TWENTY EIGHT

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PoV Lee Minho

„Und Gott ließe ihn begleiten, in Ruhe und Segen er ihn nehme mit, ins Reich der Engel." der Priester faltete die Hände, während der Sag mit Jisung's Leichnam in die Erde gelassen wurde.

„Er lässt eine große Lücke in den Herzen seiner Geliebten, solle aber stets über sie wachen. Gott, reiche ihn die Hand und führe ihn ins Licht." er verband seine Schultern mit den Kopf zum christlichen Kreuz und verbeugte sich knapp.

Mrs. Lee schmiegte sich an ihren Mann, presste das Tuch vor ihre Nase und schlutzte erdrückend.

Auch Felix wischte sich eine Träne weg.

Chan, Changbin und Seungmin standen neben mir, Chan eine Hand stützend auf meiner Schulter.

„Ruhe in Frieden, Han Jisung." der Priester schloss die Augen und warf eine Blume auf den Sag.

Als die Erde über dem Sag überschüttete war, verteilten wir bunte Blumen über dem Grab. Ich musste traurig lächeln als ich an den Satz von mir denken musste...

„Stirb mir nicht."

Ich blinzelte eine Träne weg und fasse auf die feuchte, aufgewühlte Erde.

„Ich hatte das ernst gemeint, Jisung."

Damit trat ich schweren Herzens weg und sah zu Felix. Er versuchte zu lächeln, doch seine Miene schien weiterhin traurig.

„Er hätte gewollt, dass wir den Mörder finden." sprach er mir leise zu und ich sehe hoffnungsvoll zu Chan, Changbin und Seungmin.

„Ich...brauche euch.."

„Wir brauche euch." korrigierte mich Felix und versucht auch sie anzulächeln.

„Wir sind da, Minho." versicherte mir Seungmin und nickte uns zu.

„Danke."

Kurze Hand verlassen wir den Friedhof, Felix begleitete seine Eltern nach Hause, während wir anderen zur Wache fuhren.

Jisung Tod durfte nicht umsonst sein...

Ich würde mit seinem Plan einfach weiter machen.

„Und? Was machen wir?" fragte Changbin nach und drehte sich auf dem Schreibtischstuhl herum.

„Warten. Der Mörder muss etwas tun.." brummte ich vor mich hin.

Wir hockten bis spät abends im Büro und sprachen kaum. Es war die Zeit des Trauern. Ich wollte keine mächtigen Worte hervorbringen. Das passte nicht.

Wir alle waren etwas angeschlagen, also sagte ich, sie sollen alle mit zu mir kommen.

„Wieso das?"

„Weil ich vermute, das der Mörder schon bald etwas tut."

Sie nicken und folgen mir aus dem Büro.

Jisung hatte mir mehr bedeutete, als ich zugeben wollte. Seine Anwesenheit in der dunklen Zeit, ließ mich innerlich ruhiger werden, obwohl ein Mörder sein Unwesen draußen trieb.

Es war verrückt gewesen.

Die Gedanken waren verrückt gewesen.

Doch nun...

Nun war Jisung weg und der Mörder noch immer dort draußen....

Bei mir im Haus machte jeder sich etwas zu essen und wir setzten uns ins Wohnzimmer.

„Ich werde kein Auge zu bekommen." gab ich zu und trank einen Schluck vom Tee.

„Es ist schwer zu begreifen, doch das wird Minho." sprach mir Chan zu und lächelte warm.

„Ich weiß nicht... ich werde mir immer Vorwürfe machen.. ich habe geschworen, ich würde ihn beschützten. Und nun?"

Liars- you're beautiful liesWhere stories live. Discover now