𝟑 𝐝𝐢𝐧𝐧𝐞𝐫

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𝑇𝑎𝑒ℎ𝑦𝑢𝑛𝑔 𝑃𝑂𝑉:

Genervt flutsche ich hinter Jungkook in den Aufzug rein und stelle mich mit verschränkten Armen in die Ecke. Mit einem Bitsch Blick schaue ich auf das Seiten Profil von meinem Stiefbruder, der lässig mit seinem Fuß wippt.

Ich bin schon wieder genervt von ihm, wie damals auch, auch wenn es jetzt irgendwie anders ist. Er muss sich ja ehrlich cool fühlen in seinem Maßgeschneiderten Anzug...

Ein leises 'Bing' ertönt und die Türen des Aufzugs öffnen sich. Etwas perplex mustere ich den Raum. Wo bin ich den hier gelandet?
Überall sind Runde weiße Tische, mit Kerzenständern darauf und ein riesiger Kronleuchter hängt von der Decke. Ein Quartett spielt leise Musik in einer Ecke und überall laufen Kellner mit silbernen Tabletten in langen Anzügen zwischen den Tischen herum.

Unwohl kratze ich mich am Hals. Niemand hat mir gesagt, das es so ein edles Restaurant sein würde und ich bin wirklich der einzige hier der keinen Anzug trägt.

Jungkook läuft währenddessen lässig nach vorn, direkt zu dem vergoldeten Kronleuchter unter dem unsere Eltern bereits Champagner trinken. Ich stoße mich wieder willig ab und Laufe Jungkook hinterher, während ich die ganzen Blicke die auf mir liegen ignoriere.

Wut steigt in mir auf, weil meine Familie mich hier so vorführt, weshalb ich nun, da ich bei dem Tisch angekommen bin, ohne irgendeine Begrüßung mich auf meinen Stuhl fallen lasse und angepisst zu meiner Familie schaue.

Meine Eltern sehen ziemlich erschrocken aus, weshalb ein Gefühl der Genugtuung sich in mir ausbreitet. "Taehyung was ist denn mit dir los? ", fragt meine Stiefmutter und mustert mich kurz,
" Und was hast du da überhaupt an? ", sagt sie kritisch und legt den Blick auf ihren Sohn.
"Du hast ihm doch den Anzug gegeben nicht wahr? ", fragt sie streng und sofort macht es Klick in meinem Kopf, weshalb ich mich erbost zu ihm umdrehe.

Wie kann er nur?

Jungkook grinst mich nur kurz an, ehe er sich einen Schluck Champagner gönnt. " Das hab ich wohl vergessen ", sagt er gleichgültig und ich balle meine Fäuste zusammen und gebe alles dafür nicht meine Stimme zu erheben. Doch glücklicherweise stehen unsere Eltern auf meiner Seite. " Also Jungkook wirklich, das hätte nicht sein müssen. So begrüsst man doch nicht seinen Bruder ", sagt mein Vater enttäuscht und Jungkook sieht entwas unbehaglich zu ihm.

Es gibt nichts schlimmeres als den enttäuschten Blick meines Vater, da kommt das ganze Gemecker meiner Stiefmutter nicht im entferntesten ran. Ich spreche aus Erfahrung.

Aus diesem Grund entschuldigt sich Jungkook nun auch knirschend bei mir, nicht ohne noch zu flüstern das ich nicht sein Bruder sei und er das Theater nicht verstehe. Doch das überhöre ich ganz gut und Laufe nun still mit Jungkook wieder den ganzen Weg zurück zum Auto, wo er mir einen hellbraunen Anzug in die Hände knallt.

Anerkennend mustere ich den Anzug. Er ist genau mein Geschmack. " Den hat mein Vater aber gut ausgesucht ", sage ich mehr zu mir selbst und Jungkook murrt nur irgendetwas.

Mit nun wieder gehobener Laune Folge ich dem kleinen , zu dem Männerklo wo ich schnell meine Klamotten wechsle. Zufrieden mustere ich mein Spiegelbild und fummele noch etwas an meinen Haaren herum, ehe ich nun selbstbewusster aus der Kabine trete, wo Jungkook schon wieder mit einer Zigarette im Mund auf mich wartet.

Er mustert mich kurz, ehe er die Zigarette wegschnipst und wieder zurück zu dem Fahrstuhl läuft, mit dem wir zurück in das Restaurant fahren.

Eine unangenehme Stille macht sich immer breiter, bis sie schließlich von dem Quartett unterbrochen wird, das sogleich wieder ertönt, als die Türen sich öffnen.

Ich schreite auf den Tisch meiner Eltern zu und lasse mich auf Jungkooks Stuhl nieder. Dieser mustert mich dunkel , ehe er sich auf meinen Stuhl nieder lässt und sich die Speisekarte genauer ansieht.

" Schön ausgesucht hast du den ", sage ich an meinen Vater gerichtet und deute auf den Anzug.
Dieser winkt aber sofort ab. " Nein nein, das Lob gebührt nicht mir . Jungkook hat ihn heute, bevor er dich abgeholt hat ausgesucht. Aber ja er steht dir ausgezeichnet! ", sagt mein Vater und abrupt sehe ich zu Jungkook herüber, der mich Ausdruckslos ansieht.

Mein Mund formt ein leises 'Ahh' und ich nehme einen Schluck Wein, denn sie mir anscheinend bestellt haben.
Ein süsslicher Nuss Geschmack. " Mhhh", mache ich und wirbele den Wein in meinem Glas herum. Da wird er mir plötzlich aus der Hand gerissen.
"Den hab ich mir bestellt", sagt Jungkook und trinkt den Inhalt dann so, als ob es ein Glas Wasser wäre.

Irritiert sehe ich ihm dabei zu, als plötzlich ein hübscher Junge von hinten an Jungkook heran tritt. Er trägt ein weißes Sakko und hat zurück gegelte Haare, die golden im Licht schimmern.
Er packt Jungkook bei den Schultern und sagt dann in einem hohen Ton seinen Namen.

Jungkook zuckt Augenblicklich zusammen und verschüttet dabei fast seinen Wein. Erschrocken dreht er sich um und keucht dabei " Jin". Dieser sieht währenddessen mit einem Riesen Grinsen zu meinen Eltern. "Hallo Mr. und Mrs. Kim", sagt er fröhlich. " Was für ein Zufall, das ihr hier auch esst! "

Dann wendet er den Blick zu mir und mustert mich eingehend. "Und wer ist dein gutaussehender Freund da, Kook? ", sagt er schmeichelt und ich erwiedere sein Lächeln bei dem Kompliment. " Das ist Taehyung, er ist heute wieder nach Korea gekommen ", quakt da meine Stiefmutter schon dazwischen und Jins Augen weiten sich bei meinem Namen. " Was? Der Taehyung ", sagt er ganz aus dem Häuschen und wendet sich aufgeregt zu Jungkook, der sein Gesicht mit den Händen versteckt.

Stirnrunzelnd sehe ich zu dem Duo. Was ist denn mit denen los?

𝗦𝗛𝗜𝗡𝗜𝗡𝗚 𝗗𝗔𝗥𝗞𝗡𝗘𝗦𝗦 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now