He was my neighbor

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Chapter 1

»Wenn dich einer frägt,

was denn unseres Inselvolkes

wahres Wesen sei

zeig den Kirschbaum am Berg,

der im Morgenwinde blüht!« sagte Opa immer,wenn ich jedes Frühjahr nach der Bedeutung der Krischblüte fragte.Sie bedeuteten Opa sehr viel.Deshalb gab er mir auch den Namen Misaki,was so viel wie schöne Blüte bedeutet.Sakura wäre eigendlich die Bezeichnung für Kirschblüte,aber ihm gefiel Misaki mehr.Mir gefiel deshalb der Frühling am meisten.Wenn die Knospen langsam aufblühten und die Blüten in ihrer voller Schönheit zu bewundern waren.Sie verwehen leise im Wind,bevor sie verwelken.Das machte sie so unglaublich Besonders.Was für ein Geschenk für das menschliche Auge, wenn der Wind die zarten rosa Blüten mit sich nimmt,ganz leise und rein.

Ich sitzte auf einer Bank.In meinem Kimono.Heute ist Hana-mi.Wie alle festlich gekleidet sind.So wunderbar in ihren traditonellen Gewändern zwischen den blühenden Bäumen.Opa liebte den Tag so sehr.Er nahm mich immer mit.Wir tanzten zwischen den Sakura-Bäumen.Aßen gemeinsam und lassen uns selbstverfasst Gedichte vor.Was man eben an Hana-Mi macht.Dann steckte er mir eine Blüte ins Haar und streichelte meine Haare aus meinem Gesicht »Blühe mein Kind.Blühe in voller Schönheit« sagte er immer.Hiroki begleitete uns auch des öfteren.Er ist der Nachbars Sohn.Mein Opa Isuma und sein Opa Masaru waren Kriegsbrüder,deshalb stehen unsere Familien sich so nah.Sein Opa gab ihm den Namen Hiroki,also großer Baum.

Der Hana-Mi Tag war nicht nur ein Tag voller Besinlichkeit und Freude.Seit letzten Hana-Mi ist es auch der Gedenktag für Opas und Hirokis Opa geworde.Als habe es das Universum so gewollt,starben beide an diesem Tag.Sie waren auf dem Weg nach Hause.Ein Überfall.Beide erschossen.Opas letzte Worte waren: »Kriegsbruder! Wir starben nicht in diesem grausamen Krieg,aber wir werden an Hana-Mi sterben.Einen schöneren Tod gibt es nicht!Kirschbäume blühen.Gut,das ich in Japan als Mann geboren bin!« und er schloß seine Augen für immer.Genug geweint für heute.Ich laufe zurück ins Apartment.Meine Schwester Ai sitzt vor dem Fernseher und schaut sich wieder U-Kiss an.Sie ist verrückt nach der südkoreanischen Boyband.Ich setzt mich in die Küche und betrachte Mama wie sie meinen Obento (Japanische Lunchbox) dekoriert.»Danke Mama!« sage ich und laufe in mein Zimmer.Gleich würden wir mit Hirokis Familie Piknicken gehen.Wie jedes Jahr an Hana-mi.Danach Opas Grab besuchen.»Wah!Richt es hier Lecker!« sagt Papa ,als er von seinem Mittagschlaf endlich erwacht.

Hiroki sitzt neben mir im frischem Gras.Er hat sein Nintendo in der Hand und spielt wieder einmal Naruto.Ich lege mich neben ihm. »Wir das Spiek nicht langsam langweilig?« frage Ich.Er schüttelt seinen Kopf.Mama und Hirokis Mama legen die Leckereien auf den Tisch.Yuto,der kleine Bruder von Hiroki spielt mit seinem Spielzeugauto auf den Pflastersteinen.Ai sitzt mit ihrem Smartphone neben ihm.und schaut sich Variety Shows an.

»Hiroki ich glaube ein High School.Schüler spielt nicht mehr mit Naruto!Lass uns zusammen Eis kaufen gehen« sage ich und zieh ihn am Arm.Er schubst mich zur Seite.Ich seuftze.»Los!« provutziere ich ihn.Er dreht sich von mir weg.Dann krable ich wie ein Babay zu Ai und lege mich auf ihren Schoß. »Los!Geh du mir Eis hohlen« sage ich.Sie schaut sehr konzentriert aus.Wenn sie nur in der Schule so wär.Ich wende mich zu Yuto »Hohlst du mir bitte Eis hohlen?« frage ich.Yuto schaut auf.Er schaut genervt. »Nein« sagt er.»Warun hohlt mir keiner Eis?« schreie ich verzweifelt. »Hohl doch selber!« sagen alle im Chor.Ich seuftze.Ich stehe auf und laufe los.Heute sind viele Familien hier. »Also zwei Kugeln .Einmal mit Schockoladd und eine mit Wassermelone ,bitte« sage ich.Ein recht großer Junge stellt sich hinter mir.Der Verkäufer gibt mir mein Eis »Das macht 250¥« sagt er.Das Leben wird immer Teurer.Vor zwei Jahren hatte es noch 150¥ gekostet.»Ich hätte gern zwei Kugeln.Einmal Zitrone und einmal Limette« sagt dee Junge hinter mir.Was ist das für ein schlechter Geschmack.Da wirs mir übel.Er dreht sich zu mir.Dann schaue ich zu ihm.Er grinst mich an und wendet sich seinem Eis wieder zu.

Dann geht er an mir vorbei.Wieso grinst der mich an?Ich schaue ihm nach.Er läuft zu einer Gruppe Jugendlichen.Wie ich gerne auch mit Jugendlichen in meinem Alter abhängen möchte und nicht mit Hiroki,der mich immer noch als dreizehn Jährige sieht.Er soll sich selber anschauen.Er spielt noch Naruto.Ich laufe wieder zurück.Hiroki sitzt immer noch vor dem dämlichen Spiel.Er ist ja eigendlich schon gut aussehend und groß.Er ist sogar im Fußballteam unserer Schule.Viele Mädchen laufen ihm nach,aber er hat nur interesse an Naruto.Wird Zeit das er mal begreift ,dass er nicht Peter Pan sein kann,er muss Erwachsen werden.Ich war bereit.Schicke Klamotten,Party und Jungs.Wenn Papa wüsste,was in meinen Gedanken vorgeht,würde er mich sofort in eine reine Mädchenschule stecken.Er droht mir oft damit,wenn ich über Jungs mit Ai schwärme.Am Abend zünden wir Laterne an und heißen den Frühling willkommen.Ich schaue zu Hikori.Wie er die Laternen beobachtet.Wie ein kleiner Junge.Ich grinse.Opa hatte auch immer gesagt,wenn ich jemand heiraten muss,dann soll es Hiroki sein.Hiroki schaut rüber zu mir.Ich schaue ertappt.Dann dreht er sich unbekümmert wieder weg.Er denkt wahrscheinlich wirklich das er Peter Pan ist.Die Laternen leuchten in rosa,orange,gelb und rot.Wie Fabelhaft es aussieht,neben den Krischbäumen.Ich schließe meine Augen und wünsche mir,dass Opa dieses Bild sehen kann.Wir packen unsere Sachen und fahren nach Hause.Mein zweiter Hana-mi ohne Opa.Er fehlt.Er fehlt mir sehr.Ich sehe ihn nur in meinen Träumen.Wenigstens das.

He was my neighborWhere stories live. Discover now