Kapitel 134

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TW: mentale und körperliche Gewalt, hoher Puls

Jungkook Pov

"Hallo Baby.  Endlich treffe ich dich mal alleine an, ich warte schon seit über einer Woche vor Yugyeoms Haus darauf. Das ist ja grauenhaft, wie dir dein neuer Möchtegern Macker am Arsch klebt. Aber ich muss sagen..du hast ausgesprochen beschissenenen Ersatz gefunden, unherzlichen Glückwunsch Baby"

Das kann doch nicht real sein. Das ist doch nicht echt. Ich werde verrückt. Es ist offiziell, ich werde vor Paranoia verrückt. Das ist nicht die Realität. Das kann doch überhaupt nicht die Realität sein. Das darf nicht die Realität sein.

"Hat dir mein hübsches Gesicht die Sprache verschlagen Baby? Keine Sorge, ich bin nicht großartig zum Reden hier"grinst mir Suo provokant ins Gesicht, während ich ihn nur vollkommen schockiert betrachten kann und überhaupt nicht weiß, was ich jetzt tun soll

Das ist..echt. Das ist die Realität. Suo steht vor mir. Genau vor mir. Unweigerlich merke ich direkt, wie mein Herz unfassbar schnell zu schlagen beginnt und sich mein Hals zu schnürt, was ich aber so gut es geht zu ignorieren versuche. Auch meine Hände, die langsam zu zittern beginnen, verstecke ich hinter meinen Händen, damit Suo es nicht sehen kann, während meine Beine zeitgleich plötzlich total weich werden. Das darf nicht echt sein.

Reflexartig will ich Suo gerade panisch die Tür vor der Nase zuschlagen, als dieser aber einfach seinen Fuß dazwischen stellt, sodass ich die Tür nicht schließen kann, was mir nur noch mehr Panik macht

"Na na na, jetzt werd mal nicht frech"säuselt Suo noch immer breit grinsend, während ich mich verzweifelt gegen die Tür stemme und diese zu schließen versuche, als Suo sich aber plötzlich mit so einer Kraft gegen diese Tür wirft, dass ich dadurch erst einmal nach hinten stolper und er einfach so Yugyeoms Haus betritt

"Hm, nett. Hier sieht es immer noch genau so aus, wie vor zwei Jahren. Yugyeom hat die hässliche Couch sogar noch. Aber naja, wie auch immer..wie gehts dir Baby?"

"Du..du lispelst ja..gar nicht..mehr"ist warum auch immer das einzige, was mir vor Schock stockend über die Lippen kommt, was Suo schließlich langsam nicken lässt

Wie selbstverständlich und voller Selbstbewusstsein läuft Suo durch Yugyeoms Wohnzimmer, während er dieses mit kritischem Blick betrachtet und ich wirklich das Gefühl bekomme, gleich ohnmächtig zu werden.
Das kann doch nicht sein. Ich muss verrückt werden. Ich kann meine Gedanken nicht einmal ordnen, weil ich so unfassbar schockiert bin. Ich kann nicht denken, ich kann nicht handeln..ich kann einfach nur wie angewurzelt auf der Stelle stehen bleiben, während ich Suo in keinem Moment aus den Augen lasse.

Und das fällt mir gerade unfassbar schwer. Ich habe wirklich das Gefühl, als würde ich gleich kollabieren. Meine Beine sind so wackelig, dass ich gefühlt kaum stehen kann und zeitgleich habe ich echt Angst, dass es Suo auffällt, weil ich ihm keine Schwachstelle von mir zeigen will.
Mein Herz springt mir förmlich aus der Brust und ich spüre meinen Herzschlag wirklich in meinem gesamten Körper, während ich gleichzeitig das Gefühl habe, als könnte es vor Panik jederzeit aufhören zu schlagen.
Meine Hände zittern, mein Mund ist absolut trocken und zeitgleich kann ich dieses Bild einfach nicht verarbeiten, wie Suo gerade in Yugyeoms Wohnzimmer steht. Es sieht einfach falsch aus. Es sieht nicht echt aus. Das kann doch nicht die Realität sein.

Ich will bei Jimin sein

"Tja es gibt so etwas, was sich Logopädie nennt, falls du das in deinem kleinen Erbsenhirn nicht weißt. Traurig, dass der Anschlag von Yugyeom keine bleibenden Schäden hinterlassen hat? Keine Sorge, beim Kauen habe ich trotzdem noch Schmerzen"

"O..kay"

Ich weiß wirklich überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich weiß es einfach nicht. Vollkommen nervös betrachte ich Suo, der interessiert durch Yugyeoms Wohnzimmer schlendert, während ich direkt bemerke, dass ich keine Chance gegen ihn hätte. Suo ist immer noch fast einen Kopf größer als ich und mittlerweile geht er wohl trainieren, was in mir nur noch mehr Panik auslöst, weil ich mich selbst nicht gegen ihn wehren konnte, als er noch ein Klappergestell war.
Total verunsichert mache ich dementsprechend also einfach das nächstbeste, was mir einfällt. Ich flüchte.
Zumindest will ich gerade schnurstracks aus Yugyeoms Haus laufen, als mir Suo jedoch zuvor kommt

Hangover || JikookWhere stories live. Discover now