The Secrets of Sanborn

~Part 2~

POV: LANDON KANE BRAGANTIA

Endlich in unserem neuen Zuhause angekommen kann ich es kaum erwarten mein Zimmer zu sehen. Unser Vater hat es für Jeden von uns schon einrichten lassen, je nach den Bedürfnissen und Vorlieben.
Mein Zimmer ist hoffentlich dunkel und es soll bitte ein großes Bett haben. Ich muss mich ja schließlich ausruhen können, und in dunklen Räumen kann ich immer am besten nachdenken.

Es ist nun 3 Monate her, nachdem mein großer Bruder, Carlo, getötet wurde. Wir alle als Kinder des großen Mafiabosses lassen uns seinen Tod in keinster Weise anmerken.
Jedoch spüre ich, dass nicht nur ich jede Nacht an ihn denken und weinen muss. In meinem Inneren ist ein Teil mit ihm gestorben... er hat immer auf uns „Kinder" aufgepasst als Dad nicht da war, was sehr oft passierte.

Er war immer unterwegs und ist ein stets beschäftigter Mann. Ich meine ist ja auch logisch als mächtigste Person der ganzen Mafia-Branche.

Ich vermisse meinen Bruder Tag und Nacht. Noch schwerer hat es nun jedoch Marco. Er ist nach Carlo nun der nächste Mafiaboss und musste mit der Trauer seines Todes sehr schnell umgehen und sich in das Geschäft unseres Vaters einfinden und somit auch Carlos Platz einnehmen.
Die Beiden standen sich sehr nahe, mit diesem Altersunterschied von einem Jahr war das ja irgendwie auch klar. Sie haben sich immer alles erzählt und waren immer ein sehr gutes Team.
Nun ist es nur noch Marco.
Er ist viel kälter nach dem Verlust von Carlo geworden, er versucht freundlich und normal für uns zu wirken, doch er ist wie ausgewechselt. Ich habe ihn noch nicht einmal weinen sehen in den letzten Monaten. Dass mit diesem „eiskalt sein, wenn man überleben will", was wir seit unserer Kindheit als Regel haben, scheint er sich immer mehr zu Herzen zu nehmen.

Aber nun kommen wir mal wieder zurück zum Jetzt! Ich hab nämlich mein Zimmer gefunden und ich muss wirklich sagen, es ist perfekt! Alles worauf ich bestand war integriert worden. Eine ausgezeichnete Arbeit!

Das Bett ist schön groß und bequem, die dunklen Töne lassen den Raum geheimnisvoll wirken. Ich denke hier kann ich leben! Jetzt müssen nur noch die Leute hier in Sanborn nett sein.
Hoffentlich können wir hier schnell Freunde finden und vielleicht wird die erste Party des neuen Schuljahres im Bragantiaanwesen stattfinden... wer weiß? Eventuell ist Vater wieder auf einer seiner Geschäftsreisen und erweitert die Mafia. Sie steht bei ihm ja schließlich an erster Stelle, neben seinen Kindern.

....

Die letzte Stunde habe ich mit Koffer auspacken und duschen verbracht. Nach einem 6 stündigen Flug tat das mal wirklich gut, einfach entspannen und den Alltagsstress ablegen. Nun ist es auch schon allerhöchste Zeit runter in den Salon zu gehen. Unpünktlichkeit kann Vater garnicht leiden.

Als ich unten angekommen bin, staunte ich erstmal nicht schlecht. Das Esszimmer war in einem angenehmen Weiß mit Verziehrungen an den Wänden und einem Spiegel. In der Mitte stand der lange Esstisch mit unzähligen hellen sehr gemütlich aussehenden Stühlen. Über dem Tisch hing eine wunderschöne große Diamantlampe, an der die Edelsteine an durchsichtigen Bändern hinunter hingen. Schnell suchte ich mir einen Platz.

Es saßen schon mein Vater, meine beiden Drillingsbrüder Lake und Layton, Liliane, Marco und die Minis am Tisch.
Jetzt fehlte nur noch Alisha.. ah da kommt sie ja auch schon mit nassen Haaren, wahrscheinlich vom Duschen, an den Tisch gelaufen. Gerade noch pünktlich zum Glück, sonst hätte sie sich eine Standpauke von Vater anhören müssen und die vermeidet Jeder immer so gut es geht.
„Da bist du ja, mein Kind. Ich dachte schon du hast dich im Haus verlaufen." quittierte unser Vater Alishas Erscheinen. Danach aßen wir Abendbrot vom reichlich gedeckten Tisch. Unser Koch ist wirklich ein wahrer Meister. Es schmeckte köstlich wie immer.

Gegen Ende ergriff Vater nochmal das Wort. „Wie ihr wisst, habt ihr noch 2 Wochen Ferien eh ihr wieder in die Schule müsst. Ihr geht dann an die Sanborn High. Es ist eine ganz gewöhnliche Schule und ich bin mir sicher, dass ihr euch dort schnell einleben werdet. Lissie du, Alana und Laney, werdet von Gabriel, unserem Chauffeur, jeden Morgen zu eurer Schule in der Stadtmitte gefahren und auch wieder abgeholt.
Euch meinen Großen vertraue ich, dass ihr allein mit euren Mopets, bzw. Motorrädern zur Schule fahrt. Der Weg von hier dauert in etwa 15 Minuten."
Alle Anwesenden nickten unserem Vater als Zustimmung zu und er fuhr fort.

„ Leider werde ich in eurer ersten Schulwoche nicht da sein. Ich habe geschäftlich in Dänemark zutun und nehme dich, Marco, mit. Du sollst dich in das Business reinfinden und es gibt keine bessere Möglichkeit dafür, als es selbst mitzuerleben dachte ich mir. Außerdem ist eine helfende Hand immer wertvoll. Somit werdet ihr 8 alleine hier sein. Ihr habt mein größtes Vertrauen, also verscherzt es euch nicht. Nun könnt ihr aufstehen."

Mit diesen Worten war das Abendbrot zu Ende und wir verließen alle das Esszimmer.
Lake, Layton und ich erkundeten den restlichen Abend das Haus und es stellte sich heraus dass es eine Bowlingbahn, einen Kinosaal und sogar in Jeder der drei Etagen ein eigenes riesiges Wohnzimmer gab.

Die Zimmer von Layton und Lake befinden sich gegenüber und rechts neben mir im langen Flur mit all den Schlafzimmern von uns Kindern. Der Gang ist eher dunkler aber sehr elegant und groß.
Die Zimmer der Minis sind direkt die ersten Beiden im Gang, danach kommt Lissies, dann Alishas, dann Lilianes Zimmer, danach die von uns Dreien und am Ende Marcos.
Das von Vater müsste sich eine Etage über uns, also in der 3. Etage befinden.

Gegen 23 Uhr war ich wieder auf meinem Zimmer und ließ mich direkt ins Bett fallen. Der Tag war wirklich anstrengend. Ich kann mir nur wünschen die Möglichkeit zu haben, mich in den restlichen Ferientagen hier einzuleben und ein paar Kontakte zu knüpfen. Vielleicht könnten wir als Familie morgen ja mal Etwas zusammen unternehmen. Das letzte Mal ist ewig her, da lebte unsere Mutter noch...

Sie ist bei der Geburt der Zwillinge Laney und Alana, der Minis, leider gestorben. Das ist jetzt schon 6 Jahre her... Wir alle haben sie sehr geliebt. Es war ein großer Verlust nicht nur für uns, sondern auch für die ganze Mafia. Sie wurde von allen stets gemocht.
Und mit dem Gedanken an meine Mutter schlief ich schlussendlich auch ein...