The New Band (K-pop Fan-Fiction)

Kapitel 22

27.03.2025 

»Es ist 17:45 Uhr in fünfzehn Minuten geht es auf die Bühne«, rief ein rundlicher, gestresst aussehender Mann laut durch den Raum und lief zu einigen der Artisten. Wir befanden uns gerade im einem der KBS Music Bank Gebäude und machten uns für unseren ersten Auftritt auf einer Comeback Stage fertig.

Ich sah zu Boden und ging in Gedanken erneut die Schritte zu unserem Titeltrack 'Vampire Blood' unseres Debütalbum 'Mysteries' durch. Dieser ging ganze drei Minuten und neunundfünfzig Sekunden. Dazu kam noch, dass wir den Text perfekt singen mussten. Eigentlich nicht, da wir ein Playback hatten, doch trotzdem wollte ich ihn singen.

»Keine Sorge, wir schaffen das«, sagte Jiu, welche wieder genesen war und nun ihn einer schwarzen, großen Jeans und einem kurzen roten Top vor mir stand. Ich warf ihr ein warmes Lächeln zu und atmete kurz durch, um mit meinen ebenso nervösen Members zu sprechen.

»Leute, wir schaffen das! Kommt Hand drauf«, sprach ich laut, klar und überzeugend und streckte meine Hand nach vorn, um sie kurz mit den anderen in die Luft zu werfen.

»Y/N hat recht. Wir sind die Besten und werden ihnen das Zeigen«, sprach Young-min und legte seine Hand auf meine. Nach kurzen folgten weitere Hände und Lächeln traten in den Gesichtern um uns herum auf.

»Sehr gut«, kam es von Jong-Hun, unserem Produzenten. Er verwuschelte sich seine braunen Haare und sah nervös in die Runde. Belustigt sah ich ihn an. Er wirkte fast noch mehr aufgeregt als wir und er musste nicht auf der Bühne stehen und vor Kameras und Menschen tanzen und singen.

»Jong-Hun, du siehst aus wie ein verängstigtes Häschen«, meinte Eunju, unsere Managerin, welche soeben dazugestoßen war. Sie sah ebenfalls aufgeregt aus und lächelte mich freundlich an.

»Ach echt und wie siehst du dann aus?«, fragte er sie provozierend. Sie warf ihm einen kurzen, tadelnden Blick zu und richtete sich dann wieder an uns.

»Ihr schafft das«, sagte sie ermutigend und wir nickten zustimmend.

»So, zehn Minuten noch. Herkommen ihr bekommt nun eure Mikrophone«, rief der rundliche Mann und wir folgten seiner Aufforderung. Wir stellten uns in unsere Tanzgruppen, welche jeweils aus einer Frau und einem Mann bestand.

Young-min und ich bildeten das erste Team. Darauf folgten Jiu und Sung-Soo, Jae-ho und You Jin, Ki-Tae und Jinju, Soo-Ri und Su Min, Min-Ki und Chaerin, Chan-Mi und Yeeun, Chi-Woon und Dayeon und Jung-Mo und Na-Young. Die Teile der Choreografie, welche man gemeinsam tanzte, tanzen wir mit diesen Partnern.

Als wir alle mit Mikrophonen ausgestattet waren, standen wir hinter der Wand zur Bühne. Draußen hörte man angeregtes Geflüster und Gemurmel.

»Okay, die Mikros sind an und ihr müsst nur eure Lippen bewegen. Falls, etwas runterfällt ignoriert es und tanzt weiter.«, erklärte uns der Mann nochmal. Er schaute auf seine teuer aussehende Uhr und wirkte angespannt. Dann hielt er eine Hand hoch und klappte nach und nach die Finger hinunter.

Dann wurde alles dunkel und still. Er nickte mir zu und ich lief voran auf die Bühne. Niemand konnte uns sehen, da überall schwarzes Licht uns entgegen schien. An meiner Position angekommen, stellte ich mich hin und wartet. Ich spürte wie Young-min sich neben mich stellte und schon fing an die Musik zu spielen. Rote Lichter huschten durch den Raum und dann fingen wir an die Schritte zu Performen. Der Text hatte noch nicht begonnen, doch die Schrittkombinationen folgten schnell aufeinander. Dabei bewegte ich mich um Young-min und stand nun auf seiner anderen Seite. Jae-ho und Min-Ki begannen zu singen und wir tanzten weiter.

Die Bühne war voller Energie und man konnte das Publikum regelrecht spüren. Ich fühlte mich frei und lebendig, als ob ich jeden Moment meines Lebens genießen würde. Wir alle hatten unser Bestes gegeben, um das Lied perfekt zu performen und es schien zu funktionieren. Das Publikum klatschte und das gab mir noch mehr Energie.

Als das Lied zu Ende war, atmete ich erleichtert aus. Wir hatten es geschafft! Young-min und ich lächelten uns kurz an und dann wanderten unsere Blicke zu den anderen Mitgliedern. Jeder lächelte und strahlte vor Glück. Es war ein unglaubliches Gefühl, auf der Bühne zu stehen und eine fantastische Performance zu liefern. Ich freute mich das alles so gelaufen war wie sollte.

Ich trat einen kleinen Schritt vor und verbeugte mich. Die anderen folgten meinem Beispiel und verbeugten sich ebenfalls. Wir winkten noch kurz bevor wir die Bühne wieder verließen. Jiu fiel mir hinter der Bühne um den Hals und klammerte sich an mich. Ich lachte leise und hielt sie fest aus Sorge, sie würde herunterfallen. Nach einigen Sekunden setzte ich sie auf dem Boden ab und grinste in die Runde. Mich strahlten ebenfalls leuchtende Mienen entgegen.

»Das war sehr gut«, kam es von Eunju, welche sich von hinten mit Jong-Hun genähert hatte.

»Ihr habt das wirklich großartig gemacht!«, fuhr er fort und wir alle nickten zufrieden.

»Es war ein unglaublich großartiges Gefühl«, sagte ich und die anderen stimmten zu. Das war der Moment, auf den wir so lange hingearbeitet hatten. Die Vorbereitungen waren hart gewesen und es hatte viel Zeit und Mühe gekostet, aber es hatte sich gelohnt. Wir hatten unser Bestes gegeben und das Publikum schien begeistert zu sein.

Ich war unglaublich stolz auf uns und konnte es kaum erwarten, was die Zukunft noch für uns bereithielt. Aber für jetzt würden wir das Gefühl des Erfolgs genießen und uns auf die kommenden Auftritte vorbereiten.

Ich sah zu meinen Mitgliedern und wusste, dass wir zusammen alles erreichen konnten. Die Musik war unsere Leidenschaft und wir hatten gerade bewiesen, dass wir es draufhatten. Wir hatten das Potenzial, die Welt zu erobern. Es würde harte Arbeit sein, aber wir waren bereit, es anzugehen.

Ich lächelte, beglückwünschte meine Mitglieder und wir gingen gemeinsam in unseren Umkleideraum, um uns für den restlichen Abend vorzubereiten, welcher aus feiern und schlafen bestand. Wir waren Bad Feelings, die nächste große K-Pop-Gruppe, und wir würden die Welt im Sturm erobern.

Morgen hätten wirunseren nächsten Auftritt und würden uns erneut beweisen, da war ich mir sehrsicher.