Ich kann nicht mehr

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Emma

Nachdem Juli und Markus gefühlte hundert mal gegen die Tür geklopft haben öffnete ich sie schließlich doch. Eigentlich hatte ich keine Lust die beiden zu sehen. Ich wollte einfach niemanden sehen. Als ich die Tür öffnete lehnte ich mich gegen die Tür und die beiden schauten mich verdattert an. Hinter ihnen stand Gonzo und auch er sah mich überrascht an.

,,Was?" fuhr ich die drei sofort an. Ich wusste das es nicht gerecht war die drei, nein zwei Gonzo hatte es verdient, anzumecker, aber es geht im Moment einfach nicht anders.

,,Wir dachten ähm du. Alles klar bei dir?" Juli fand als erstes seine Sprach wieder. Nein natürlich ist nicht alles gut. Was soll denn shin gut sein? Meine Eltern interessiert es nicht einmal das ich wieder zu Hause bin und für Gonzo bin ich auch gestorben. Ich antwortete auf Julis Frage garnicht sondern sah auf den Boden.

,,Emma ich hab doch gesagt du kannst anrufen." sagte Markus leise. Was denken die eigentlich? Das ich ein kleines Kind bin was mit ihrem Leben nicht klar kommt? Natürlich bin ich nicht glücklich über die jetzige Familiensituation, aber daran können die beiden auch nichts ändern.

,,Wir können dir doch helfen." fügte Juli noch hinzu.

,,Versteht es doch. Keiner kann mir helfen. Nicht einmal ich selber kann mir helfen und ihr beide dann ja wohl erst Recht nicht." schrie ich die beiden an. Beide sahen mich schuldbewusst an und Juli kratzte sich am Hinterkopf. In dem Moment konnte ich einfach nicht anders, als weg zu laufen. Kopfschüttelnd lief ich zu meinem Bett und holte meine Tasche. Dann riss ich das Fenster auf und kletterte auf die Garage.

,,Wo willst du hin?"rief Markus noch, aber ich kletterte weiter nach unten. Leider hatte ich meinen Schlüssel oben vergessen und so musste ich laufen. Doch Juli und Markus würden mich einholen. Das wusste ich. Die beiden konnten wirklich nichts dafür, aber im Moment möchte ich sie einfach nicht sehen. Also versteckte ich mich in Frau Müllers Vorgarten hinter einem großen Busch. Es dauerte auch nur ein paar Sekunden bis man die Stimmen der beiden hörte.

,,Sie kann nicht weit sein. Ihr Motorrad ist noch da!" rief Juli und ich konnte sehen wie sie los rannten. Ich ließ mich an der Hauswand nieder rutschen und dann kamen die Tränen. Mama und Papa machen alles kaputt. Merken die überhaupt noch was? Ich versteh auch nicht wie Markus und Juli immer noch so lieb zu mir sein können. Jedes mal wenn ich zu Hause bin und es mir scheiße geht stoße ich sie gegen den Kopf und schreie sie an. Nach einiger Zeit gehen einen die Probleme der anderen doch auch auf den nerven. Es ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit bis ich die beiden auch nerve.

,,Emma?" Frau Müller kam um die Ecke und schaute mich besorgt an. Ich schaute zu ihr hoch und dann reichte sie mir ihre Hand. Dankend nahm ich sie und Frau Müller zog mich hoch. Sofort als ich stand nahm sie mich in den Arm und strich mir durchs Haar.

,,Sollen wir in meine Wohnung gehen?" fragte sie mich und ich nickte nur. Frau Müller zog mich mit sich und in ihrer Wohnung setzte ich mich erstmal auf ihr Sofa. Nach ein paar Minuten kam sie mit Kakao und Schokokuchen an. Sie gab mir die Tasse und den Teller. Dankend nahm ich ihn an und dann setzte sie sich.

,,Dann erzähl mal Emma."

,,Ich kann das einfach nicht mehr. Verstehen sie ich bin Mama und Papa total egal. Alls muss ich in meinem Leben selber regeln." schluchste ich. Frau Müller legte einen Arm um mich.

,,Emma du bist nicht alleine. Du hast mich, Juli und diesen blindhaarigen Jungen."

,,Markus." murmelte ich.

,,Genau Markus und Emma? Er liebt dich wirklich." flüsterte sie und strich mir eine Träne weg.

,,Ich weiß, aber ich geh den beiden auch irgendwann auf die Nerven mit meinen ganzen Problemen."

,,Das wirst du nicht. Kein Mensch ist perfekt und glaube mir die zwei lieben dich mehr als sich selber." meinte sie.

,,Meinen sie wirklich?" fragte ich nochmal und Frau Müller nickte nur.

,,Sag mal Emma, aber was meintest du vorhin mit ich weiß als ich gesagt habe das er dich liebt?" grinste Frau Müller. Unglaublich das diese Frau schon 75 Jahre alt ist.

,,Ähm naja also als wir bei den Silberlichten waren hat er mir das halt gesagt." stotterte ich.

,,Und du?" fragte sie sofort. Ich sagte in dem Moment garnichts. Frau Müller würde nicht locker lassen, aber zum Glück klingelte es in dem Moment. Sie seufste und ging zur Tür.

,,Tut mir Leid, das ich sie störe, aber ich Emma ist weggelaufen und wir können sie nicht finden." Markus stand an der Tür und hörte sich total aufgebracht an. Frau Müller sagte auch nichts und dann schaute er in die Wohnung rein. Unsere Blicke trafen sich und ich schaute ihn schludbewusst an. Markus drängte sich an Frau Müller vorbei und wenige Sekunden später fand ich mich in seinem Arm wieder.

,,Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe?" fragte er und zog mich näher an sich. Ich konnte nicht anders und fing wieder an zu weinen. Markus konnte es nicht haben, wenn ich weine und deshalb versuchte er mich auch so schnell es ging zu beruhigen.

,,Warum bist du denn weg gelaufen?" fragte er nachdem ich wieder normal atmete.

,,Ich kann einfach nicht mehr." sagte ich mit zittriger Stimme.

,,Aber Emma. Du kannst immer zu mir kommen." flüsterte er. Das wusste ich, aber es ging einfach nicht in dieser Situation.

,,Ich weiß." murmelte ich. Dann zog er mich etwas von sich weg und schaute mir direkt in die Augen. Mit einem Zeigefinger wischte er eine Träne weg.

,,Ich liebe dich, das weiß du oder?" fragte er. Ich nickte einfach nur, da ich einfach nichts sagen konnte. Ehe ich mich versah legte er auch schon seine Lippen auf meine und somit hatte auch Frau Müller ihre Antwort...


So das war wieder ein Kapitel ;)

Ich weiß nicht ob ich heute noch eins schaffe und morgen wird wohl auch nichts kommen, da ich auf einem 18. Geburtstag von einer Freundinn bin *_* Ich hoffe ich komme Sonntag zum schreiben :)

GGLG Minaa05 :*

Emma und die wilden Kerle gegen die SchattensucherWhere stories live. Discover now