TWELVE

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PoV Han Jisung

„Du hast es?" fragte Minho und folgte mir aus dem Gebäude.

„Ja. Ist ganz simpel." ich lief zu seinen Auto und deutete ihn er solle aufschließen.

„Fahr zu dir nach Hause."

„Wieso zu mir?"

„Weil ich alleine nicht mehr sicher bin." er sah mich unglaublich an, doch ich fordert ihn nur auf, los zu fahren.

Ich wusste, dass er nichts verstand. Er dachte nicht, wie ein Psychopath. Ich wusste aber, wie einer dachte.

Das war die Erfahrung davon, wenn du dein halbes Leben mit einen zusammengelebt hast.

„Jisung, du musst mir mal erklären, was-"

„Bei dir. Lass mich mich erstmal sammeln." unterbrach ich ihn und sah aus dem Fenster.

Ich hatte das Bild. Das Mordbild. Was der Mörder deuten wollte. Es war nach diesen ganzen Informationen ein deutliches Bild.

Doch wie es schien verstand nur ich es.

Nach einigen Minuten kamen wir bei Minho an. Er schaltete sein Auto ab und sah zu mir.

„Was soll das jetzt alles? Ich verstehe nicht, wieso du nicht mehr sicher bist."

„Es ist ganz leicht." ich drehte mich zu Minho und sah ihn fest an.

„Dieser Mörder ist ein Psychopath. Er wurde schwer verletzt, sein Herz sehnt nach Rache. Und zwar wurde er nicht von Liebhabern verletzt oder seiner großen Liebe. Sondern von seinen Elternhaus. Er malt das Familienhaus nach, tötet erst die weiblichen Figuren, dann die männlichen. Und klar haben die Opfer keine direkte Verbindung zueinander sondern eine indirekte. Sie alle kommen aus guten Häusern. Das, was die Eifersucht des Mörders nur verstärkt." Minho Versuchte mir zu folgen. Seine Augen flackerten hin und her und er versuchte jede Information aufzunehmen.

„Verstehe... aber wieso trennt er die Ringfinger ab? Und das bei jedem Opfer."

„Denk doch mal nach. Jeder Künstler braucht seine Signatur. Ich vermute, der abgetrennte Finger ist sein Zeichen. Mit dem Rest, also mit der Verstümmlung der Opfer, drückt er nur seine Trauer aus." Ich stieg aus dem Auto aus und lief zur Tür.

Minho folgte mir eilend und schloss die Tür auf.

„aber wieso bist du nicht mehr sicher?"

„Weil er weiß, dass ich dir helfe."

Er ließ mich ins Haus treten, folgte mir sofort und schloss die Tür ab.

„Jisung. Du bist zu schnell. Woher soll er wissen, dass du mir hilfst? Das ist unmöglich." Minho zog seine Schuhe und Mantel aus und ich folgte seinen Beispiel.

„Minho. Du musst wie ein Psychopath denken."

Er lief in sein Haus, ich folgte ihn.

Wir setzten uns ins Wohnzimmer, gegenüber von einander.

Minho versuchte mich zu lesen, doch er würde es nicht können. Über die Jahre war ich Meister des Poker Face's geworden.

„Ist Ja schön und gut, dass man wie der Mörder denken muss. Doch ich finde das unmöglich."

„Dafür hast du ja mich." ich beugte mich zu Minho vor und visierte ihn mit meinen Augen.

„Es ist eigentlich simpel. Ein Psychopath denkt anders, unmenschlich. Nicht du jagst ihn, er jagt dich. Er ist der Macher dieses Spieles. Er zieht die Fäden. Du kannst es dir wie ein Spinnennetz vorstellen. Wir sind bloß seine Beute, gefangen zwischen den Fäden und er zieht sie. Er erwartet von uns, dass wir das tun was wir tun. Das wir ihn suchen. Das wir die Opfer finden und seiner Programmierung folgen." Minho nickte.

Langsam verstand er.

„Und du denkst das er weiß, dass du mein Joker bist.

„Nein. Ich weiß, dass er es weiß."

Liars- you're beautiful liesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt