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Ich sehe in ihre braun-grünen Opale, die mich wie so oft in ihren ganz eigenen Bann ziehen, bis ich mich mit größter Überwindung wieder von ihrem Blick losreiße, um die Straße im Auge zu behalten. 

Mir war eben so, als wirkte sie traurig. Als hätte ich sie mit meinen Worten verletzt.

„Ja?", fragt sie, als ich nicht weiterspreche. 

Was soll ich denn jetzt sagen?

Ich umklammere das Lenkrad etwas fester. Ich könnte ablenken. Irgendetwas Organisatorisches mit ihr bereden, doch das ist nicht das, was ich will. Dann würde ich ja nie erfahren, was gerade wirklich in ihr vorgeht.

„Ist bei dir denn alles okay?"

Diesmal weicht sie meinem Blick aus und sieht nachdenklich aus der Frontscheibe.

„Weiß nicht..." 

Wusste ich's doch. Wenigstens froh darüber, dass sie ehrlich ist, betrachte ich für einen Augenblick ihr von der Sonne beschienenes Profil. Die Stirn, ihre hübsche Nase, ihr Kinn und dann ihre lebensfrohen Lippen.

Wie oft habe ich sie schon so angesehen. Seitdem wir Kinder sind, doch jedes Mal ist es irgendwie etwas anderes.

Was ist es, das Yla so bedrückt? Anstatt die Frage auszusprechen, lege ich sie in meinen Blick, sodass sie von sich aus weitersprechen kann, was sie dann auch tut.

„Es ist nur... Es tut mir leid wegen der Situation vorhin. Ich hätte merken sollen, dass du darüber nicht weiter reden willst. Du musst mir ja auch nicht alles erzählen." Sie schluckt und scheint das, was sie da sagt wirklich ernst zu meinen. 

Meint sie etwa, sie hätte sich falsch verhalten? Wenn es hier jemanden gibt, der das getan hat, dann ja wohl ich. So wie ich mich ihr gegenüber benommen habe, war es unfair... Mein Herz krampft sich abermals zusammen, als ich daran zurückdenke, wie erfreut sie ausgesehen hat, als Frederik behauptete, ich hätte jemanden kennengelernt.

Das war einfach... Verdammt. Es war einfach nicht das, was ich mir als Reaktion von ihr gewünscht habe, aber wer bin ich schon? Sie ist meine beste Freundin. Natürlich will sie in so einer Situation dann mehr wissen.

Was hätte ich auch erwartet? 

Jedenfalls nicht das. Irgendwie schmerzt mich diese Tatsache einfach, aber Yla kann ja nichts dafür. Ich sollte sie nicht in dem Glauben lassen, dass sie sich hätte anders verhalten sollen.

„Yla, du hast nichts falsch gemacht und tut mir leid, dass ich dich so habe fühlen lassen. Es ist nur... da gibt es niemanden, verstehst du?"

Mein Rachen drückt seltsam bei diesen Worten, doch im Moment vermeide ich es weiter darüber nachzudenken. Ich würde sowieso nur immer wieder zu demselben Schluss kommen. 

Verliebe mich TayzoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt