The Cullens

134 5 1
                                    

Auf dem Weg zu den Cullens wurde ich von Sekunde zu Sekunde nervöser. Was genau hatte ich mir dabei gedacht, als ich Bellas Vorschlag zugestimmt habe? Kurz überlegte ich, ob ich mich einfach aus dem fahrenden Auto schmeißen sollte, um der Situation doch noch zu entgehen, aber wäre das vermutlich ein klein wenig zu übertrieben.

Bella schien zu merken, dass der bevorstehende Besuch bei mir keine übersprudelnde Freude auslöste und sprach mir deshalb gut zu. „Mach dir nicht so viele Gedanken, ich bin mir sicher, du wirst dich super wohl bei ihnen fühlen – sie sind absolut herzlich..." Und auch wenn ich mir sicher war, dass Bella diese Worte zu 100 % ernst meinte, so blieben meine Zweifel dennoch bestehen. Doch ich wusste, dass ich mich dieser Situation früher oder später stellen musste und lieber tat ich es jetzt, als in vier Wochen zum Schulbeginn. Also hieß es nun: Augen zu und durch.

Ich schluckte schwer als wir vor einem beeindruckenden Haus mitten im Wald zum Stehen kamen. Der Mix aus dunklem Beton und hellem Holz war sehr ästhetisch, während die großen Fensterfronten einen einladenden Eindruck vermittelten. Die Lage des Hauses sowie dessen Stil erinnerten mich an unser eigenes Haus in Forks und vielleicht löste der Anblick deshalb Wohlsein bei mir aus. Bella ließ mir alle Zeit der Welt, während wir immer noch im Auto saßen und ich die Eindrücke erst einmal aus einer gewissen Ferne aufsog. Ich war ihr wirklich dankbar, dass sie mich keineswegs drängte und doch sollte ich die Sache jetzt nicht unnötig in die Länge ziehen.

„Na, dann wollen wir mal." Ich lächelte sie an, woraufhin sie erleichtert schien. Immer noch verunsichert lief ich Bella den Gang und die Stufen zur Haustür hinterher. Bevor wir sie erreichten, wurde sie bereits schwungvoll von innen aufgerissen.

„Bella, wie schön, dass ihr da seid – wir haben euch schon sehnsüchtig erwartet." hörte ich eine helle Stimme sagen, ehe Bella in eine Umarmung gezogen wurde. Als sie einen Schritt zur Seite ging, konnte ich erstmals die dazugehörige Person sehen und musste wieder einmal schwer schlucken. Vor mir stand ein zierliches Mädchen, mit kürzeren Haaren und einem elfenhaften Gesicht, welches nur so vor Perfektion strahlte.

„Und du musst die berühmte Ashley sein. Ich bin Alice und es freut mich dich kennenzulernen." Noch bevor ich etwas erwidern konnte, zog sie mich ebenfalls in eine Umarmung und auch wenn ich etwas überrumpelt war, war es mir keines Wegs unangenehm. Die Selbstverständlichkeit und Freundlichkeit mit welcher sie mir entgegentrat, machte sie mir direkt sehr sympathisch.

„Hey Alice, freut mich auch sehr." Fast schon schüchtern lächelte ich sie an. Ich überlegte noch angestrengt, was ich Geistreiches von mir geben könnte, als Alice schon losplapperte.

„Bella hatte uns gestern bereits erzählt, dass du sie heute besuchen kommst und erst seit paar Tagen wieder zurück in Forks bist. Ist natürlich ein sehr großer Unterschied zu Los Angeles, aber ich bin mir sicher, dass du dich hier sehr wohlfühlen wirst, wenn du..."

„Alice, atme einmal durch und lass unseren Besuch doch erstmal ankommen." Ein melodisches Lachen ertönte, als ein Junge mit braunem und vollem Haar hinter ihr auftauchte. Ich erkannte ihn von einem Foto aus Bellas Zimmer wieder und wusste daher, dass es Edward war, was sich spätestens bestätigte, als er Bella im nächsten Moment küsste.

„Schön dich kennenzulernen, ich bin Edward." Zaghaft zog auch er mich in eine Umarmung und bat uns herein. Die anfängliche Aufregung wich allmählich und ich war beruhigt, dass Bella mit ihren Erzählungen über die Cullens offensichtlich nicht übertrieben hatte. Sie machten wirklich einen absolut offenen und sympathischen Eindruck und gaben mir das Gefühl willkommen zu sein. Trotzdem schüchterte mich die Eleganz, welche Alice und Edward ausstrahlten, etwas ein, doch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Während wir durch das Haus gingen, hakte sich Alice bei mir ein, als wäre es das selbstverständlichste dieser Welt.

If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob BlackWhere stories live. Discover now