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Am Bahnhof angekommen, sah ich schon meine Oma. Ich schloss sie erstmal Minutenlang in die Arme. Wieso haben wir die Ehre so tollen Besuch zu bekommen? Fragte sie freudig. Na ja, ich erzähls besser wenn wir zuhause sind, ist etwas länger und dann muss ich es nicht zweimal erzählen. Grinste ich Omi an. Na ja, deine Faulheit ist ja geblieben! Lachte sie und ich stimmte mit ein. Mit dem Auto fuhren wir also in die große Wohnung die die Beiden in Dortmund haben. 'Zuhause' angekommen begrüßte ich erstmal meinen Opa. Meine kleine, na ja, besser gesagt meine große Fabi!! Endlich seh ich dich wieder, wie ich dich doch vermisst hab! Sagte er vor wiedersehensfreude. Ich erzählte Oma und Opa von meinem Streit mit meiner Mama. Also wir wissen natürlich was über deinen Bruder, aber ich weiß nicht, ob du wirklich schon bereit dazu bist das zu erfahren. Erklärte Oma besorgt. Ja, nachdem der Unfall war wurde ich depressiv und war schonmal für zwei Wochen in der Psychatrie und muss auch noch Tabletten nehmen. Manchmal ritze ich mich noch und habe auch viele Narben, aber solamge es nur das ist und ich mich nicht umbringe gehts ja noch. Hast du denn viele neue Cuts? Fragte Opa. Ich schaute beschämt zu Boden und krämpelte meinen linken Ärmel hoch, wo zwei neue Cuts prankten die ich mir auf der Zugfahrt zugefügt hatte. So dann gib mir jetzt deine Klinge, ok kleines? Es ist meine Schuld und ich fühle mich schlecht, wenn du bei mir im Besitz der Klinge bist. Sagte Opa freundlich und ich gab sie ihm auch. Da es schon spät war kochte Oma noch schnell, wir aßen und ich ging direkt ins Gästezimmer, da ich müde von der Fahrt war. Beim Frühstück erfuhr ich dann doch etwas über meinen Bruder: Seinen Vornamen und zwar Kevin. Nach dem Essen wollte ich erstmal durch die Stadt gehen. Ich schnappte mir mein Handy, Kopfhörer und ein bisschen Geld. Ich musste einfach in den nächsten Laden gehen und Zigaretten kaufen. Rauchend ging ich also durch Dortmund und ordnete meine Gedanken. Ohne irgendwo hinzugucken ging ich, den Blick auf den Boden gesenkt. Als die erste Zigarette leer war, steckte ich die nächste an. Ich lief einfach meinen Gedanken nach, in der Hoffnung den Rückweg zu finden. Okay, es gibt Google Maps. Plötzlich hörte ich neben mir Bremsen quietschen und bemerkte einen stechenden Schmerz in der Hüfte. Ich verlor das Gleichgewicht und knallte auf den Asphalt.

Approached.Where stories live. Discover now