Kapitel 11

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POV Sofia

Alpträume von Hinrichtungen und den Toten Augen meines Vaters verfolgten mich in der Nacht und immer wieder wachte ich erschrocken auf.

Matteo schlief tief und ich zitterte unter der Decke, ein Luftzug breitete sich im Zimmer aus und ich schaute mich verwirrt um. Jemand hatte das Fenster und den Vorhang geöffnet sodass ich durch den Mond einen dunklen Wald draußen erblicken konnte.

Tränen flossen mal wieder meine Wangen hinunter und die ständige Heulerei nervte mich selbst aber meine Situation war auch schrecklich, ein Verbrecher hatte mich entführt und in eine einsame Hütte im Wald gesperrt.

Plötzlich kamen die Wände des Raumes immer näher und es schien als würde ich ersticken. Ich atmete immer hektischer und musste aus diesem Raum, leise kletterte ich aus dem Bett und humpelte zu dem Fenster, es war Bodentief sodass ich theoretisch hindurchgehen konnte, kurz überlegte ich ob das eine Falle sein könnte, aber als der Wind durch mein rotes Haar strich wurde mein Verlangen nach frischer Luft größer als meine Vorsicht und ich trat auf den weiche Rassen.

Drei Sekunden später ertönte ein lautes Pipen und Matteo stürzte raus auf mich zu und packte mich an den Haaren. ,,Was machst du hier?" wimmernd war ich nicht fähig zu antworten. Kurz sah er sich draußen um bevor er mich in den Raum schmiss und die Tür verriegelt aggressiv zog er die Vorhänge.

Seine Wangenknochen traten vor Wut hervor und durch meine riesige Angst vergaß ich meinen verletzten Fuß während ich zurück trat.

Ich fiel über eine Art Hocker und knickte mit dem verletzten Fuß um, schreiend stürzte ich auf den Boden und begann mich vor Schmerz mich zu winden.

Augenblicklich beugte sich Matteo über mich und betrachtete meinen Fuß ,,Warum hast du nicht gesagt das du dich verletzt hast du dummes Kind?" zischte er und seine Wut machte mir noch mehr Panik als mein Schmerz. Doch ich meinte auch einen Funken Sorge in seinen Augen auf Blitzen zu sehen als er mich hoch hob und auf das Bett legte.

Matteo holte einen Erste Hilfe Koffer aus einem Schrank und setzte sich neben mich ,,Schluck das gegen die Schmerzen." er reichte mir ein Tablette und ich nahm sie da der Schmerz unfassbar war.

Dann schaute er sich meinen Fuß an erst jetzt vielen mir die verwuschelten Haare und das Müde Gesicht auf da er sonst immer perfekt und überlegen ausschaute.

,,Bist du Arzt?" fragte ich leise und es war das erste mal das ich zu sprechen begann von mir aus ,,Nein aber ich habe schon einiges gelernt im Bereich Medizin." war seine Antwort und seine Ruhe und Bestimmtheit beruhigten mich irgendwie.

Sicher bewegte er leicht meinen Fuß und ich zischte vor Schmerz auf, Matteo holte eine Salbe und Verbandszeug aus dem Kasten und begann meinen Fuß zu versorgen.

Seine warmen Hände strichen leicht über meinen Fuß und ein Schaudern bei der Berührung erfasste meinen Körper.

Als er fertig war beugte er sich über meinen liegenden Körper sodass ich Matteo in seinen perfektes grausames Gesicht sehen konnte.

Sein Atem strich heiß über mich, Panisch verstand ich nicht was er vor hatte ,,Was hast du vor?" meine Stimme war bestimmt drei Oktaven höher und die Angst war schrecklich.

Matteo flüsterte nur noch als er zu sprechen began ,,Solltest du nochmal ohne meine Erlaubinis raus gehen" er bedrängte mich es war viel zu eng zwischen uns, es fühlte sich an als könnte ich nicht atmen ,,Werde ich deine kleine Freundin dafür büßen lassen." geschockt schaute ich ihn an ,,Ich-.." ,,Sch Ich hoffe du hast es verstanden." ,,Aber.." versuchte ich zu erklären das dass nicht mein Plan war doch ich schaffte es nicht da seine Nähe mich zu sehr ablenkte.

Erleichtert atmete ich aus als Matteo sich zurück auf seine Seite zog, er zog die Decke über uns, ich war immer noch wie erstarrt von seiner Drohung und schaute an die Decke als zwei muskulöse Arme mich an der Taille zogen und Matteo mich an sich zog.
Ich traute mich nicht mich zu wehren den auf keinen Fall wollte ich das Aurora wegen mir etwas passierte.

Es dauerte bis meine Atmung sich beruhigt hatte und ich bemerkte erst das ich eingeschlafen war als ich Stunden später wieder auf wachte, zum Glück war ich alleine in dem Zimmer war, die Vorhänge waren zu gezogen trotzdem kam ein bisschen Sonnenlicht in den Raum.

Erschrocken zuckte ich zusammen als sich die Tür öffnete und Elisa mit einem Tablett und einem Mann herein trat.

,,Guten Morgen meine Süße." liebevoll blickte sie mich an, ihre nette Ausstrahlung ließ mich ebenfalls lächeln da ich genau das jetzt brauchte.

,,Das hier ist Zaden er ist Arzt und würde gerne deinen Fuß untersuchen wenn das ok ist." ,,Guten Tag." Zaden reichte mir seine Hand und ich schüttelte sie bevor ich nickte und er begann den Knöchel anzuschauen während Elisa das Tablett neben mich auf den Nachtisch stellte.

,,Der Knöchel ist leider gebrochen, ich kann nicht genau sagen ob eine Operation notwendig ist dafür müsste ich ein MRT machen im Krankenhaus du bekommst schon mal eine Schiene welche weitere Verschiebungen der Knochen verhindern sollen." aufmerksam hörte ich dem Arzt zu und bei seiner Diagnose wurde mir schlecht, eine Operation? Noch nie hatte ich das benötigt und die Angst davor das jemand mich auf Schnitt war groß.

,,Du darfst den Knöchel nicht mehr belasten ich werde schauen ob ich einen OP Termin erlaubt bekomme so lange musst du im Bett aus halten." ,,Dankeschön." murmelte ich und war immer noch in Gedanken versunken.

Zaden verschwand wieder und Elisa setzte sich neben mich auf das Bett ,,Schätzchen du musst was essen ich habe dir ein Glutenfreies Frühstück vorbereitet." Dankend begann ich etwas zu essen ,,Hier sind noch Taschentücher und Bücher für dich damit du nicht vor lange Weile stirbst, ruf mich wenn etwas ist." Elisa drückte meine Hand und verließ den Raum, besorgt betrachtete ich meinen Fuß in der Schiene.

Die Bücher waren Romane, leider mochte ich lesen noch nie besonders doch wenn die Langeweile mein einziges Problem war in dieser Situation war ich glücklich.

Cosa NostraWhere stories live. Discover now