Ein weicher Kern

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Plötzlich verstummten die Schritte...
Sarah konnte schon merken, wie ihr Herz gegen ihren Brustkorb schlug.
Am liebsten wäre es wohl ausgebrochen und in die Freiheit gesprungen.
Sie schaute kurz zu Justin.
Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, ging es ihm wohl genauso.

Lange Zeit herrschte Stille...
Doch plötzlich flog ein Küchen Messer, nur Zentimeter an Sarah's Ohr vorbei, auf direktem Weg in das Tischbein vor den Kindern.
Sie wurden mit einem Schlag ganz bleich im Gesicht.
Dann wagte es Sarah und schaute um die Ecke des Regals.
Ca. 1 Meter von ihr entfernt stand der lila Kerl, der sie und Justin verfolgt hatte.
Er warf ein zweites Küchen Messer gekonnt von Hand zu Hand.
Es machte schon fast den Anschein, als würde er sich mit Messern auskennen...

Dann fing der Kerl das Messer wieder auf, hielt es fest und trat vor die Kinder.
"Was macht ihr denn schon hier..?
Seid ihr so scharf auf die Pizza und die Band?
Hahaha...", fragte er, nachdem er sich zu ihnen runter gebeugt hatte.

Doch Sarah und Justin antworteten ihm nicht, sondern starrten nur das Messer in seiner Hand an.
Der Kerl folgte überrascht ihren Blicken und lachte darauf:
"Was? Das Messer?
Keine Angst... Ich wollte euch nur ein wenig erschrecken...
Aber jetzt steht schon auf..."
Er reichte Sarah seine Hand und die stand langsam auf.
Justin musste allerdings ohne Hilfe aufstehen.

"Und jetzt sagt mir mal, warum ihr schon hier seid.", sagte der Kerl und setzte sich auf einen Tisch.
"Also... fing Sarah an, aber Justin fiel ihr ins Wort:
"Meine Freundin und ich waren gestern schon hier, aber leider hat sie ihre Jacke hier vergessen.
Da es gestern schon zu spät war und die Pizzeria längst geschlossen hatte wollten wir sie jetzt schnell holen."
Sarah sagte nichts mehr dazu und schaute nur nervös auf den Boden.

Als der Kerl Sarah's Gesichtsausdruck sah, wurde er anscheinend misstrauisch, stand auf und fragte:
"Stimmt es denn auch was er sagt?
Es geht hier ja immerhin um deine Jacke, also hättest auch du antworten können.
Haha... Oder hast du immernoch Angst?"
"Ich hab doch keine Angst vor ihnen!", protestierte Sarah darauf und verschrenkte die Arme.
Justin stellte sich neben sie, verschrenkte ebenfalls die Arme und meinte: "Warum sollte sie auch vor einem lila Kerl wie dir Angst haben?"
Der Mann funkelte Justin kurz feindselig an, wiederholte dann aber:
"Lila Kerl? Haha...
Nennt mich einfach Vincent."
"Nö! Lila Kerl gefällt mir besser!", sagte Justin schnippisch und grinste Vincent an.
Der wiederum packte Justin am Kragen und meinte leicht aggressiv: "Weißt du was? Du erinnerst mich irgendwie an meinen Sohn.
Der hat sich auch von niemandem was sagen lassen."
Justin versuchte sich aus seinem Griff zu befreien und keuchte:
"Lassen sie mich runter! *hust*
Ich bekomme... keine... Luft!"
Doch Vincent überhörte dies wohl.
Seine Augen blitzten kurz auf und er fing an zu lächeln.

"Lassen sie ihn los!", rief Sarah und zog am Arm des Kerls.
Der blinzelte kurz, schüttelte den Kopf und sogar sein Lächeln verschwand.
Dann ließ er Justin schnell wieder runter und meinte stotternd:
"S-sorry..! I-ich weiß n-nicht, was über mich gekommen ist!"
Er hielt sich mit einer Hand den Kopf und ging ein paar Schritte zurück.

Justin fiel unsanft auf den Boden und schnappte nach Luft.
Als er sich dann wieder beruhigt hatte, stand er auf und schrie Vincent an: "Sind sie bescheuert!?
Was hab ich ihnen denn getan!?"
"Justin, beruhig dich! Das war bestimmt nur ausversehen.", versuchte in Sarah zu beruhigen.
Justin drehte sich zu ihr um, zeigte ihr einen Vogel und rief:
"Ja genau! Er hat mich ganz ausversehen gepackt und mich fast umgebracht! Sehr glaubwürdig...
Weißt du was?
Das ist mir hier alles zu blöd!
Viel Spaß noch mit deinen Blechbüchsen!"
Kaum hatte er das gesagt, stürmte er auch schon wütend aus dem Raum.
"Justin!", rief ihm Sarah noch hinterher, aber der war schon außer Reichweite.

"Nein... Lass du mich jetzt nicht auch noch im Stich...", schluchzte Sarah und eine Träne kullerte ihre Wange runter.
Sie hielt sich die Hände vor's Gesicht und sank langsam zu Boden.
"Er bedeutet dir viel oder..?", fragte vorsichtig eine Stimme.
Sarah blickte wieder auf und sah Vincent.
Er hatte sich zu ihr runter gebeugt und legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Er... er ist der Einzige, der mich am leben hält...
Wenn er mir jetzt auch den Rücken zu dreht, *schluchz* wen hab ich dann noch..?", kam leise von Sarah.
Vincent verstand nicht recht und fragte: "Warum der Einzige?
"Was ist mit deiner Familie oder anderen Freunden?"
Sarah senkte ihren Blick zu Boden und meinte:
"Richtige Freunde hab ich keine...
Und meine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben...
Ich hab schwer verletzt überlebt..."

Eine lange Zeit über herrschte Stille...
Doch dann merkte Sarah plötzlich, wie sie umarmt wurde.
Vincent hatte seine Arme um sie gelegt und hielt sie fürsorglich fest.
Sarah war zwar überrascht von der plötzlichen Umarmung, fühlte sich aber wohl.
Vincent hatte irgendwas... Vertrautes an sich.

"Was ist eigentlich mit ihrem Sohn?", fragte Sarah vorsichtig.
Vincent ließ sie wieder los und fragte:
"Was meinst du?"
"Sie haben doch gesagt, dass Justin sie an ihren Sohn erinnert...", half ihm das Mädchen auf die Sprünge.
Vincent senkte kurz seinen Blick und seufzte, dann schaute er sie wieder an und sagte leise:
"Ich habe 2 Söhne... aber...
Sie sind tot...
Genau wie meine Frau..."
Vincent strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und senkte seinen Blick wieder zu Boden.
"Oh...", fing Sarah wieder an,
"D-das tut mir Leid...
Ich wusste ja nicht, dass..."
"Ist schon gut...", unterbrach sie Vincent.
Dann stand er langsam auf und reichte Sarah wieder eine Hand.
Die nahm sie erneut dankend an und stand ebenfalls auf.

"Wenn ich eins kurz fragen dürfte...
Warum haben sie mich umarmt..?", fragte Sarah plötzlich und sah hoch zu Vincent.
Der kratzte sich kurz am Hinterkopf und meinte:
"Du warst traurig, und wie du jetzt weißt war ich auch mal ein Vater und da..."
"Ich hab's schon verstanden...", unterbrach ihn Sarah und lächelte ihn schief an.

"Vincent? Ey, wo bist du? Die Polizei ist da!", rief plötzlich eine Stimme aus dem Gang.
"Mist!", fluchte Vincent kurz und kniff die Augen zusammen.
Dann sah er eindringlich zu Sarah runter und sagte:
"Die dürfen dich nicht sehen!
*seufzt*
Okay, hör zu!
Ich lenk sie ab und du schleichst dich leise aus der Pizzeria, verstanden?"
Sarah nickte kurz und schon verschwand Vincent aus der Küche.

Als die Luft rein war, schlich sich Sarah schnell raus, wie es ihr Vincent gesagt hatte.
Sie lief vorbei an der Bühne und den Animatronics, die ausgeschaltet waren.
Schließlich war sie an der Glastür angekommen und stürmte in die Freiheit.

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*schnüff*
DA FEELZ! (*。>Д<)o゜

Vincent kann auch ein liebevoller Familienvater sein... (இ﹏இ'。)

Like dis if u cri evry time...
(。_。)

...

-Vincent: Dein Ernst? -_-

-Sarah: Jaaaa! (。﹏。*)
*schnüff*
Trotzdem liebe Grüße an meine kleinen Marshmallows... (;ω;)

-Vincent: Du nennst deine Leser jetzt Marshmallows? (ಠ_ಠ)

-Sarah: Sag nichts gegen Marshmallows! ≧﹏≦
Marshmallows sind toll!
(*^﹏^*)
...
Und lecker! (・∀・)
*derp*

-Vincent: *facepalm*

Das Geheimnis der Pizzeria (FNaF FF) |Abgeschlossen|Where stories live. Discover now