19. Bye Bye

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  Es war schon lange her, dass Levi so schlecht geschlafen hatte. Er fühlte sich elendig und unwohl. Selbst Hanges strahlendes Lachen, als sie ihm entgegen kam, konnte ihn nicht aufheitern. Levi steckte den Autoschlüssel in seine Jackentasche.
Hanges Hand ruhte auf seiner Schulter. Ihr besorgter Blick durchbohrte ihn und er wusste nicht, wie er in der Lage sein sollte, all das was geschehen war zu vergessen und normal weiterzumachen. Er konnte ja nicht einmal seine Gefühle geheim halten.
,,Was ist los?" Fragte Hange mit ruhiger Stimme und er blickte sie an.
,,So hab ich dich noch nie gesehen..." murmelte die Braunhaarige, wollte eine Antwort, doch wusste zugleich, dass sie keine zufriedenstellende bekommen würde. Sie kannte Levi schon so lange und wusste das er nicht gerne über seine Gefühle sprach.
Sie hatte diese Vermutung, die sie nicht lossließ.
,,Ist es wegen Eren?"
Levi starrte sie an und sein Blick sagte ihr, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Dennoch schwebte ein Fragezeichen in der Luft, was Hange nicht ganz verstand.
,,Es ist wirklich schade das er schon gehen musste. Aber sei doch deswegen nicht traurig. Ihr könnt euch bestimmt mal besuchen, wenn ihr beide frei habt." Hange grinste, wollte ihren Freund aufheitern.
,,Er ist gegangen...?"
Hanges Grinsten erlosch. ,,Ja, er hat mich gestern Abend angerufen und gesagt er müsse nach Hause, irgend ein Notfall. Aber..., wenn du das nicht wusstest, was ist dann zwischen euch passiert, dass du so drauf bist...?"
Levi ignorierte die Frage, er starrte sie an und würde darauf verwetten, dass auch sie das brechen seines Herzen hören konnte. Wie Glas, dass bereits einen tiefen Sprung hatte und nun
allein durch eine Berührung zusammenbrach.
,,Seit wann ist er fort?"
,,Heute Morgen, genaueres weiß ich leider nicht."
,,Könnte er noch in LA sein?"
Hange wusste worauf er hinaus wollte.
,,Soll ich ihn anrufen?"
Levi nickte, bei ihm würde er eh nicht abnehmen. Bei Hange war das bestimmt anders.
Seine Freundin wehlte die Nummer.
Innerlich flehte Levi das Eren ran ging.

Eren starrte auf sein Handybildschirm.
Hanges Name leuchte ihm ins Gesicht.
Warum sollte sie wärend ihrer Arbeitszeit bei ihm anrufen? Oder hatte er etwas wichtiges vergessen?
Zögern ging er ran. ,,Hallo?"
Hanges Stimme ertönte am anderen Ende der Leitung.
,,Guten Morgen, Eren. Ich wollte nur mal hören wie es dir geht. Bist du schon am Flughafen?"
,,Ja..."
Er verstand nicht, warum sie das wissen wollte. Ihr konnte das doch egal sein.
,,Mein Flug kommt bald, ich muss demnächst auf Flugmodus stellen. Ich kann anrufen wenn ich zu Hause bin."
Hange antwortete nicht sofort, sie schien sich mit irgendjemanden zu unterhalten, viel mehr zu streiten.
,,Eren, bleib wo du bist, bitte."
,,Wieso?" Er wollte nicht bleiben. Sie hatte ihm doch gesagt, es wäre ok, wenn er gehen würde. Was war also also ihr Problem?
,,Tut mir leid Hange, aber ich kann nicht länger warten..." Im Hintergrund hörte er das Laufen eines Motors, ein Auto. Hange musste an irgendeiner Straße stehen. ,,Ich wollte dir noch ein Geschenk mitgeben. Ich habe jemanden losgeschickt es dir zu bringen."
,,Hange..., ich brauch kein Geschenk."
,,Keine Wiederrede. Bleib schön wo du bist."
Eren nahm das Telefon vom Ohr. Ohne noch etwas zu sagen legte er auf, stellte sein Telefon auf Flugmodus und stopfte es in seine Jackentasche.
Er schaute auf die große Uhr vor ihm. Es blieb noch einige Zeit bis das Gate geöffnet wurde. Dann erblickte er ein junges Pärchen. Zwei Frauen die sich liebevoll in den Armen hielten. Es weckte eine Sehnsucht in dem Jungen, doch er versuchte sich nicht von seinen Gefühlen übermannen zu lassen.
Trauer überschlich ihn.
Irgendwie hoffte er das ein Wunder geschah. Das er von einem Albtraum aufwachte und zwischen ihm und Levi noch alles in Ordnung war. Er wollte diese Bilder vergessen und Levi sagen hören: ,,Ich liebe dich." Und er wollte ihm glauben schenken. Aber nun war es viel zu kompliziert und er wusste nicht wo er stand. Irgendwie wollte er dem Schwarzhaarigem Glauben schenken. Warum tat er es dann nicht?

Ein Signal löste ihn aus seinen Gedanken. Das Gate war geöffnet. Er stand auf, nahm seinen Koffer und lief los. Der Gedanke daran, seine Eltern, Armin und Mikasa wieder zu sehen, stimmte ihn fröhlich und half mit den schlechten Erinnerungen an diesen Ort fertig zu werden.
Er zog sein Bortkarte hervor um es der Frau am Gate vor die Nase zu halten. Plötzlich hörte er eine Schreien. Dieses eine Wort, ein Name, den er sofort erkannte. Sein Name.
Er drehte sich um. Seine Augen weit aufgerissen, starrte er den kleinen Mann an, der durch die Halle auf ihn zugerannt kam.

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Hiiiii

Also...
Eigentlich habe ich ja einen Schreibplan was die Storyline betrifft. Trotzdem hatte ich keinen Plan, was ich in diese Kapitel schreiben sollte...

Ich hoffe dennoch es gefällt euch.

🌸Danke fürs lesen🌸^^<3

Eure V-S

Ist das alles nur ein Schauspiel? EreriWhere stories live. Discover now