I. Der letzte Dinosaurier

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Aus der Sicht eines Soldaten

Mit schwerer Rüstung schlichen wir uns durch hohe Farne und dicke Gebüsche. Um uns herum herrschte Stille. Niemand sagte etwas oder tat etwas Auffälliges. Wir wussten, dass ein einziger Schritt der Letzte sein kann. Einige Vögel flogen über uns und ich hob meine Waffe leicht, um zu gucken, dass es auch nur normale Vögel und keine Fleischfressenden waren.

Trotz den vielen Missionen, die wir schon gemacht haben, pochte mein Herz wie verrückt gegen meine Brust und ich zwang mich ruhig zu atmen.

Diese Mission war nämlich anders. Wir gingen nicht auf die Insel und schossen wild um uns. Wir hatten einen viel größeren und gefährlicheren Gegner, als die Stegosaurusgruppe, die wir gestern aufgespürt und getötet hatten.

Erst hieß es, dass wir warten sollten, bis er verhungert, doch die Regierung wollte nicht mehr warten, so lange der T-Rex noch frei auf der Insel herumläuft.

Er war der gefährlichste von allen und wir wussten, dass niemand sicher war, bevor wir ihn getötet hatten. Und das würde nicht leicht werden.

Seit einigen Stunden kreisten Hubschrauber über der Insel, um den T-Rex mit Wärmebildkameras aufzuspüren. Sie hatten ihn auch ziemlich schnell gefunden, da man ihn schlecht über sehen konnte. Er war nämlich nicht so wie der Indominus. Ich hatte gehört, dass er Infrarotkameras ausweichen konnte. Sicherlich hätten wir ihn nie gefunden.

Unter mir knackte ein Ast und ich fuhr aus meinen Gedanken. Ich sah, dass einige meiner Kameraden mich böse anblickten, doch ich ignorierte sie und ging weiter voran.

Mein Peilsender sagte mir, dass der T-Rex noch gute zweihundert Meter entfernt war und wir bekamen ein Zeichen, die großen Waffen auszupacken. Wenn diese den Dinosaurier träfen, würde er kaum durchhalten. Außerdem hatte er noch seinen Peilsender im Nacken eingepflanzt, weshalb er uns nicht verloren gehen konnte.

Allmälig wuchs die Nervosität und ich umfasste meine Waffe fester. Über uns kreiste wieder ein Hubschrauber, diesmal war es jedoch einer, der nur für Kämpfe benutzt wurde. Wenn wir uns in unsere Positionen begeben hatten, würden wir mit allen Rohren auf den T-Rex feuern, bis der zu Boden gehen und sterben würde. Mir gefiel die Idee zwar nicht, aber ich konnte mich meinen Befehlen schlecht widersetzten.

Plötzlich hob jemand vor mir die Hand, als Zeichen anzuhalten. Sofort verharrten wir alle und schauten uns um.

Mit erhobener Waffe lauschten wir den Anweisungen der Generale und den Vertretern der Regierung. Wir sollten uns aufteilen, um beim Angriff nicht aus Versehen angeschossen zu werden. Dies taten wir auch und ich ging mit vielen anderen einen großen Bogen um die Stelle, an die uns der Peilsender führen wollte.

Nachdem wir einen Hügel hin aufgegangen waren, bekamen wir einen unglaublichen Ausblick über das Tal, durch das wir gerade gegangen waren. Irgendwo in der Nähe war der T-Rex, vielleicht nichts ahnend, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass er die Hubschrauber nicht gehört hatte.

Er wusste sicherlich, dass wir hier waren. Vielleicht wusste er auch, dass wir böses vor hatte, doch er wusste nicht, wie wir es anstellen würden und dies war unser Vorteil.

Wir erspähten den Rest der Gruppe genau auf einem gegenüberliegenden Hügel, der nur wenige Meter entfernt war. Eine Schlucht bildete sich zwischen den hoch liegenden Hügeln und genau dort musste der T-Rex hinein laufen. Er würde uns in die Falle gehen und wir könnten ihn leicht überwältigen.

Leise setzten wir uns in Position. Ich packte zusammen mit einem weiteren Soldaten einige große Waffen aus, wie Panzerfäuste und auch kleine Mörser. Sicherlich könnten wir die gut brauchen. Die Panzerfäuste bekamen einige auf die Schulter gesetzt, jedoch waren es so wenige, dass die Anderen sie gut verteidigen konnten. Ich wusste selbst, dass man mit so einer großen und schweren Waffe langsam und verwundbar war.

Devil | After Jurassic WorldWhere stories live. Discover now