𝑺𝒂𝒏𝒕𝒂 𝒅𝒆𝒓 𝑩𝒐𝒔𝒔 (𝑨𝒅𝒗𝒆𝒏𝒕𝒔𝒌𝒂𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓)

🌜 6. Dezember 🌛

Dalia's Sicht:

Auf dem Dach lässt er mich sofort los. Den Sack lässt er ebenfalls fallen, denn er verschränkt die Arme. „Kannst du mir erklären, was zum Teufel du in meinem Sack zu suchen hattest?", fragt er scharf und mit finsterem Blick. Oh.. So wirkt er ja richtig sexy. Das ist eine gute Frage... Aber ich kann ihm ja nicht den richtigen Grund angeben. „Nun... Wir hatten eine Produktionsfehler.", sage ich gespielt traurig. „Ein Geschenk wurde falsch angeschrieben, das Kind hätte dann auch ein falsches Geschenk bekommen, also bin ich es holen gegangen.", sage ich mit trauriger Miene. Santa's Blick bleibt weiterhin ernst. Dann seufzt er. „Sowas darf nie mehr passieren, wir wären fast entdeckt worden!", sagt er und verschränkt die Arme.  Ich nicke. Dann sehe ich mich leicht um.. Wir sind auf dem Dach... Aber relativ nahe am Rand. Ich zucke zusammen. „Oh Gott, warum ist alles so hoch hier?", frage ich ängstlich und gehe lieber auf die Knie. Im stehen habe ich das Gefühl, als könnte ich einfacher runterfallen. Santa seufzt genervt. „Ich kann nichts dafür!", sage ich und krieche einen Stück näher, weg vom Rand. „Ist es denn so schlimm?", fragt er etwas sanfter... Nicht mehr so kalt wie vorher. Ich nicke, leicht zittrig. Höhenangst ist wirklich mies. Er tritt näher und beugt sich zu mir. Dann packt er mich plötzlich am Kragen und zieht mich hoch. „Hey!", sage ich dennoch rebellierend. Ohne mit der Wimper zu zucken, zieht er mich mit sich ganz zum Rand. „Zeit deine Angst zu besiegen, findest du nicht?", fragt er.. Was?!
„Santa?", Frage ich mit einem unguten Gefühl. Doch plötzlich hält er mich über den Rand hinaus... Mein Blick geht daraufhin nach unten... Dieses Hochhaus hat bestimmt 12 Stöcke. Oh nein, das überlebe ich ganz bestimmt nicht. „Oh Jesus..", sage ich leise und erzittere noch fester. Ich halte mir die Hände vor den Augen und ziehe meine Beine an mich heran. „Es ist doch gar nicht so schlimm.", sagt er gleichgültig. Bitte?
Plötzlich tut er auch noch so, als würde er mich fallen lassen, woraufhin ich ängstlich aufschreie. „Das ist echt nicht lustig!", sage ich mit zitternden Händen. „Irgendwie schon.", sagt er.

Das kann echt nicht sein ernst sein. Mit leichten Tränen in den Augen, packe ich seinen Arm, mit dem er meinen Kragen festhält. „Hör auf.", sage ich fast schon flehend. Sein lächeln schwindet in einem Bruchteil einer Sekunde. Er seufzt und zieht mich vom Rand weg... Reflexartig, drücke ich mich zitternd an ihn. Er scheint einen Moment lang schockiert zu sein, denn er rührt sich nicht von Fleck. Jesus, er kann mir doch nicht so einen schrecken einjagen. „Lass mich endlich los.", sagt er.. „Warum hast du Angst vor Umarmungen?", frage ich und sehe hoch. „Zeit deine Angst zu bekämpfen, oder nicht?", frage ich gespielt in seiner Stimme, genau wie er es mir zuvor gesagt hat. „Das ist kein Scherz, lass mich los.", sagt er bedrohlich. Nur drücke ich ihn leicht fester. Er zuckt plötzlich zusammen.. Eigentlich ist es mehr um ihn zu nerven, aber diese Reaktion ist doch ganz interessant. Seine Augen bleiben auf mir.. Und obwohl um uns herum vieles anderes passiert, nimmt er den Blick nicht von mir. Irgendwie ein bisschen... Furchteinflösend. Es ist der Blick, bei dem man nicht weiss, was danach kommt... Und wenn er mich umbringt? Naja... Der Weihnachtsmann würde doch keine Kinder töten.. Oder?
Aber das hier ist nicht der Weihnachtsmann... Sondern Santa der Boss. Gut vielleicht überdenke ich meine Entscheidungen noch mals... Und so lasse ich ihn los. „Diese Angst solltest du bekämpfen.", sage ich und stolziere zum Ferrari, der hier auf dem Dach parkiert ist.

Ich höre ihn tief ein und ausatmen. „Also, fliegt dieses wunderschöne Baby?", Frage ich und bestaunen es weiterhin. Doch er kommt ohne ein Wort zu sagen zum Auto, mit dem Sack in der Hand. Den Sack verstaut er im Kofferraum, der hier beim Ferrari vorne ist. Erstaunlicherweise passt er hinein. Dann setzt er sich vor das Lenkrad. „Willst du einsteigen oder Wurzeln schlagen? So wirst du gefeuert, bevor du überhaupt richtig angefangen hast zu arbeiten.", murrt er. Ein lächeln bildet sich auf meinen Lippen und so steige ich ebenfalls ein. Eine volle Lederausstattung.. Wow.
Das einzige was mir auffällt...

Ist das ich mein Handy immer noch nicht habe.