~Part 17~

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POV: LILIANE DELIAH BRAGANTIA

Ich hörte, wie sich unsere Haustür schloss und alle wieder reinkamen. Schnell ging ich die Treppen hoch und verkroch mich in meinem Zimmer. Ich hatte wirklich keine Lust jetzt noch mit Lake diskutieren zu müssen, weshalb er Kontakt mit Marco hat und uns nichts davon erzählt.
Müde ließ ich mich auf mein Bett fallen und fiel langsam in einen ruhigen traumlosen Schlaf, aus dem ich jedoch mitten in der Nacht geweckt wurde durch einen lauten Schuss. Er kam von draußen. Ich stand aus meinem warmen Bett auf, ging zu meinem Fenster und öffnete es leise.
Von vielleicht zwei Straßen entfernt vernahm ich einen Schusswechsel. In NewYork hätte ich sowas eher erwartet, als in so einem ruhigen Städtchen wie Sanborn... Die Schießerei ging einige Sekunden lang, bis ein lauterer Schuss ertönte und alle anderen somit verstummten. Was ist passiert? Ist jemand verletzt wurden? Wer schießt dort? Weshalb haben sie so plötzlich aufgehört?
So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf, doch wusste ich auf keine eine Antwort. Vielleicht waren es die Romanos? Haben sie sich mit unseren Wachmännern angelegt? Sicherlich waren es die Romanos. Bestimmt probieren sie ihre Waffen aus und bereiten sich auf einen Kampf vor.

Nach mehreren Minuten Stille schloss ich mein Fenster wieder und legte mich zurück in mein Bett. Es war gerade mal kurz nach 2 Uhr morgens.
Warum so früh?!
Ich lag noch länger wach in meinem Bett bis ich schließlich zur Ruhe kam und einschlief.

...

Mein Wecker weckte mich um 6:30 Uhr, ich verließ schlaftrunken mein Zimmer und ging nach unten zu den anderen.
„Morgen", murmelte ich und setzte mich an den Tisch.
„Lily, wie geht's dir? Ist alles okay?" Layton. „Was hat dieses verf*ckte Arschloch dir angetan?" Landon. „Wieso bist du ohne mich zu fragen an mein Handy gegangen?" okay bei Lake hörts jetzt auf.
„Lake, wieso erzählst du uns nicht, dass du Kontakt zu Marco hast und er dir Informationen über die Romanos liefert?! Das würde mich brennend interessieren" länger konnte ich es nicht mehr in mir behalten... „Lake? Wieso wissen wir davon nichts?", fragte ihn Layton.
Völlig überfordert mit den Blicken von Landon, Layton und mir versuchte Lake sich eine Ausrede zusammenzureimen. „Die Wahrheit. Lake" ich ließ nicht locker.
„Das war nur zu eurer Sicherheit. Wir brauchen alle Infos, die wir über die Romanos kriegen können, um sie aus Sanborn zu vertreiben und zu vernichten. Einer nach dem anderen wird untergehen und sich wünschen nie geboren zu sein. Wir werden diesmal niemanden von ihnen mehr überleben lassen", schrie er mich an und kurz herrschte eine Stille zwischen uns allen.
„Wie grausam du sein kannst...", erwiderte ich geschockt meinem Bruder. „Sie haben uns Carlo genommen. Damit werden wir sie nicht davonkommen lassen.", antwortete Landon mir. „Es wurde nie bewiesen, dass die Nights Gang, die Carlo umgebracht hat, von den Romanos stammt", argumentierte ich.
„Sei nicht so schwach, Liliane. Ich weiß wie sehr du die Romanos verachtest, besonders Draven. Also wieso schützt du sie? Sicherlich hast du gestern etwas von ihm mitbekommen, was ihre Strategie angeht. Also verhalt dich wie eine Bragantia und erzähle uns was du weißt!", schrie er mich weiterhin  an. So habe ich ihn lange nicht mehr erlebt.

Ich stand auf und ging mit langsamen Schritten auf ihn zu. Kurz vor ihm kam ich zum Stehen und blickte ihn mit eiskalten Augen an „Ich weiß von garnichts. Er hat mir nichts erzählt, genauso wie du" ich bin eine furchtbare Person. Jetzt lüge ich schon meine eigene Familie an. Vielleicht hätte ich ihm etwas von Dravens zurückgezogenem Befehl erzählen sollen. Ich hätte ihm sagen sollen, dass sie von der fünfziger Gruppe an der Schule wussten. Ich hätte ihm von dem Streit zwischen Athen und Draven erzählen sollen, doch ich schwieg. Wieso? Ich weiß es nicht verdammt. Geschockt von meinem eigenen Verhalten stürmte ich an Lake vorbei aus der Küche. Auf dem Weg nach oben traf ich auf Nikky. Sie stand mitten auf der Treppe und sah mich traurig an. Scheinbar hat sie das Gespräch mitbekommen. Ohne zu zögern kam sie auf mich zu und umarmte mich ganz fest. Eine Träne bahnte sich aus meinem Auge den Weg nach unten, doch sofort wischte ich sie weg. Weinen ist in der Mafia ein Zeichen von Schwäche. Und ich will nicht schwach sein. Nicht schon wieder.

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⏰ Last updated: May 08 ⏰

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The Secrets of SanbornWhere stories live. Discover now