Kapitel 68

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-SHIVA

,,Du gehörst mir, Püppchen. Ganz alleine mir." Seine Hände wandern über meinen Körper. Ich will ihm eine reinhauen, dass er mich nicht anzufassen hat und mich in Ruhe lassen soll, doch ich bringe keinen Ton aus mir heraus. Auch nicht als er in mich eindringt. Es tut weh und er soll aufhören! ,,Nein!" ,,Bitte!"

Schweißgebadet springe ich auf. Es dauert einen Moment, bevor ich erst begreife, was ich geträumt habe. Dieser Hund soll aufhören, mich heimzusuchen!

Ich habe jetzt das erste mal geschlafen, seitdem ich hier bin... es soll wohl vorerst auch das erste mal bleiben. Aus dem Nichts klopft es an meiner Tür. Ich hoffe inständig, dass es nicht Levin ist und er mich auch nicht gehört hat. Ich muss tausend prozentig geschrien haben. Es klopft erneut. ,,Shiva?" Mir wird bewusst, dass ich gar nicht geantwortet habe. Aber hey, jetzt weiß ich, dass Levin vor meinem Zimmer steht. ,,Ja?" gebe ich verschlafen von mir. ,,Darf ich reinkommen?" ,,Sicher."

Die Tür geht auf und Levins Gestalt kommt langsam auf mich zu. ,,Darf ich das Licht anmachen?" Ich nicke bloß. Das Licht geht an. Levin steht in einem Jogger vor mir. Seine Augenringe und auch, wie er mich ansieht, verrät mir, dass er auch schon eine ganze Weile nicht mehr geschlafen hat. ,,Was war-" er stoppt, als er auf das Bett sieht. Er schaut auf die Stelle, wo ich keine Decke liegt. Ich folge seine Blick, weil ich nicht weiß, was er hat. Doch als ich es sehe, wünschte ich mir, ich hätte doch nicht dorthin gesehen. Ich habe Angst vor Levins Reaktion, als ich wieder zu ihm aufblicke. In seinen Augen spiegelte jedoch weder Wut noch Ekel wieder, was mich aufatmen lässt. ,,Du hast ins Bett gemacht..." sagt er in einen Ton, den ich kaum verstehen kann. Seine Augen weiten sich, als er feststellt, dass ich es gehört habe. Es war eindeutig nicht für meine Ohren bestimmt. ,,Es- also... E-Es tut mir leid..." sage ich, als ich zu Boden sehe.

,,Nein, nein." Er geht auf die Knie vor mir. ,,Dir braucht nichts leid zu tun..." flüstert er. ,,Ich kann das verstehen, du hast etwas sehr traumatisches durchgemacht." entschuldigt er.

Er nimmt meine Hände in seine. ,,Shiva, ich liebe dich. Ich werde dir jede Zeit geben... und das was hier passiert, bleibt unter uns." Mit Tränen in den Augen sehen wir uns einander an. Ich weine fast, schon alleine, weil ich weiß, dass er es gesehen hat. Und was mache ich? Ich sitze hier in meinem eigenen Urin. Ich habe mich noch nie auf die Art vor mir geekelt wie jetzt grade. Nicht mal, wie ich bei diesen Hunden war. Und da fühlte ich mich schon ekelhaft.

,,Geh duschen, in der Zeit beziehe ich das Bett neu, in Ordnung?" ,,Das musst du nicht..." ,,Ich mache das gerne." Ich nicke einfach nur, bevor ich in das Schlafzimmer nebenan schreite.

Ich will duschen, ehrlich, aber irgendwie auch nicht... der Gedanke, dass ich jede Stelle meines Körpers waschen muss, lässt mich ängstlich werden. Besonders gründlich muss ich mein Intimbereich säubern... Ich will mich da nicht berühren! Aber ich muss... ich war solange schon nicht mehr duschen oder habe mich nicht mehr gewaschen...

Als das feurig heiße Wasser auf mich prasselt, stelle ich fest, wie gut sich das warme Wasser anfühlt.

Enemys to LoversWhere stories live. Discover now