Kapitel 49

645 13 3
                                    

-SHIVA

Am Boden liegend sehe ich den blondhaarigen an, der mich genauso sehr beobachtet. ,,hör bitte auf..." flehe ich Sant an, der mich berührt. Ich habe weder die Chance gegen ihn, noch die Energie etwas zu unternehmen. ,,Wie heiße ich denn?" fragt Sant mich während er mir eine Klinge am Hals hält. Gott, was hat er vor? Würde er mich umbringen? Kolone lacht, als er sieht, dass ich meine Augen geweitet habe. ,,Tim..." flüstere ich ängstlich. ,,Richtig." Sant scheint glücklich zu sein, denn er gibt mir ein Kuss auf die Schläfe. Mehr als angewidert schüttle ich mich, um irgendwie zu versuchen, ihn mir wegzudenken.

Das Messer bleibt nach wie vor an meinen Hals.

Die freie Hand von ihm wandert über meinen Körper. Was hat er nur vor? Obwohl der Stoff meiner Hose noch zwischen seiner Hand und meinem Körper liegt, fühle ich mich einfach nur widerwertig. Wie kann ihm das egal sein? Wieso gibt es so viele Männer, denen es nicht interessiert, was die Berührungen in einen auslösen können? Ich mache es doch deutlich, dass ich es nicht will, aber er hört mir nicht zu und immer, wenn ich etwas sage, was ihm nicht in den Kragen passt, drückt er das Messer fester gegen meinen Hals. Ich habe Angst auch nur einen Ton raus zu bringen. ,,Wir wissen beide, du willst es!" raunt er mir in Ohr, als seine Hand zu meinen Oberschenkeln gleitet. Seine Hand schiebt sich zwischen meine Beine, obwohl ich alles dafür gebe, dass er es nicht schafft. Mit Tränen in den Augen löse ich meine Augen vom Boden und sehe zu Kolone auf, den ich stumm um Hilfe bite.

,,Hol mir das Zeug." Kolone dreht sich um und kommt wenig später mit einer Spritze wieder. Ich habe Angst vor Nadeln, doch in diesem Moment macht mir die Flüssigkeit darin mehr Angst. ,,Ich brauche etwas Aktion." grinst Kolone nun. Er greift nach meinen Armen und spritzt mir irgendeine Substanz.

,,Pssscht" flüstert Sant mir wieder ins Ohr. ,,Es wird dir gefallen." Seine Hand gleitet wieder zwischen meine Beine. Grob legt er mich auf den Rücken und sieht mir in die Augen. Seine Augen scheinen eine Art Vorfreude und Gier auszudrücken. Dieses schmierige Grinsen unterstützt meine Wahrnehmung nur. Er legt das Messer dicht über meinen Kopf. Ich will mich bewegen. Ich will nach dem Messer greifen. Ich will ihn das Messer in die Brust rammen, nur, um entkommen zu können. Ich will raus aus dieser Situation und weg von deren Gegenwart. Und ich kann in der Wirklichkeit ja nicht einmal meinen Finger rühren. Ich bin wie erstarrt. ,,Tu mir das nicht an..." bitte ich ihn. Meine erste Träne fällt. Seine braunen Augen, die beinahe schwarz wirken, sehen mich bloß an. Er stoppt mit allem, entfernt sich aber nicht von mir. ,,Bitte, Tim." bringe ich über meine Lippen. ,,Okay." Tonlos steht er auf und klopft Kolone auf die Schulter.

Ich setzte mich aufrecht hin und bin erleichtert. Wer hätte gedacht, dass Sant doch ein Herz hat? ,,Sie gehört ganz dir." ,,Was?!"

Ich weiß nicht warum, aber vor Kolone habe ich eine viel größere Angst, als vor den anderen beiden zusammen.

Enemys to LoversWhere stories live. Discover now