Kapitel 36

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Hermine

Gerade als Hermine in den Gemeinschaftsraum trat, rannte Harry die Treppe, die zu den Jungenschlafsälen führte, hinunter und verschwand nach draußen. Der Plan von Draco, Hermine solle alle ihre Freunde hier behalten, war schon jetzt gescheitert.

„Ginny was ist los?"

„Harry muss mit Dumbledore auf eine Mission. Keine Ahnung er hat mir auch nicht mehr erzählt", schluchzte Ginny. Sie machte sich sichtlich Sorgen um Harry.

„Ach, dem passiert nichts, Dumbledore ist doch bei ihm." Hermine glaubte sich selbst kein Wort.

Zwei Stunden saßen Ron, Ginny, Neville und Hermine schon im Gemeinschaftsraum, als die ersten Kampfgeräusche zu ihnen durchdrangen. Ohne zu überlegen sprangen alle vier auf und sprinteten die Gänge entlang, immer den Schreien nach.

Zum Teufel mit dem Plan.

~~~

Hermine und Ginny wirbelten gerade um Amycus Carrow herum, der plötzlich unter den Todessern aufgetaucht war, als Draco und Snape hinter einer Ecke verschwanden. Hermine wollte Draco hinterher, aber sie konnte Ginny hier nicht alleine lassen. Die zwei Freundinnen strengten sich wirklich an, aber erst ein Fluch von Harry, der genauso plötzlich aufgetaucht war, brachte den Todesser zum straucheln.

„Harry, was machst du?", schrie Ginny ihm hinterher, aber er war schon um dieselbe Ecke wie Snape und Draco verschwunden. Diese Chance nutzte Hermine, auch sie rannte los.

Die Luft war kühl, als Hermine das große Tor erreichte. Dank einer Abkürzung hatten sie und Harry die Carrows abgehängt. Naja, Hermine war Harry einfach hinterhergelaufen, er wusste nicht, dass sie auch da war.

Einige Meter vor dem Eisentor, hinter dem die Todesser dann disapparieren konnten, erblickte Hermine die Silhouette von Draco.

Sie rannte immer schneller. „Draco!", brüllte Hermine panisch. Er war fast beim Eisentor... „Draco!" Sie hatte so viel Schmerz in der Stimme, natürlich drehte er sich um.

Fast hatte Hermine ihn erreicht, sie bildete sich sogar ein seinen wundervollen Geruch zu schmecken, da traf ein Fluch... Genau zwischen Hermines Schulterblätter. Mit voller Wucht wurde sie nach vorne geschleudert. Benommen wischte sie sich das Blut weg, das aus ihrer Nase lief. Sie spürte wie die Carrows an ihr vorbeiliefen, der Boden bebte unter ihren Händen. Sie hörte Harry schreien, Fang bellte panisch und sie sah das Feuer, dass um Hagrids Hütte züngelte. Ihre Nase tat höllisch weh und der Rest lief wie ein Film in Zeitlupe ab. Draco sprang nach vorne, aber er wurde von Amycus gehindert, zu Hermine zu gelangen. Das letzte was Draco sah, war Hermines Blut, dass an ihren Händen klebte. Dann brach sie zusammen und Draco wurde mit einem der anderen Todesser in die Dunkelheit gezogen. Mit einem 'Plopp' waren sie verschwunden.

~~~

Hermine spürte starke Arme die sie vom Boden aufhoben. 'Draco', dachte sie, aber der Minz-Geruch fehlte. Es war Harry, der sie sanft zum Schloss trug und sie an der Mauer auf den Boden setzte. Er kniete sich vor sie und strich ihr eine Haarsträhne aus den Augen. Da erst bemerkte Hermine, dass auch ihr bester Freund mit Blut beschmiert war.

„Dumbledore ist tot." Harrys Stimme war kaum ein Flüstern.

Hermine antwortete nicht, sie fing nur an zu weinen,

„Wusstest du es? Draco war auch dort..."

Ohne nachzudenken schüttelte sie den Kopf. Ein weiterer Weinkrampf überkam sie, Harry glaubte ihr sofort. Er zog sie in eine feste Umarmung.

Hermine schwor sich, irgendwann würde sie Harry die Wahrheit sagen, aber jetzt würde sie es nicht über sich bringen. Sie hatte gerade Draco verloren, sie konnte nicht auch noch ihre besten Freunde verlieren.

Nach einer kleinen Ewigkeit gingen die beiden stumm in den Krankenflügel. Ginny kam sofort auf Hermine zu und flüsterte ihr Beruhigungen und Entschuldigungen ins Ohr. Irgendwann wurden alle in ihre Gemeinschaftsräume geschickt.

Hermine lag in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit.

Es kamen keine Tränen mehr.

Sie spürte nichts, auch nicht die Schmerzen in ihrer Nase (Ihre war zum Glück, im Gegensatz zu Harrys, nicht gebrochen).

Immernoch mit ihrem blutbefleckten Umhang lag sie dort auf dem Bett, aber sie spürte auch die Kälte nicht, die leise von dem offenen Fenster auf ihren Körper gekrochen kam.

Das einzige was sie spürte war Leere. Furchtbare Leere, da, wo vorher noch ihr Herz war.


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Sehr kurz und sehr schlecht, SORRY!

Ich wollte einfach unbedingt was updaten, das ist dabei rausgekommen.

Für mehr hab ich grad echt keine Zeit tut mir schrecklich Leid

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DANKE FÜR FAST 20 K!!!!!!!

Das hätte ich nie erwartet, ihr seid sooo toll! :****

Love Between Enemies (Dramione)Where stories live. Discover now