Kapitel 18

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Ginny

„HERMINE!“ Ginny hatte ihre Freundin am Boden entdeckt. Sie schmiss sich neben sie und erkannte die Wunde an ihrem Bauch. Blut sickerte aus einem großen Schnitt und aus einer Platzwunde an der Schläfe.

„Oh nein“, schluchtzte Ginny und Tränen traten ihr in die Augen.

Sie versuchte die bewusstlose Hermine hoch zu heben, aber sie war zu schwach. Noch schlimmer war die Tatsache, dass dieser Gang wirklich unbenutzt war. Weder ein Klassenzimmer noch ein Gemeinschaftsraum lag irgendwo in der Nähe. Also konnte Ginny auch nicht auf überraschende Hilfe hoffen. Ihr blieb nichts anderes übrig, sie lief so schnell sie konnte zurück zu Harry und Ron. ~~~

„Ginny? Was ist passiert“, schrie Harry sie an.

Ginny stand vor ihm und ihrem Bruder und brachte kein Wort heraus. Ihre Augen waren verweint, sie hatte Blut an den Händen und sie keuchte so sehr, dass sie kein Wort heraus brachte.

„Hermine“, würgte sie schließlich hervor, dann zeigte sie den beiden mit der Hand an, ihr zu folgen und rannte wieder los.

Völlig außer Atem kamen die drei im dritten Stock an, dort wo Hermine lag.

„Verdammt Ginny was ist hier los“, brüllte Harry, als er Hermine erblickte.

Er hob sie auf und stolperte mit ihr Richtung Krankenflügel. Ron lief einfach nur wie betäubt hinterher, er konnte seine Augen nicht von der Blutlache abwenden. Ginny sprintete derweil voraus, um Madame Pomfrey Bescheid zu sagen.

Draco

Am Morgen war Draco das erste mal wieder richtig zu sich gekommen. Er döste gerade vor sich hin, da wurde die Tür mit einem lauten Schlag aufgestoßen.

„Madam Pomfrey?“ Ginny Weasley stand im Raum. Sie hatte Blut an ihren Händen, verquollene Augen und bekam kaum Luft. Draco blickte dem Schauspiel interessiert zu.

„Um Himmels Willen, was ist passiert, Miss Weasley?“ Madame Pomfrey stürzte aus ihrem Büro und packte Ginny an den Schultern. „Beruhigen sie sich. Was ist passiert?“

„Hermine“, presste diese nur heraus, dann brach sie zusammen.

Draco hat sich in der Zwischenzeit kerzengerade aufgesetzt. Hatte sie gerade 'Hermine' gesagt?

In seinen Augen blitzte pure Panik auf, als Harry die blutende Hermine in den Raum trug. Er sprang aus dem Bett aber Madame Pomfrey drückte ihn zurück.

„Du bist noch viel zu schwach, bleib gefälligst liegen“, zischte sie ihn an, dann lief sie zu Hermine's Bett und zog den Vorhang zu, sodass Draco nichts mehr sehen konnte.

Ron kniete bei Ginny, die wieder zu sich gekommen war und tröstete sie, Harry war immernoch bei seiner Besten Freundin.

Nach wenigen Minuten schmiss Madame Pomfrey Harry und Ron hinaus. Das war ziemlich mühsam, denn die zwei wollten Hermine nicht allein lassen. Sie ließen sich nicht abwimmelt und schreckten auch vor Flüchen und schlimmen Zaubertränken nicht zurück. Erst als Madame Pomfrey drohte, Professor McGonagall zu holen, gaben sie nach und gingen niedergeschlagen hinaus. Ginny musste sich hinlegen und bekam einen Beruhigungstrank, da es der Krankenschwester nicht entgangen war, das sie einen Zusammenbruch hatte. Dann widmete Madame Pomfrey ihre Aufmerksamkeit wieder Hermine und der Herstellung von Medikamenten.

„Was ist passiert?“ Draco's Stimme klang matt durch den Raum.

Ginny zuckte zusammen, schaute ihn aber nicht an. Sie saß auf ihrem Bett, die Knie an die Brust gezogen und starrte aus dem Fenster.

„Keine Ahnung. Sie lag in einer Blutlache.“

„Wo?“

„Dritter Stock.“

Draco antwortete nichts mehr und starrte ebenfalls hinaus.

„Weist du wer dich vergiftet hat?“

Jetzt sah sie ihren Nachbarn von der Seite an, aber dieser antwortete nicht.

„Draco!“

Diesmal zuckte er zusammen und blickte Ginny in die Augen.

„Ich hab nur einen Verdacht...“

Ginny nickte stumm, dann sagte sie: „Dein Vater will dich von der Schule nehmen. Wirst du auf ihn hören?“

„Mein Vater will was?!“ Blankes Entsetzen war in sein Gesicht geschrieben. „Woher weist du das, wie...“, aber Ginny unterbrach ihn. „Hermine hat's gehört. Sie war hier und wollte nach dir sehen. Es war gestern, ungefähr um Mitternacht. Dein Vater hat gesagt er wird es nicht nochmal riskieren, dass du fast getötet wirst... Er will dich von der Schule nehmen. Deine Mutter hat dagegen geredet, aber er wollte nicht auf sie hören. Mehr hat Hermine auch nicht mitbekommen. Danach kam sie sofort zu mir. Du glaubst nicht wie aufgelöst sie war... Du lässt sie hier nicht allein oder?“

Draco hatte aufmerksam zugehört, antwortete aber nichts.

„Oder?“ Ginny sah ihn eindringlich an.

Da schüttelte er vollkommen perplex seinen Kopf. „Nein, ich werde sie nicht allein lassen...“, sagte er kaum hörbar.

„Niemals.“

Dann breitete sich Stille aus.

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Dieses Kapitel ist eher ein Lückenfüller, dafür kommt bald ein neues!

Ich hoffe ich verliere keine Leser!

Danke für alles, Danke für knapp 5K ihr seid super!*.*

Loove!:*

Love Between Enemies (Dramione)Where stories live. Discover now