern eines Glockenspiels öffne ich die Tür und hole meinen Kopfhörer aus meinen Ohren. Es sind keine Gäste hier und Aiden steht mit dem Rücken zu mir am Kaffeeautomaten und wischt die Arbeitsfläche ab. Es zaubert doch ein kleines Lächeln auf meine Lippen, als ich sehe, wie er leicht zur Musik tanzt und dabei fast ein Glas umkippt.Mit meinen Ellebogen stütze ich mich auf der Theke ab und lege mein Kinn auf meine Handflächen.

„ Ich dachte tanzen ist verboten bei der Arbeit."

Ich versuche es in einem ernsten Ton zu sagen, doch das misslingt mir kläglich. Erschrocken dreht Aiden sich um und wirft dabei tatsächlich einen Becher um. Zum Glück passiert aber nichts.

„ Kat! Was machst du denn hier? Eigentlich habe ich schon zu."

Bei der Frage, was ich hier mache muss ich kurz überlegen, denn eigentlich habe ich selber keine Ahnung, was gerade mit mir los ist. Mein Blick wandert über den Boden in der Hoffnung dem besten Freund meines Bruders nicht in die Augen schauen zu müssen.

„ Um ehrlich zu sein brauche ich einfach nur jemanden zum reden."

„ Oh nein, dass klingt nicht gut. Warte einen Moment, ich komme sofort."

Ich bin erleichtert, dass er nicht direkt nachfragt und so setzte ich mich in eine Ecke mit vielen Kissen.

Keine Minute später wirft sich der dunkelhaarige neben mich und verschränkt die Arme hinter dem Kopf.

„Dann schieß mal los, was liegt dir auf dem Herzen?"

„ Oh Gott, bevor ich dir irgendetwas sage musst du mir versprechen bitte nicht so komisch zu reden."

Als Bestätigung hält er mir den kleinen Finger hin und ich verschränke ihn mit meinem.

Ich hole einmal tief Luft und erzähle ihm alles, was in letzter Zeit so passiert ist.

„...und jetzt habe ich kein Ahnung, wo er ist."

Aiden scheint kurz zu überlegen dann schaut er mich an.

„ Ich denke, dass er dich wirklich mag und ich kann dich beruhigen, er ist im Studio um zu trainieren. Fynn war eben hier und hat mir bescheid gesagt, er hat im Moment ziemlich viel Stress mit seinem Vater und braucht seine Ruhe."

Warum brauchen ständig alle Leute ihre Ruhe?

„ Danke Aiden. Du bist echt der Beste." Wir lachen beide und fallen in eine Umarmung.

„ Kein Problem Kat, du kannst jeder Zeit zu mir komme, wenn du denkst, dass dein Bruder nicht der Richtige für solche Gespräche ist." Er zwinkert mir zu und ich boxe ihm gegen den Arm. Von ihm kommt ein schmerzvolles Stöhnen. „ AU, ich wusste ja gar nicht, dass Mädchen so hart schlagen können."

Bevor ich ganz aus dem Gebäude trete drehe ich mich noch einmal zu ihm um und grinse ihn frech an.

„ Pass auf was du sagst großer, ich kann auch treten."

Lachend hebt er die Hände in die Luft.

Ich weiß nicht ob das nur mein Gefühl ist oder ob es wirklich kälter geworden ist, aber draußen ziehe ich meine Jacke enger um meinen Körper und stöpsle wieder die Kopfhörer in meine Ohren.

Mein Weg führt mich doch tatsächlich ins Tanzstudio und als ich dort ankomme höre ich bereits den Bass durch die lehren Flure der Acadamy. Das richtige Studio finde ich schnell und Fynn ist da. Ich bleibe wie angewurzelt in der Tür stehen, als ich sehe wie er tanzt.

Er ist einer der besten Tänzer, die du je gesehen hast Kat.

Seine Muskeln stechen bei der letzten Pose heraus und man kann deutlich die Anspannung seines perfekten Körpers sehen. Die Musik endet und erschöpft geht er zu seinem Rucksack und nimmt einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Er hat mich noch nicht bemerkt und so will ich mich an ihn heranschleichen, doch auf der Hälfte der strecke dreht er sich um und breitet die Arme aus.

„ Wie hast du mich gesehen?"

„ Kat, dir ist schon bewusst, dass dieser Raum hier aus Spiegeln besteht oder?"

Gerade könnte ich mir echt für meine eigene Dummheit eine klatschen. Stattdessen schmeiße ich mich in Fynns verschwitzte Arme und gebe ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Etwas angeekelt weiche ich wieder zurück.

„ Hey, ich will einen richtigen Kuss."

Wie ein kleines Kind fängt er an zu schmollen, aber ich schüttle den Kopf.

„ Dafür bist du mir zu verschwitzt."

Er zieht eine Augenbraue nach oben und kommt auf mich zu. Leider merke ich viel zu spät, was er eigentlich vor hat und so verfallen wir in eine Rauferei, bei der ich versuche mich aus seinem nassen Körper zu entwinden. Letztendlich tanzen wir zusammen zu dem Lied, welches eingesetzt hat, da Fynn die Musik nicht ausgestellt hatte.

Es ist wieder einer dieser Momente, an denen ich alles vergesse, da der Rhythmus die Oberhand über meinen Herzschlag gewinnt und ich alle meine Bedenken vergesse um mich ganz der Kunst des Tanzens hinzugeben.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Es tut mir wirklich leid, dass dieses Kapitel so blöd ist, aber irgendwie habe ich gerade eine kleine große Schreibblockade.

Ich hoffe ihr versteht das.

Another Step Up StoryWhere stories live. Discover now