Kapitel 15: Vertrau Ich ihm?

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,,Vertrauen und Sicherheit sind zwei sehr verschiedene Aspekte, die zwar häufig sehr nah aneinander liegen, aber das auch nicht immer. Das wichtigste bei einer Freundschaft oder einer Allianz ist Vertrauen. Bevor du irgendetwas beschließt, stelle sicher, dass du der anderen Person vertrauen kannst, denn damit geht der Sicherheitsaspekt einher. Wenn vertrauen da ist, ist auch Sicherheit da. Ist dies nicht der Fall, wirst du nur im Negativen überrascht, zum Beispiel wenn dir ein Dolch in den Rücken gestochen wird."

Zitat: Arashi'turax Lucia Scale, ein Jahr vor der Gründung des Arashi-Bündnisses

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Seufzend öffnete Saphira ihre Zimmertür. Sie war müde..... und wie immer frustriert. Zwei Wochen war es her, seit Saskia ihr das linke Auge genommen hatte, eine Woche seit sie dieses Auge mit einem Tuch verdeckte und ungezählte Tage, seitdem ihr Leben zur Hölle geworden war. In ständiger Angst und Paranoia zu wandern, dass war ein fast unmöglich auszuhaltendes Gefühl.

Nicht zu sehen, wenn sich jemand nähert, die gehässigen Blicke der anderen, Saskia's wütendes Gesicht, als sie Saphira entdeckt hatte und ihr ständiges Versagen hatten sie fast gebrochen. Der Unterricht war ganz normal fortgesetzt worden und kaum etwas hatte sich verändert. Obwohl Jojo ihr alles mögliche erklärte und sie auch eine Bibliothek gefunden hatte, war ihr Wissensstand ziemlich im Keller.

All das Wissen, die Namen großer Kämpfer, die Kampftechniken, Drachenkunde und Ausdauertraining war an sich sehr anstrengend, aber das schlimmste war die Magie. Das Lernen der Ahnensprache und das Ausüben der Magie, waren ihre größten Schwierigkeiten. Sie war immer noch nicht wirklich übr die Geschehnisse mit ihrem Auge hinweggekommen, selbst Jojo konnte mit seinen Witzen da wenig helfen. Seitdem hatte sie auch nichts mehr von diesem rei gehört. Kein einziges Mal war er ihr erschienen. Langsam war sie der meinung, sie hatte ihn sich wirklich nur eingebildet. Genau wie ihre Eltern.

Ob es wirklich ihre Eltern waren, wusste sie mittlerweile von Lucius, der sich doch als Hunter vorgestellt hatte. Viel neues hatte er aber nicht erzählt, als würde er etwas vor ihr geheimhalten. Sie knallte die Tür zu und setze sich auf ihr Bett. Ihr Zimmer hatte sie dank der Hilfe von Nevio ein bisschen einrichten können.

Sie wusste nicht so recht, was sie von ihm halten sollte. Er war ziemlich plötzlich aufgetaucht und versuchte viel Zeit mit ihr zu verbringen. Auch wenn er jetzt nicht unsympathisch war, er war zu plötzlich erschienen. Würde er es langsam angehen, wäre es einfacher für beide Seiten. Sie ließ sich aufs Bett fallen und schloß ihr Auge. Auch in ihrer Drachengestalt, mit der sie sich tagtäglich weiter vertraut machte, war von dem Verlust betroffen. Eine Gestalt direkt mit einem Makel kennenzulernen, macht sie nicht gerade sympathisch, doch Saphira akzeptierte es. Sie musste. Ob sie je wieder normal sein würde? Nein, daraus wurde nichts. Allein, dass sie ein Drache war, machte sie nicht normal. Wenigstens wusste sie nun, warum sie sich immer so seltsam und anders gefühlt hatte.

Ein Klopfen ließ sie aufblicken. Ihr Blick wanderte zur Tür.  Sie erwartete das Schlimmste. Dvon ging sie jetzt immer aus. Eines konnte sie aber sagen: Schlimmer geht immer! Sie sollte dieses schlimmer nicht erleben. Das Klopfen ertönte erneut. Saphira murrte. ,,Wer ist da?" fragte sie laut. Niemand antwortete. Mühsam stand sie auf und ging zur Tür.

Jetzt wäre Magie sehr nützlich, aber ihr misserabler Wortschatz und die erschwerte Verbindung zu ihrem Magiekern machten es ihr fast unmöglich, die einfachsten Zauber zu wirken. Nochmal fragte sie: ,,Wer ist da? Sag es, oder ich mach die Tür nicht auf!" Endlich anwortete ihr jemand. ,,Was ist denn los, dass du so misstrauisch bist. Hier will dir niemand etwas böses." Das waren  die falschen Worte gewesen. Saphira riss die Tür ungläubig auf und funkelte ihren Besuch an. Es war Nevio. Er trug ein gelbes Shirt mit weißer Weste und blauer Jeans.

Tanz mit dem FeuerWhere stories live. Discover now