The New Band (K-pop Fan-Fiction)

Kapitel 25

17.04.2025

Meine Hand griff zu der Tasche, welche am Rande meines Bettes lag. Ich sah erneut hinein und versuchte herauszufinden, was ich vergaß. Dann fiel es mir auf und ich hätte mir am liebsten selbst eine Ohrfeige verpasst. Schnell holte ich ein paar Masken aus einer Schublade meines Schrankes und verstaute sie in der kleinen Tasche. Ich blickte in meinen Wandspiegel und checkte, ob meine Lederjacke saß und der Faltenrock nicht zu kurz war. Als nächstes zog ich mir schwarze Schuhe mit einem kleinen Absatz an und verließ den Raum. Mit schnellem Schritt lief ich die Treppe hinunter und traf auf fast alle Mitglieder. Einige hatten Anzüge oder Kostüme, die weibliche Form für einen Anzug, an. Andere wiederum hatten Jeans und passende Jacken an. Ich blickte in die Runde und zählte schnell nach.

»Wo Min-Ki?«, fragte ich gestresst. Ich musste mich sehr zusammen reißen, um mir nicht durch die Haare zu fahren, da ich sie nicht zerstören wollte. Stattdessen drehte ich mich um und lief ein paar Schritte hin und zurück.

»Er kommt sicher gleich«, sagte Young-min mit beruhigender Stimme. Ich nickte ihm zu und wartete weiter. Dann hörte ich, wie schnelle Schritte die andere Treppe hinuntereilten.

»Bin da«, sagte Min-Ki etwas außer Atem. Ich nickte und schob dann die große Tür auf. Die Sonne schien mir hell entgegen. Langsam verblasten die Blüten an den Bäumen und wurden mit Früchten ersetzt, auch unsere Apfelbäume und Kirschbäume, welcher über da ganze Anwesen verteilt standen. An sich war unser Dorm mehr eine Villa mit sehr viel Land darum als ein kleines Haus. Am Ende des Zaunes, welcher das Grundstück umgrenzte, befanden sich links und rechts weitere solcher Villen, wie die unseren. Ich hatte mich schon oft gefragt, ob Soo Yun diese für andere K-Pop-Gruppen reserviert hatte oder ob sie einfach nur leer standen.

Vor dem Eingangstor konnte man den Bus erkennen, mit welchem wir zu treffen, als Gruppe fuhren. Der Bus war schwarz und hatte eine Aufschrift in blauen, großen Buchstaben 'Bad Feelings' und auf der anderen Seite stand in goldener Schrift 'Promi an Board'. Ich musste kurz grinsen und stieg dann flink in den Bus ein und setzte mich auf meinen Platz. Neben mir tauchte Jiu auf und ließ sich neben mir fallen. Ganz hinten saßen bereits ein paar Personenschützer von uns und unser Fahrer stand ebenfalls dort hinten und unterhielt sich.

»Sind alle da?«, fragte der Fahrer und der gleichzeitig einer unsere Personenschützer war. Er ließ seinen Blick durch den ganzen Bus schweifen und ich tat es ihm gleich.

»Siwon, mein Assistent fehlt noch«, gab ich dann von mir und lächelte entschuldigend. Schon sah ich Dong-Sun, Siwon und Kwon draußen stehen und sich noch kurz unterhalten. Wir hatten heute ein wichtiges Treffen und Dong-Sun, Kwon und ein paar andere unserer Beschützer würde extra fahren, um uns vor den Fans fernzuhalten. Wir wurden zu einem Interview eingeladen und nahmen diese Einladung heute war. Ich sah wie Siwon sich um drehte und zum Bus kam. Er stieg in das Fahrzeug ein und setzte sich hinter den Fahrerplatz. Der Mann kam von hinten und setzte sich dann auf den Fahrersitz. Er schloss die Türen und startet den Wagen. Dann rollte er aus der Einfahrt und fuhr auf die Straße. Hinter dem Bus folgten einige schwarze Wagen.

»Y/N, wie viele Mikrofone stehen uns zur Verfügung?«, fragte Yeeun interessiert von dem Platz hinter mir. Ich streckte meine Beine vor und überlegte kurz.

»Keine Ahnung, aber es werden nicht mehr als die Hälfte sein«, erklärte ich den Lauschenden. Ein paar nickten, andere zog dann ihr Handy raus und wieder andere fingen an ein Spiel zu spielen auf dem Fernseher, der vor jedem Sitz war. der Bus war sehr groß, da es ein besonderes Modell war. Er war überdurchschnittlich lang und hatte dreißig Sitze, alle mit sehr viel Beinfreiraum. Ganz hinten befanden sich noch ein Waschbecken, ein Kühlschrank und ein paar Snacks und Getränke.

Nach einer Weile erreichten wir schließlich unser Ziel und stiegen aus dem Bus aus, die Bodyguards standen bereits da und hielten die Fans hinter den Abgrenzungen. Vor dem Gebäude warteten bereits mindestens fünfzig Fans und ich konnte ihre aufgeregten Rufe hören und ihre Kameras erkennen. Ich war immer noch überrascht von der Leidenschaft, die unsere Fans für uns hatten, obwohl wir noch nicht mal ihren Namen bekannt gegeben hatten, doch dies würde sich heute ändern. Es war ein unglaubliches Gefühl zu wissen, dass wir so viele Menschen glücklich machen konnten.

Wir wurden von den Veranstaltern freundlich empfangen, kurz nachgeschminkt und in den Interviewraum geführt. Es war ein kleiner Raum mit einem großen Tisch in der Mitte und ein paar Kameras, die auf uns gerichtet waren. Ich setzte mich neben Yeeun und Jiu auf die Stühle, welche uns gezeigt wurden und wir warteten darauf, dass das Interview begann. Die Jungs saßen uns leicht rechts gegenüber und links neben uns saß eine Frau, welche das Interview leiten würde.

»So, wir starten in drei, zwei eins«, sagte eine Frau von der Produktion. Die Leiterin des Interviews hob ihr Mikrofon, sah mich an und blickte dann in die Kameras.

»Ich freue mich heute euch, Bad Feelings, begrüßen zu können. Mein Name ist Ju Ga Eun und ich darf dieses Interview führen«, erklärte die Frau und warf dabei leicht ihre blondgefärbten Haare zurück.

»Hallo, wir freuen uns ebenso hier sein zu dürfen«, erklärte Young-min, als ich keine Anstalten machte ihr zu Antworten.

»Okay, fangen wir doch mit etwas Einfachen an. Was ist euer Lieblings-Kpop-Song aus eurem eigenen Debütalbum? Vielleicht beantwortet ihr es, sodass sich die Herren und die Damen einigen«, verkündete die Frau, wir nickten und ich schaltete mein Mikrofon leise aus.

»Ich bin für 'Evil deeds' oder 'Werewolf Bite'«, schlug Na-Young vor.

»'Evil deeds'«, sprach Sumi und die anderen nickten zustimmend. Ich schaltete das Mikrofon wieder an und hielt es an meinen Mund.

»Wir haben uns auf 'Evil deeds' geeinigt«, erklärte ich.

»Und warum?«

»Weil uns die Choreografie sehr gefällt und wir sehr viel Spaß hatten beim Aufnehmen des Songs«, erklärte Yeeun und der Rest musste grinsen. Wir alle erinnerten uns gerade daran, wie Jung-Mo über vierzig Mal die gleiche Stelle aufnehmen musste, weil er ein Wort falsch aussprach oder betonte. Jung-Mo schüttelte einfach nur den Kopf und ergriff dann das Mikro.

»Wir haben uns für 'Power Fight' entschieden, weil die Choreografie von uns mit entwickelt, wurde«, erklärte Jung-Mo und sah die Frau an. Ich dagegen musterte die Jungs, welche meinem Blick auswichen.

Von UNS? Bei bestem Willen, das habe ich alles allein gemacht.