Another Step Up Story

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Die Schule sieht unglaublich aus. Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass es solche Gebäude in New York gibt, obwohl es schon jede Menge merkwürdige Häuser gibt.

Die Acadamy ist ein großes rechteckiges Gebäude aus Glas und Stein. Es sieht aus wie ein modernes Märchenschloss und ich verstehe so langsam, warum meine Mum immer Tänzerin werden wollte.

Auf dem Hof stehen überall kleine Grüppchen und irgendwie überkommt mich ein ungutes Gefühl. So als würde ich einfach nicht hier her gehören.

Ohne die Anderen zu beachten gehe ich auf den Eingang zu und öffne die große Flügeltür, die ins Innere führt. Auch auf den hell erleuchteten Fluren stehen jede Menge Schüler. Manche tragen stink normale Alltagskleidung, während andere mit strengen Frisuren und Tanzbodys herumlaufen. Ich komme mir mit meiner Jogginghose und dem lockeren T-Shirt dagegen richtig mies vor.
Vielleicht wäre es doch eine gute Idee gewesen, wenn Sean mitgekommen wäre, aber mein Wille wollte mal wieder seinem Stolz gerecht werden.

Zuerst beschließe ich mich auf den Weg zur Schulleitung zu machen um mir meinen Stundenplan und vor allem einen Lageplan anzuschaffen. Zum Glück ist der Weg zum Sekretariat gut ausgeschildert und ich finde schnell den Weg durch die Massen von Tänzern.
Bevor ich drei Mal an die große Eichenholztür klopfe hole ich einmal tief Luft und schließe die Augen.

Ich weiß, dass ich das schaffe.
Es wird schwer, aber ich kann das.

Nachdem eine strenge Stimme mich hereingebeten hat bleibe ich vor einem Schreibtisch stehen, an dem eine Frau mittleren Alters hinter einem Computerbildschirm sitzt. Sie hebt den Kopf und mustert mich mit strengem Blick hinter ihrer Brille hervor.
" Sie müssen Ms. Duncan sein. Willkommen an unserer Schule."
Sie steht auf und hält mir eine Hand hin. Ich ergreife sie und werde sofort mit einem heftigen Ruck nahe an ihr Gesicht gezogen. Unwillkürlich verziehe ich mein Gesicht, denn ihr Atem riecht nach irgendetwas säuerlichem. Mit zischender Stimme flüstert sie mir ins Ohr:
"Wenn sie auch nur einmal etwas unerwünschtes anstellen, dann fliegen sie umgehend von der Schule. Haben sie mich verstanden Ms. Duncan?"
Sie lässt mich einen Schritt zurückweichen und ich schiele unbeholfen auf das Namensschild, welches auf dem Schreibtisch steht.
" Ja Mrs. Chester."
Plötzlich lächelt sie mich an, als wäre sie eine komplett andere Person.
"Freut mich zu hören, aber das war nur ein Scherz. Ich bin nicht so streng mit unseren Schülern, aber trotzdem sollten sie das richtige Benehmen an den Tag legen. Ich nehme an, dass sie wegen dem Stundenplan hier sind?"
Erleichtert nicke ich ihr zu und sie holt zwei Zettel aus einer Schublade unter dem großen Fenster.
" Vielen Dank Mrs. Chester."
Mit einem Lächeln verabschiedet sie sich von mir und ich gehe wieder auf den Flur hinaus.

Laut dem Stundenplan habe ich jetzt drei Stunden Ballett mit Mr. Wynwood in Studio 4. Ich haste, mit dem Blick auf dem Lageplan, durch die Schüler und beobachte nebenbei die verschiedenen Stile der Tänzer. In Studio 1 wird gerade Hip Hop unterrichtet, während in Studio 3 Modern Jazz getanzt wird.

Auf Einmal stoße ich gegen jemanden und alle Sachen, die ich auf dem Arm hatte fallen auf den Boden.
" Oh Gott, das tut mir leid. Ich habe dich gar nicht gesehen."
Wir stehen wieder auf und ein hübsches Mädchen mit dunkelbraunen Haaren steht vor mir. Sie trägt eine kurze Trainingshose und ein rotes Top.

Sie reicht mir die Sachen und schaut auf den Lageplan in meiner Hand.
" Du musst neu hier sein. Ich heiße Emily Anderson."
Emily scheint wirklich nett zu sein.Irgendetwas an ihrem Blick beträgt mir das.
" Ich bin Kat Duncan und ja, du hast recht, ich bin neu. Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich Studio 4 finde?"
Ihre Augen werden groß.
"Bist du etwa die Schwester von Sean Duncan? Er ist wirklich ein unglaublicher Tänzer."
Ich muss lachen.
" Ja, die bin ich. Er scheint ja wirklich eine Berühmtheit zu sein, seit dem er bei Blacks Industries arbeitet. Aber ich bin auch keine schlechte Tänzerin."
Jetzt muss sie auch lachen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir Freunde werden können.
" Ach, das klingt ja mal garnicht nach egoistisch." Sie meint es Sakastisch. "Und ich kann dir zeigen, wo du hin musst, denn ich habe jetzt zufällig den gleichen Kurs wie du. Komm mit."

Früher habe ich immer gedacht ich hätte nur Sean, der weiß, wie man mich zum Lachen bringt. Jetzt weiß ich, dass es unmöglich ist nicht auch von anderen beeindruckt oder belustigt zu sein. Emily ist eine tolle Frau und ich weiß, dass sie mir helfen kann auf der berühmten Acadamy zurecht zu kommen. Denn sie ist eine unglaubliche Tänzerin.