SIXTEEN

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 PoV Han Jisung

Am nächsten Morgen war es still bei uns. Minho sprach nicht viel, ich hatte ihn gestern wirklich sehr mitgerissen.

Er hatte wirklich geglaubt, ich würde mich opfern.

Doch es hatte ihn mehr mitgerissen als ich erwartet hatte. Er hing an meinen Worten, ihn lief die Bleiche ins Gesicht und er schien wie erstarrt.

Gestern hatte er dann nichts großes mehr geäußert. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob er wirklich geschlafen hatte.

Er war heute Morgen eher als ich wach gewesen und nippte nun schon an seinen Kaffee.

„Minho?"

„Hm?"

„Sorry.." ich hatte keinen blassen Schimmer, wieso ich mich entschuldigte, doch mein menschlicher Instinkt drang mich dazu.

Minho sah zu mir.

„Wofür?"

„Wegen gestern. Ich hätte nicht mit dem Tod scherzen sollen." ich setzte mich auf den Küchentresen vor ihn und musterte seine Mimik.

„weißt du, es ist schwerer als gedacht mit anderen länger als 2 Stunden zusammen zu sitzen. Und dann noch so eng.."

Meine Lippen verließ ein schnaufen und Minho sah mich nun an.

„Okay. Es ist okay." die Wolke vor seinen Mund färbte sich leicht rötlich.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch.

Sofort schüttelt er den Kopf und stellt sich auf.

„Ich mag das Thema Tod nicht. Und ich bin der Meinung, dass ein Mensch nicht wegen eines Mörders sterben sollte. Schon gar nicht du. Ich habe gesagt, ich beschütze dich..." er machte eine Pause, wich meinen Blick aus.

„Wenn du stirbst, habe ich nichts beschützt. Ich wäre ein schrecklicher Mensch." das rötliche verblasste und nun schwebte blau vor Minho's Lippen.

„Mach dir darüber keinen Kopf." ich sprang von dem Tresen und stellte mir den Wasserkocher an.

„Es wird mir nichts passieren."

Den Tag über holten wir nur einmal einige Klamotten von mir, mein Material und quartierten uns dann bei Minho ein.

„Denkst du, ich kann dich hier lassen?" kam es aus der Küche von Minho und er trat zu mir ins Wohnzimmer.

„I-Ich weiß nämlich nicht so recht..."

„Alles gut. Ich weiß wo deine Messer liegen." ich grinste ihn frech an, wurde dann schnell aber wieder sachlich.

„Geh ruhig. Hauptsache du kommst mir wieder nach Hause."

Er nickte lächelnd, machte sich fertig und verließ wenig später das Haus.

Ich recherchierte, baute unseren Plan besser aus und traf Vorbereitungen.

Meine Erfahrung half mir hier um einiges weiter.

Eigentlich könnte ich ein Dank an die Person aussprechen, die dem zuschulden hatte. Doch darüber konnte man nicht stolz sein.

Kurz lief ich in die Küche, um mir einen neuen Tee zu holen, als ich ein rumpeln aus dem Wohnzimmer hörte. Fragend blickte ich zurück, doch sah nichts.

War Minho wieder da?

„Minho?"

Mit der warmen Tasse zwischen meinen Fingern lief ich zurück ins Wohnzimmer und sah eine dunkle Gestalt vor mir stehen.

Sie trug eine Maske und schwarze Kapuze. Das einzige was ich sah waren seine grünen Augen.

„Hallo, Han."

Er trat ein Schritt auf mich zu...

Liars- you're beautiful liesWhere stories live. Discover now