Das Wiedersehen

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*Lucy*
Traurig kam ich zu Hause an. Meine Mutter musterte mich.
Bevor sie jedoch fragen konnte gab ich ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand in meinen Zimmer, wo ich endlich meinen Koffer zu ende packte. Erleichtert lies ich mich auf mein Bett fallen. Mein Handy leuchtete auf.

Anna: Na wie laufen die Vorbereitungen?

Lucy: Eigentlich ganz gut... ich kann mich zwar nicht so wirklich von Manu trennen :(, aber das schaffen wir schon :)

Anna war die einzige, die verstand, dass zwischen Manu und mir niemals etwas laufen würde. Ich sah in ihm einen tollen Freund und großen Bruder.

A: Hey das schaffst du schon ;)
Ich hole dich dann morgen am Bahnhof ab

L: Okay :)

Ich schloss für einen Moment die Augen...

Zeitsprung:
Ich öffnete meine Augen. Mein Zimmer war dunkel und jemand hatte mich zu gedeckt. Ich sah auf mein Handy. Es war 3 Uhr morgens. Mist... dabei wollte ich mich doch nur kurz ausruhen...
Ich sah wieder auf mein Handy. 1 Nachrichten in einem Chat. Ich ging auf WhatsApp und wusste von wem die Nachrichten war.

M: Na Prinzessin hast du alles gepackt?

L: Ja, aber du sollst mich doch nicht immer Prinzessin nennen :(

M: XD

L: Kommst du morgen oder eher gesagt um 12 Uhr zum Bahnhof?

M: Ja natürlich was hättest du denn gedacht?

L: :) dann bis später :*

M: Jap, schlaf noch gut :*

Ich fuhr mit meiner Hand durch meinen dunkel blonden langen Haare. Sie waren wie immer verknotet und leicht verfilzt. Ich nahm mir meinen Tangle Teezzer und bürstete sie durch. Danach nahm ich mir nochmal meine Reisetasche vor. Ich hatte an alles gedacht... Wieder sah ich auf mein Handy. Schon 20 nach 3? Ich zog mein Schlafanzug an, ich konnte ja schließlich nicht ewig in meiner Jeans und meinem schwarzen T-shirt rum laufen. Dann legte ich mich wieder in mein Bett, und hoffte, noch paar Stunden schlafen zu können. Als ich schließlich das nächste mal aufwachte, war es 9 Uhr. Langsam stand ich auf und schlich geknickt ins Bad. Unter der Dusche ließ ich meine Gedanken kreisen. Das kalte Wasser tropfte auf mich hinab und ich fühlte mich wach und erfrischt. Nach dem duschen zog ich mir eine schwarze Jeans mit einem einfachen dunkel blauen T-shirt an. Ich putzte meine Zähne und kämte meine Haare. Als ich fertig war, war es schon 10 Uhr. Ich ging in die Küche und machte leise Frühstück. Meine Eltern schliefen noch und ich wollte sie nicht wecken, doch das war gar nicht nötig. Denn kaum hatte ich begonnen, Butter, Marmelade und Käse auf den Tisch zu stellen, stand auch schon meine Mutter, wie immer fröhlich hinter mir und begrüßte mich. Da mein Vater allerdings gestern spät nach Hause kam, schlief er noch. Wir beide setzten uns an den Tisch und unterhielten uns.

"Soll ich doch zum Bahnhof begleiten oder erledigt das Manuel?", fragte sie grinsend.
Ich lächelte sie an.

"Das erledigt schon Manu", sagte ich, worauf sie mich stolz und traurig ansah.

"Vor ein paar Jahren wurdest du gerade erst eingeschult und jetzt? Sieh dich an! Du bist zu einer hübschen, jungen Frau geworden!"
Ich lächelte. Wir unterhielten uns noch ungefähr 1 Stunde lang, weswegen ich mich ziemlich beeilen musste. Um 11.45 Uhr klingelte Manu und ich verabschiedete mich von meinen Eltern. Dann schnappte ich mir meine Reisetasche und mein Longboard. Wir gingen in Richtung Bahnhof und unterhielten uns noch lange. Am Bahnsteig angekommen, kam schon der Zug und ich fiel ihm um den Hals.

"Hey, wir sind doch nur eine Woche von einander getrennt Teufelchen!", lachte Manuel.

"Ich werde dich vermissen! Schließlich bist du doch wie ein großer Bruder für mich!", sagte ich traurig. Leider musste ich los. Im Zug grinste ich ihn dann zum Abschied an. Ja... ich war aufgeregt. Ich hatte nie Zeit meine Schwester in Köln zu besuchen und das hier würde ein neues Kapitel in meinem Leben werden. Ich freute mich tierisch. Dennoch konnte ich das klitze kleine Gefühl der Angst, nicht verleugnen.
Nach paar Stunden Fahrt und gefühlten 50 mal umsteigen, stand ich endlich am Kölner Bahnhof. Es waren viele Leute dort. Suchend sah ich mich um. Als ich auch schon zwei Gestalten mit dunklen Sweatshirts und Kapuze entdeckte. Langsam und unauffällig ging ich in Richtung der beiden. Die kleinere Gestalt hob den Kopf, so dass ich das Gesicht erkennen konnte. Ich beschleunigte meine Schritte und sprang in die Arme meiner großen Schwester Anna. Sie lachte auf.

"Wie war die Fahrt?", fragte sie.

"Eigentlich ganz okay", sagte ich glücklich. Ich umarmte Alex, Annas Freund, der mich mit einem Lächeln empfing.

"Wir sollten schnell weiter."
Sie deutet unauffällig auf eine Gruppe jüngerer Mädchen. Eine von ihnen trug ein "Take it izzi"-Shirt und die daneben ein Joonge Hoodie. Alex grinste. Wir versuchten uns unauffällig weg zu schleichen, allerdings schien ein Mädchen izzi trotzdem erkannt zu haben.

"Omg! Da vorne ist izzi!", schrie sie und schon hatten wir die Aufmerksamkeit aller Leute um uns herum. Schnell zog ich mir meine Kapuze tief ins Gesicht, während Alex oder besser gesagt izzi entschuldigend lächelte. An, nahm auch schon meine Hand und lief lachend mit mir weg. Sie war schließlich auch eine YouTuberin, doch wäre ich dort geblieben, hätten mich vielleicht paar Leute erkannt. Und ich tat das selbe wie Manu, ich habe immer mein Gesicht versteckt, denn ich finde das Aussehen keine große Rolle spielt. Also liefen wir Hand in Hand an verwirrten Leuten vorbei. Izzi versorgte in der zwischen Zeit die Fans mit Autogrammen und Selfies. An und ich liefen paar Straßen weiter, bis wir vor einem Hochhaus standen und sie die Tür auf schloss. Im Treppenhaus stiegen wir in den Fahrstuhl und fuhren zur dritten Etage. Dort angekommen schoss sie die Haustür auf und ich ging langsam in die Wohnung.

"Du kannst deinen Klamotten erst einmal ins Wohnzimmer bringen", sagte sie lächelnd.
Ich nickte und sah mir staunend die Wohnung an.

"Du hast es hier aber schön", sagte ich fröhlich.

"Übrigens du wirst in meinem Zimmer schlafen. Ich werde bei Alex schlafen", sagte sie.

"Okay."

"Ach bevor ich es vergesse, du darfst auch gerne bei mir etwas aufnehmen", fügte sie noch hinzu. Ich sah sie mit großen Augen an. Sie grinste und zeigte mit dem Finger auf ihr Zimmer. Ich lief hin und konnte es nicht fassen. Sie hatte alles was ein Let's Player braucht: Drei Bildschirme, ein Mikro und ein Headset. Ich kam nicht mehr aus den staunen heraus.

"Hast du Lust mit mir etwas aufzunehmen?", fragte sie grinsend.

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Sooo, dass wars mit diesem Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat :)

Don't forget me... ||Delay FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt