Kapitel 43

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Erst dachten die Freunde es sei ein normales Feuer. Diese Meinung änderte sich, als ein Feuerbasilisk sein Maul nur wenige Zentimeter vor ihnen zuschnappen ließ.

„Dämonsfeuer", flüsterte Hermine mit weit aufgerissenen Augen.

„Waas?", brüllte Ron der bereits ein paar Meter zurückgewichen war.

„Das ist Dämonsfeuer! Heraufbeschworen durch schwarze Magie, man kann es nicht kontrollieren! LAUFT!", schrie Hermine die sich unterm Reden abwandte und in die entgegengesetzte Richtung lief.

Das Feuer breitete sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit aus und bald wimmelte es nur so von Feuermonstern im Raum der Wünsche. Nach ein paar weiteren Minuten waren Ron, Harry und Hermine eingekesselt. Von allen Seiten kamen die Flammen auf sie zugerauscht. Es gab keinen Ausweg.

Panisch suchte Hermine den Blick der anderen Jungs aber die waren auf etwas anderes konzentriert. Ein paar Zentimeter vor ihnen lagen zwei Besen.Sofort schnappte sich Ron einen, zog Hermine hinter sich auf die Holzstange und stieß sich ab. Harry tat es ihnen gleich, aber er flog genau auf das Feuer zu.

„Harry was tust du denn?", brüllte Hermine ihm hinterher, da hatte der dunkle Rauch ihn schon verschluckt.

Ron bremst seinen Besen ab und flog in Kreisen über der Stelle, an der Harry verschwunden war.Ein paar schreckliche Sekunden später, die sich wie Stunden angefühlt hatten, schoss Harry aus den Rauchschwaden nach oben, in der Hand ein silbernes Diadem.

Erleichtert atmete Ron vor Hermine aus und wendete den Besen Richtung Tür, da sah Hermine sie.

Draco und noch einer standen auf einem wackeligen Turm aus verschiedensten Sachen. Das Feuer hatte sich schon die Hälfte des Berges geholt, es würde nicht mehr lange dauern und sie würden nach unten stürzen.

„RON! RON, HARRY!" Hermine fing auf dem dünnen Besen an, wie verrückt herumzuzappeln, sodass er gewaltig ins Schlingern kam. „Wir müssen ihnen helfen! RON!"

Harry war der erste, der seinen Besen wendete und auf Draco zuflog. Hermine, die erleichtert feststellte, dass auch Ron seinen Besen in die andere Richtung lenkte, beugte sich zur Seite, um das Geschehen beobachten zu können.

Harry streckte seine Hand nach Draco aus, aber er schaffte es nicht ihn auf den Besen zu ziehen. Die Hände waren schweißnass, natürlich. Sie rutschten ab.

Hermine ließ einen Schrei ertönen, als Draco, oben auf seinem instabilen Berg, zum schwanken kam.

Harry drehte augenblicklich um und diesmal schaffte er es. Ron und Hermine flogen nun zu Goyle und zogen ihn zu zweit auf den Besen, der einige Zentimeter nach unten sank. Drei Personen waren doch etwas zu viel für einen Holzstecken.

Hermine hielt vergeblich Ausschau nach Crabbe, aber sie fand ihn nicht. Sie drehte sich soweit um, dass sie Goyle aus dem Augenwinkel betrachten konnte. Seinem starren Blick zufolge, war es für Crabbe zu spät.

Hermine schluckte schwer.

Sie konnte aber nicht länger darüber nachdenken, denn das Atmen viel ihr immer schwerer, Ron vor ihr musste schon gewaltig husten. Der Rauch verdichtete sich zu einer tödlichen schwarzen Wand.

Hermine vielen tausend Steine vom Herz, als sie endlich den Ausgang erblickte. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs öffnete Harry die Tür. Während er mit Darco fast schon elegant landete, brach der Besen von Hermine, Ron und Goyle unter dem Gewicht zusammen.

Hermine fiel schmerzhaft auf die Seite. Keuchend und nach frischer Luft schnappend kniete sie sich hin. Als sie Draco erblickte, der auch auf dem Boden kniete und, seine Hand auf die Brust gedrückt, stark hustete, kroch sie zu ihm und drückte ihre Hand auf seine. Ein bisschen konnte sie seinen aufgebrachten Herzschlag spüren. Seine grauen Augen waren so wunderschön Hermine drohte darin zu versinken, aber ein lauter Knall ließ sie herumfahren.

Die Tür vom Raum der Wünsche war zu, das Diadem weg. An Harrys Gesichtsausdruck konnte sie es ablesen.Der Horkrux war zerstört.

Draco streichelte Hermines Wange und sie drehte sich wieder zu ihm und zu den grauen Augen. Für einen weiteren kurzen Augenblick vergaß sie den Krieg um sich herum.

„Ich muss gehen", wisperte sie dann und ohne ein weiteres Wort lief sie Harry und Ron hinterher, die schon an der nächsten Ecke auf sie warteten.


Draco

Draco sah Hermine hinterher ohne zu wissen was das eigentlich bedeutete. Erst nach ein paar Minuten kapierte er, dass sie vielleicht für immer weg war. Er sprang auf, ließ dabei den immer noch geschockten Goyle sitzen und sprintete zum nächsten Treppenabsatz.

Er starrte in einen langen Korridor, der von Lichtblitzen in hunderte Farben getaucht war. Die Stunde war um, die Todesser waren in Hogwarts eingedrungen.

„Hermine?", flüsterte er und riss seine Augen auf.

Verdammt, warum kam sein scharfer Verstand nicht zurück? Er wich von der Treppe zurück, lehnte sich an die nächste Wand und atmete tief ein und aus. Dann schritt er an das nächste Fenster und lehnte sich über das Fensterbrett.

Moment... Draco wich zurück als hätte er sich verbrannt. Mit gequältem Blick starrte er auf die Überreste des wunderschönen Bogenfensters. Dort hatte er mit Hermine gesessen. In der Dunkelheit, ganz allein. Es waren ebenso wunderschöne Abende gewesen, wie die im Raum der Wünsche.. der jetzt wahrscheinlich auch zerstört war. Jeder Moment mit Hermine war besonders gewesen.

Irgendetwas zog Dracos Blick auf sich und er lehnte sich doch wieder nach draußen. Da, er sah sie ganz genau! Harry, Ron und Hermine liefen direkt auf die peitschende Weide zu. Was wollten sie denn dort?

„HERMINE!", brüllte Draco aus dem Fenster in die Dunkelheit.

Nicht einmal die Menschen ein Stockwerk tiefer hätten ihn gehört, so laut war der Kampflärm.

„HERMINE!" Draco war das jedoch alles egal.

„HERMINE!" War sie es doch nicht?

„Verdammt, HERMINE!"

„Was brüllst du denn hier so rum?" Eine Stimme direkt hinter Draco ließ ihn panisch aufschrecken.

Als er sich umdrehte, blickte er in das Gesicht eines Todessers. Er kannte ihn nur vom Sehen.

„Hermine.. Diesen Namen kenne ich. Heißt die Schlammblutfreundin von Potter nicht so?"

Draco holte aus. Seine Faust traf den Wangenknochen des Todessers, dessen Gesicht rot vor Wut wurde, seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Auf welcher Seite stehst du, Malfoy?!" Mit diesen Worten schmetterte er Draco den ersten Fluch entgegen.

Die beiden duellierten sich mit unheimlicher Geschwindigkeit. Darco hielt sich ganz gut, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt wusste er, er würde verlieren. Er konzentrierte sich zu wenig.

Wo war Hermine?

Ging es ihr gut?

Was tat sie gerade?

Immer dieselben Fragen schwirrten in seinem Kopf. So würde er nie gewinnen.

Gerade als der roter Lichtblitz eines Schockzaubers über seinen Kopf schwirrte, hörte er ein Stöhnen und als er mit seinem Ausweichmanöver fertig war, starrte er auf das schwarze Knäuel am Boden, das langsam zu schrumpfen begann.

Jemand hatte ihm geholfen.

Sein Blick schnellte nach oben und er sah in ein Lächelndes Gesicht.

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Hello ihr tollen Menschen da draußen! :)

Ist es bei euch auch so unendlich heiß? Bei uns heute 37°C...

Naja, ich wünsche euch einen schönen Sommer! :)

Was glaubt ihr, wer hat Draco geholfen? :))

DANKE für alles :*

Love Between Enemies (Dramione)Where stories live. Discover now