Ich kann es immer noch nicht fassen. Jake hatte die ganze Zeit recht. Immer noch fassungslos sah ich Noah an und sprach meine Gedanken aus. ,,Jake hatte immer recht... du... bist ein Bastard." ,,Pass bloß auf, was du sagst.", sagte er warnend. ,,Ich.. ich dachte, ich wäre dir wichtig.", brachte ich gerade noch so heraus. ,,Du glaubst, ich sorge mich um dich und du bist mir wichtig? Niedlich."

Wow, es tat noch mehr weh, als ich es eigentlich hoffte. ,,War das alles nur ein Scherz für dich?" Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich hoffte so sehr, dass er gleich zu mir kommt, mich umarmt und mir sagt, dass er nichts davon ernst gemeint hat. „Ich habe dich nur benutzt.", sagte er schließlich eiskalt. Selbst sein Blick, den er mir zuwarf, war eiskalt. Hat er überhaupt ein Herz? Muss er ja eigentlich, sonst wäre er ja tot.

Langsam kam er auf mich zu. ,,Bleib weg von mir.", sagte ich erst ziemlich ruhig, doch er wollte nicht auf mich hören. Immer näher und näher kam er mir. "Geh weg!", schrie ich ihn an und tatsächlich blieb er stehen. ,,Geh weg! Ich will dich nicht sehen!", schrie ich weiter, doch er rührte sich nicht von der Stelle. Wir sind hier bei mir zu Hause, also muss er seinen Arsch hier rausbewegen.

,,Zwing mich doch.", grinste er und sah mir in die Augen. ,,Du bist so ein Wichser.", zischte ich und sah ihn böse an. ,,Ach ja?", grinste er. ,,Dann sind Wichser wohl dein Typ, wenn du mit Jake Zeit verbringst." Ich war sprachlos. Niemals hätte ich gedacht, dass er so ist. ,,Jake ist bei weitem nicht so schlimm wie du!", schrie ich und spürte wie sich immer mehr Tränen in meinen Augen sammelten.

,,Dann geh doch zu Jake und heul dich bei ihm aus." Sein gespieltes Mitleid kann er sich sonst wo hinstecken. Im nächsten Moment hörte man, wie die Haustür aufging. Da Noah kurz abgelenkt war, holte ich aus und kurz darauf konnte man nur ein Klatschen hören. Ich hatte ihm eine gewaltige Ohrfeige verpasst. Bevor er darauf reagieren konnte, standen Mike und Jake bei uns.

Muss ein scheiß Anblick sein, seine kleine Schwester weinend, zwischen einer Wand und einem Typ stehen zu sehen. Und so wie Jake mich ansah, wusste er wohl ganz genau, was los war. ,,Du solltest gehen.", sagte dieser daraufhin. ,,Ich? Wieso? Kylie hat mich eingeladen hier herzukommen, also warum sollte ich gehen, wenn du es mir sagst.", antwortete Noah in einem nicht sehr freundlichen Ton. ,,Noah.", sagte Jake warnend.

,,Was sagst du Kylie? Soll ich gehen?", fragte er mich sanft, als wäre das was bevor die beiden kamen war, nie passiert. Und mit seinem Blick sagte er mir, dass ich ja nichts Falsches sagen soll. ,,Fick dich Noah.", antwortete ich, trat ihm unten rein und ging schnell nach oben in mein Zimmer, wo ich sofort die Tür abschloss.

Jake PoV
Nachdem sie schnell nach oben gerannt war, wollte er ihr hinterher, doch ich hielt ihn sofort fest. ,,Fass sie noch einmal an und du bist tot.", drohte ich ihm, während ich ihm böse in die Augen sah. ,,Was hast du ihr angetan?", mischte Mike sich ein, bevor Noah überhaupt was sagen konnte. ,,Ich? Ich hab mit ihr gar nichts gemacht, ihr Wichser habt doch gesehen, wie die Schlampe mir in die Eier getreten hat.", antwortet er stöhnend. Ich nehme mal an, weil sie wirklich fest getreten hat.

Nicht nur in mir sammelte sich Wut, da auch Mike nun nicht mehr so freundlich aussah. ,,Wie hast du sie gerade genannt?", fragte er noch relativ ruhig. ,,Schlampe, Hure, such dir was aus oder vielleicht-" Mike gab ihm eine echt heftige Ohrfeige, wodurch er auf den Boden fiel. Am liebsten würde ich Noah jetzt gerne verprügeln, aber ich muss hier der ruhige sein. Schließlich ist Mike der Bruder und ich nur... keine Ahnung, der Typ der ihr das Leben zur Hölle gemacht hat. Wobei das jetzt höchstwahrscheinlich Noah übernimmt.

Mike prügelt inzwischen bald seit einer Minute auf ihn ein und ich? Ich stehe daneben und genieße es tatsächlich sehr. Dabei fällt mir aber etwas ein. ,,Kann ich dich mit ihm alleine lassen?", frage ich Mike, welcher einfach nickt und weiter macht. Auch ich nicke und mache mich langsam auf den Weg nach oben. Es muss ihr schrecklich gehen. Vor ihrer Zimmertür bleibe ich stehen. Was mache ich eigentlich hier? Sie kann mich doch genauso nicht leiden wie ihn.

Vorsichtig klopfe ich an der Tür. ,,Geh weg!", höre ich sie auf der anderen Seite rufen. ,,Kylie, lass mich bitte rein.", bitte ich sie. Es ist ein paar Minuten still. Das Einzige, was man hört, sind Mikes Schläge, welche aber auch so langsam verstummen. Gerade als ich mich seufzend umdrehen wollte, höre ich wie sich der Schlüssel im Schloss dreht und langsam die Tür aufgeht.

𝑻𝒉𝒆 𝒃𝒐𝒚 𝑰 𝒉𝒂𝒕𝒆 - Hate to LoveWhere stories live. Discover now