8. Lass mich dich trösten

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Er war abgehauen. Welch' ein Feigling musste er sein. Eren schlug die Tür hinter sich zu und ließ sich daran herunter gleiten. Er wollte und konnte mit niemandem mehr reden. Sie hilten ihn zweifellos für einen Verasager. Eren schniefte. Hange würde so enttäuscht von ihm sein. Sie hatte ihn in den Himmel gelobt und er hatte sich hinunter werfen lassen. Eine Träne gullerte über seine Wange und dann wurden es immer mehr.

Levi lief durch den langen Gang bis hinter zu Erens Raum, welchem ihm letzte Woche zugeteilt worden war. Es war nur ein kleiner, aber immerhin befanden sich darin eine Sofa und ein Regal. Vor der Tür blieb er stehen und kloppfte an. Alles blieb still. Doch er war sich sicher das Eren dort drinn war. ,,Hey Eren..." Levi hörte ein schniefen. ,,Ist doch halb so wild, kein Grund zu weinen." ,,Ich weine nicht!" Ertöhte es dumpf von der anderen Seite der Tür. Ja, ist klar... Levi legte die Hand an die Tür. ,,Kann ich rein kommen?" Er verspürte plötzlich das Bedürfnis bei dem Jüngeren zu sein, ihn zu trösten, vielleicht sogar in den Arm zu nehmen. ,,Geh weg. Reicht es dir nicht das du recht hattest. Ist das nicht genug Genugtuung. Jetzt weiß es doch jeder. Selbst mir ist doch jetzt klar, das ich dieses Handwerk nicht beherrsche. Also las mich endlich in Ruhe. Ich weiß doch das du mich gerade auslachst." Levi schüttelte den Kopf. Ihn auslachen? In einer solchen Situation? Unsinn. ,,Höre ich mich etwa so an als würde ich lachen?" Fragte der Schwarzhaarige ernst.

Er hatte recht. Levi hörte sich nicht so an, als ob er ihn auslachen würde. Aber wieso? Eren wurde nicht schlau aus dem Kerl. ,,Ich hab...versagt..." flüsterte er, gerade noch so laut das Levi es hören konnte. ,,Eren, hör mir zu..." Der Braunhaarige blickte auf, wartete auf seine Worte. Er würde ihm zuhören
,,Es tut mir leid, wenn ich dich verunsichert habe. Ich wollte es nicht zugeben, aber du machst deinen Job gar nicht mal so schlecht. Ich mein du arbeitest mit echten Profis zusammen. Und was Sasha, Connie und Jean angeht, sie sind nunmal wie sie sind. Ich finde sie auch nervig, aber sie können ja nichts dafür, das sie nichts in der Birne haben. Ich weiß, das ich dir Angst gemacht habe, und die Sache mit dem Kuss nehm ich dir nicht übel. Immerhin bist du das nicht gewohnt, so wie ich..." ,,Lass das..." Er klang wütend. ,,Eren, du hast nichts falsch gemacht. Ja, am Anfang konnte ich dich nicht leiden, du warst echt nervig, naja eigentlich bist du das immernoch. Und deine Sturheit gerade regt mich echt auf. Ich versuch dir zu helfen, entschuldige mich und du verschanzt dich hinter dieser Tür..."

Levi hatte Recht. Er sollte es nicht tun. Es war wohl eine Art Instinkt das er sich erhob und langsam die Tür öffnete. Er schaute Levi direkt in die Augen.
,,Ich...Ich" Eren wusste nicht was er sagen sollte. Er spürte wie Levi ihm eine Träne von der Wange wischte. ,,Schon gut..." Er schob den Größeren in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Dort hatten sie Ruhe. Die brauchte der Jüngere. Eren ließ sich erneut auf den Boden sinken. Levi setze sich neben ihn, legte trösten einen Arm um seine Schulter.
Eren wusste nicht wie dies zu stande kam. Er lag weinend in Levis Armen und ließ sich von ihm trösten. Seinen Kopf hatte er in den Stoff von Levis Pulli geschmiegt. Er wollte es nicht. Er wollte nicht so mit Levi verweilen. Aber er fühlte sich zu elendig, als das er ihn von sich wegschieben könnte. Und die Wärme die von ihm ausging, der Geruch seines Männerdeos, hüllten ihn ein, vernebelt seine Sinne. Er war nicht klar genug im Kopf um zu realisieren welches Bild die Beiden gerade abbgaben. Für ihn war es in diesem Moment etwas bedeutungsloses. Levi hingegen genoss es, und wenn er es ungern zugag, wünschte er sich, dass er solche Momente mit dem Jüngeren noch öfters haben würde.

Einige Zeit später:
,,Also magst du ihn?" Fragte Hange, das Telefon an ihr Ohr gepresst. ,, Ich würde ihn einfach gerne besser kennenlernen, mehr nicht." meinte Levi. Hange grinste. ,,Ach sicher, NUR kennenlernen." Levi verdrehte die Augen. War ja typisch. Warum hatte er erst mit dem Thema angefangen? Hange hatte ihn angerufen und er sollte ihr erzählen wie der Tag so lief, da Eren wohl nicht ans Handy ging, was er ihm nicht übel nahm. Er hatte einen harten Tag. ,,Lad ihn doch zum Essen ein." ,,Ein Date, ernsthaft?! Du übertreibst." Warum war er noch gleich mit ihr befreundet? Er wusste es nicht. Er hörte Hanges schallendes Lachen. ,, Ihr sollt doch nur Essen geht, da ist doch nichts dabei..." Sie hatte recht. Ein Essen unter Freunden, bei dem Levi den Jüngeren besser kennenlernen würde. Die Frage ist nur, wo liegt die Grenze zwischen, mit Jemanden Essen gegen und Daten?

Als Eren aus der Dusche kam, checkte er sofort sein Handy. 3 verpasste Anrufe von Hange. Wie lange hatte er bitte gebraucht? Er hatte sich zu viele Gedanken gemacht. Die Schauspieler, die Crew, Levi. Levi, dem er sich heulend in die Arme geworfen hatte und mit seinem Selbstmitleid vollsulte. Es war ihm peinlich und er hoffte das Levi ihn morgen nicht darauf ansprechen würde. Eren beschloss mit Armin darüber zu reden. Immerhin war er sein bester Freund und unterstützte ihn immer, wenn etwas war.Gerade als er ihn anrufen wollte, erschien eine Mail. Der Junge hielt inne.
Absender: Levi.Ackermann
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So, ein weiteres Kapitel, bei dem ich hoffe das es euch gefällt.🌸 Ich danke natürlich wieder allen fürs lesen.🌸
Schaut auch gerne bei korugami vorbei, würde auch mich freuen;)

Eure V-S

Ist das alles nur ein Schauspiel? EreriWhere stories live. Discover now