Kapitel 46

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Draco

Jeder hatte geglaubt der Kampf sei vorbei. Jeder hatte geglaubt der Krieg sei vorbei. Jetzt ging er erst richtig los.

Draco rutsche das Herz in die Hose. Die Todesser griffen erneut an, und die Hogwarts Schüler und Lehrer kämpften. Alle drängten in die große Halle, auch Draco wollte dort hinein, weil Hermine gerade mit Ginny verschwunden war. Aber jemand packte ihn an der Schulter.

Er drehte sich um und sah in die Augen seiner Mutter.

„Draco, wir gehen."

„Was?" Draco schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein. Nein, ich kann nicht weg!"

„Draco, sei nicht dumm." Sein Vater hatte sich durch die Duellanten gedrängt und starrte ihn jetzt böse an.

„Ich werd sie nicht alleine lassen! Ich bin kein Feigling", zischte Draco ihn an, dann sah er zu seiner Mutter. „Es tut mir leid, aber ich muss zu ihr."

Langsam glitt die raue Hand von seinem Arm. Narzissa nickte ihm mit traurigen Blick zu, da drehte Draco sich auch schon um und verschwand, auf der Suche nach Hermine.

Drinnen herrschte das reinst Chaos. Sogar die Hauselfen kämpften mit den verschiedensten Küchengeräten gegen Todesser. Überall gab es Duelle.

In der großen Halle angelangt, bemerkte Draco, dass auch Voldemort dort angekommen war. Von Harry war nichts zu sehen, aber Draco konnte nicht glauben, dass er einfach weg war. Harry war kein Feigling.

Anscheinend wurden die Leichen, die vorher noch in der Halle gelegen hatten, weggeräumt, als Draco mit Hermine draußen war.

Panisch drückte er sich durch die Menge, schoss manchmal einen Fluch ab, wenn er sah, dass jemand in Schwierigkeiten war, aber vor allem suchte er nach Hermine.

Und plötzlich sah er sie. Und noch nie hatte er mehr Angst um sie.

Ginny, Luna und Hermine kämpften zu dritt gegen Bellatrix. Und sie waren ihr trotzdem nur ebenbürtig. Hermine, die beste Hexe des Jahrgangs, Ginny, eine beeindruckende Hexe, genauso wie Luna. Wenn sie es nicht schafften, wer sonst?

„HERMINE NEIN!" Draco fing an zu rennen, er schubste die verschiedenen Hexen und Zauberer einfach zur Seite.

Ginny hatte es gerade schlimm erwischt, sie war hart auf dem Boden aufgeschlagen, als Draco sie erreichte. Er half ihr hoch und wollte gerade auf Bellatrix losgehen, als Hermine ihn nach hinten schob. Draco reckte seinen Hals und sah Molly Weasley, wie sie gegen eine der stärksten Todesserinnen kämpfte. Er war sich nicht sicher, ob sie es schaffen würde, also blieb er genau dort stehen. Aber dennoch sah er sich nach Harry um. Wo war er nur?

Volemort kämpfte gerade gegen McGonagall, Flitwick und Kingsley. Es waren nicht mehr viel Todesser übrig, die die geblieben waren, waren beinahe besiegt. Fast alle standen jetzt still und beobachteten gespannt die zwei Kämpfe. Ein Schrei ließ Draco wieder herumfahren. Er sah gerade noch, wie seine Tante zu Boden ging, dann hörte er einen Schrei von Voldemort, ein lauter Knall aus seinem Zauberstab und seine drei Gegner flogen nach hinten.

Draco wusste nicht wo er hinschauen sollte. Genausowenig wusste er, was er fühlen sollte.

Aber als er die Stimme hörte, musste er nicht mehr länger nachdenken. Er starrte auf das selbe Schauspiel wie alle anderen auch.

Dort stand Harry, gegenüber von Voldemort.

„Jeder sieht, dass ich hier bin. Du kannst jetzt niemandem mehr erzählen das ich flüchten wollte!"

Voldemort starrte ihn nur an, dann hob er blitzschnell seinen Zauberstab, aber Harry war schneller. „Wusstest du, dass er dir gar nicht dient?"

Einen kurzen Augenblick zuckten Voldemorts Augen auf den Elderstab hinunter.

Love Between Enemies (Dramione)Where stories live. Discover now