Kapitel ¹⁹ - Isabell, die Löwin

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,,Kacke Verdammte! Was macht der denn hier?!" beschwerte sich Leon, als er sah wer sich im UNSEREM Teufelstopf aufhielt. Es war Michi und er hatte unsere Trikots. Es war gar nicht Gonzales sondern er. Noch schlimmer aber war die Sache, dass er und seine Unbesiegbaren Sieger unseren Platz, nein unser Stadion komplett zerlegten. Achso und mein Nichtsnutz von Vater war auch da. Wir standen ungläubig in einer Reihe nebeneinander auf dem Hügel, vor dem Eingangstor und beobachten einfach das Geschehen. Keiner von uns wusste, was wir jetzt machen sollten.

,,Michi! Was soll das? Wie kannst du mir sowas antun?" rief ich um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. ,,Ist das dein Ernst? Du hast uns verlassen! Und wenn du nicht sofort zurück kommst, kriegen die Kerle ihren Platz nicht zurück." entgegnete mir mein Bruder. Oha das war hart. Ich musste mich entscheiden. ,,Ok dann.." flüsterte ich und wollte los gehen. ,,Nein Bitte, das kannst du nicht machen!" flehte mich Deniz an und hielt mich am Handgelenk fest. ,,Doch ich muss, sonst könnt ihr nicht gegen die Nationalmannschaft spielen und dass ist dich euer größter Traum.." (Isabell) - ,,Deiner doch auch!" (Deniz) . Er wollte es einfach nicht verstehen. Ich tat es doch nur für ihn und die anderen. ,,Vertrau mir Deniz. Ich werde zurückkommen, sobald ich kann. Wir werden das gemeinsam überstehen. Pass auf dich und die anderen wilden Kerle auf. Ich liebe dich, vergiss das bitte nicht!" Nach diesen Worten küsste ich ihn leidenschaftlich, bevor ich mich entschlossen von ihm löste und mich auf den Weg zu meinem Bruder und meinem Vater machte. ,,Manche Träume können halt nicht wahr werden!" lachte mein Vater spöttisch. Da hatte er leider recht. Er öffnete mir das Tor und packte mich direkt. Die unbesiegbaren Sieger räumten aber tatsächlich den Teufelstopf. Mein Vater riss mich mit und zusammen gingen wir den Hügel hoch, an den Kerlen vorbei. Ich wusste nicht, dass es für ganze zwei Jahre das letzte Mal sein würde, dass ich sie sehe. Als ich Deniz in die Augen sah, wusste ich, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, aber jetzt ist es sowieso zu spät. Ich würde wiederkommen, ich hab es ihm versprochen. Und ich breche keine Versprechen. Ich wünschte ich könnte ihn noch einmal in den Arm nehmen.

Wir gingen erst in die Stadt, zur U-Bahn Station und fuhren zu unserer alten Wohnung. Wie ich diesen Ort hasse. Dort angekommen haben Michi, mein Vater und meine Mutter die dazu kam, mich zu einem art Transporter gebracht. Dann nahmen sie mir mein Handy ab und sperrten mich dort ein. Einige Male öffneten sich die Türen und meine Eltern luden einige Kartons und Koffer ein. Wollten die mich ernsthaft entführen? Nach unendlich langer Zeit setzte sich das Auto dann in Bewegung. Ich war noch nie so traurig in meinem Leben. In meinem Kopf spielten sich die heutigen Szenen immer wieder wie auf einem Karussell ab. Was wird aus Yvonne und Samuel, die ich so sehr liebe? Würden sie nach mir suchen? Oder mich wenigstens vermissen? Was wird aus Deniz? Wird er auf mich warten oder wird er sich eine andere suchen?

Deniz:
Oha war das alles gerade wirklich passiert? Und ich hab nichts dagegen getan? Meine Gedanken waren von Verzweiflung und Sorge erfüllt, während ich mit ansehen musste, wie Isabell unfreiwillig von ihrem eigenen Vater und Bruder einfach mitgenommen wird. Wo ist sie jetzt? Ob es ihr gut geht? Ist sie in Gefahr? Ich fühlte mich machtlos angesichts der Situation und wünschte mir verzweifelt, dass ich etwas hätte tun können.

,,Erde an Deniz!" hörte ich jetzt Vanessa's Stimme die mich in die Realität zurück holte. ,,Die Polizei sucht nach ihr, mach dir keine Sorgen! Sie werden sie schon finden." versuchte Leon mein bester Freund mich aufzumuntern. Das klappte aber mal gar nicht. ,,Man Leon du willst es nicht verstehen oder? Du hast Vanessa und sie wird dir auch nicht einfach so weggenommen. Du weißt wie Isa's Familie ist. Ich will mir gar nicht vorstellen was die mit ihr machen! Was ist, wenn es das letzte mal war, dass ich sie gesehen habe?!" sagte ich und schaute auf den Boden. ,,Aber-" fing Joschka an. ,,Nein nichts aber. Leute, Isabell ist nicht nur meine Freundin. Sie ist das Licht in meinen dunkelsten Momenten, die Farbe in meiner Welt und die Kraft, die mich jeden Tag antreibt. Sie hat mich gelehrt, was wahre Liebe bedeutet, und ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Isabell ist das Beste, was mir je passiert ist, versteht ihr?" erklärte ich voller Emotionen. ,,Wow und das ist nicht gelogen?" fragte Joschka vorsichtig. ,,Nein natürlich nicht!" antwortete ich schnell und lief zu meinem Rad. ,,Deniz! Bleib hier!" rief Maxi mir noch hinterher doch ich ignorierte es und fuhr zu Isa nach Hause.

Isabell und die Wilden Kerle | DWK FFWhere stories live. Discover now