Kapitel 10

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Regel Nummer Eins, verstecke dich. Regel Nummer Zwei, kämpfe nicht. Regel Nummer Drei, verhalte dich unauffällig. Regel Nummer Vier, halte dich von den Yakuza fern.

All diese Regeln hatte sich Mirai selber auferlegt. Regeln, welche sie bis heute eingehalten hatte.

Mit dem Geld welches sie erhalten hatte, konnte Mirai sich eine kleine Wohnung für Schüler leisten. Die Unterschriften zu fälschen war für sie kein grosses Problem gewesen. Schwieriger wurde es, als sie nach einer Oberschule gesucht hatte, nachdem sie sich lange genug versteckt gehalten hatte.

Die blaue Haarfarbe hatte Mirai steht immer nach gefärbt. Sie hatte den Gefallen daran gefunden damit herum zu laufen. Es passte zu ihr und ihren Augen. Sie hatte sogar von manchen Mädchen Komplimente erhalten.

Gerade als Mirai aus dem Schulgebäude lief, nachdem sie das letzte Gespräch mit dem Rektor hatte, hörte sie auch schon ein Donnern, woraufhin der Regen fiel. "Irgendwie..hat der Regen etwas gegen mich..", murmelte Mirai ausatmend.

Der erste Regen war mit der Begegnung von Baji, der zweite Fall war als sie aus dem Fenster gesehen hatte und heute erneut. Was sie heute erleben würde wusste sie ja nicht. Vielleicht die Bewilligung und die Annahme der Schule?

Wie schon früher lief die Fünfzehnjährige unter dem Regen nach Hause. An der Strasse fuhren einige Auto's sowie Motorräder an ihr vorbei. Wenn sie darüber nach gedacht hatte, hatten diese Räder in den letzten Jahren stark zugenommen.

Mirai brachte diese mit den Gangs in Verbindung, welche sich gehäuft hatten. Durch ihre ganze Flucht hatte sie nie etwas davon mit bekommen. Aber wie es schien, funktionierte alles, was diese Gangs machten. Noch von keiner hatte sie mitbekommen, dass diese sich mit den Yakuza verbunden oder angelegt hatten. War auch gut so.


"Ja! Haut blos ab!", brüllte jemand, welches sich mit einigen Jungs angelegt hatte, welche weggerannt waren. Alles beobachtend hielt Mirai sich auf Abstand. Sich von Gangs weg zu halten war immer noch etwas, was sie durchziehen wollte. Wer weis, zu wem diese gehörten.

"So ein Scheiss!", zischte der übrig gebliebener Junge welcher sich auch gleich hingesetzt hatte. Durch den ganzen Kampf hatte er eine falsche Bewegung gemacht. Seinen Knöchel hielt dieser mit der Hand etwas fest um die Hose der Schuluniform hoch zu ziehen. So wie Mirai sehen konnte, müsste es dieselbe Schule sein, welche sie nun offiziell betreten würde.

Eine Erinnerung kam in ihr hoch, als sie an die Mittelschule gedacht hatte. Ihr Herz schmerze als sie sich an Baji erinnerte, welchem sie genau so begegnet war. Trotz dessen dass es schmerzvoll für sie war, lief sie auf diesen wütenden Jungen zu welcher anscheinend aggressiver als Baji war. So kam es ihr jedenfalls durch seine Wortwahl vor.

Wie immer gut vorbereitet, kramte Mirai ein Tuch hinaus als sie ihn bei näherem betrachten die blutige Nase sehen konnte. Nur kopfschüttelnd und dennoch lächelnd, konnte sie den Jungen welcher konzentriert war betrachten.

"Hier, nimm.", sprach Mirai den Jungen an, welcher seine Augen verengt hatte. "Verpiss dich!", brüllte er das Mädchen an, welches er nicht einmal angesehen hatte. Jedoch blieb Mirai stur und hielt ihm das Tuch weiterhin unter die Nase.

Genervt davon, blickte der Junge hoch, ehe er neben dem Tuch zwei blaue Augen, sowie ein sanftes Lächeln sehen konnte. Wie erstarrt blickte er auf das Mädchen welche ebenfalls erstarrt war.

Ein altes und vorgekommenes Schicksal einer Begegnung, hatte sich zum gleichen Wetter, zum gleichen Grund und zum gleichem Handeln für die beiden Menschen wiederholt. Eine Begegnung welche unerwartet gekommen aber zwei Menschen wieder miteinander verbunden hatte.

"Mirai.." "Baji..", hauchten beide gleichzeitig.

Die Yakuza Baji FFWhere stories live. Discover now