Kapitel 12

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Am nächsten Morgen wachte ich durch leichte Berührungen an meinem Kopf auf. Sobald ich meine Augen etwas öffnete sah ich, wie ich noch genauso als ich gestern eingeschlafen bin, an Jeno gekuschelt war. Zart strich er mir durch die Haare, doch waren seine Augen geschlossen. Ich legte meine Hand auf seine Wange, wodurch er stoppte, seine Augen öffnete und mich ansah. Bevor er etwas sagen konnte küsste ich ihn. Wie könnte ich ihn so nur widerstehen? Er ließ seine Hand auf meinen Hinterkopf und zog mich näher an ihm. Irgendwann lösten wir uns, blieben uns so nah und sahen uns an. Ich strich mit meinem Daumen über seine Wange. Niemand von uns sagte etwas, brauchte es auch nicht und genossen einfach den Moment. Mein Herz raste. Ich wollte nie wieder ohne ihn aufwachen. Kurz gab er mir einen Kuss auf die Stirn. Er setzte an etwas zu sagen, „Ich liebe dich", kam es von mir, bevor er es als erstes sagen konnte. Er fing an zu lächeln und strich mir Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich liebe dich auch", lächelte er sanft. Mein Lächeln wurde breiter, als uns aber der Wecker an die Zeit erinnerte. „Tut mir leid", sagte ich und machte den Wecker wieder aus. „Wir sollten sowieso mal aufstehen", winkte er sanft lächelnd ab worauf ich zustimmend nickte. Gemeinsam standen wir auf und machten uns fertig, ehe wir runter ins Esszimmer gingen, wo meine Mutter bereits Frühstück machte. Wir setzten uns und sofort kam sie mit dem Essen. Wir redeten über die Hochzeit von gestern, als meine Mutter mit einem Thema anfing. „Wie lange bleibst du eigentlich, Jeno?", fragte sie ihn und sah ihn an. Sein Blick ging etwas verwirrt zu mir ehe er wieder zu ihr sah. Doch bevor er etwas sagen konnte sprach sie weiter. „Also ich meine damit nicht, dass du verschwinden sollst", lachte sie etwas, „Ich hoffe doch du kommst uns oft besuchen". „Uns?", fragte er verwirrt worauf sie nickte. „Mich und Y/N", antwortete sie ihm, worauf er mich sofort mit einem überraschten Blick mit einem Funken Enttäuschung ansah. „Du willst gar nicht mehr nach Korea?", fragte er mich mit einem gewissen Unterton in seiner Stimme, die mich erschaudern ließ. Sofort schüttelte ich den Kopf und nahm Jenos Hand unter dem Tisch. „Ich habe meine Meinung geändert!", schoss es aus mir. „Aber ich dachte du wolltest bei uns bleiben?", fragte mich meine Mutter verwirrt und war nun etwas enttäuscht, während Jeno meine Hand etwas fester drückte. Ich sah von Jeno zu meiner Mutter, „Ja, das war bevor ich mich mit Jeno ausgesprochen hatte.... Ich habe meine Meinung geändert", wiederholte ich den letzten Satz. Der Blick meiner Mutter wurde traurig, allerdings wollte ich nicht mehr von Jenos Seite weichen, und rein aus seinem Beruflichen Weg können wir nicht hierbleiben. „Wir fliegen morgen wieder zurück", entschloss ich auf der Stelle. „Was?!", kam es von beiden gleichzeitig schockiert. „Ich will einfach wieder zurück, okay?", sagte ich nun etwas protzig, da ich mich unter Druck gesetzt fühlte und dann bin ich schnell überfordert. Ich stand einfach auf, verließ den Raum und ging wieder in mein Zimmer wo ich mich auf mein Bett setzte. Ich wollte mich jetzt nicht dafür vor meiner Mutter rechtfertigen, dass ich wieder nach Korea wollte. Deshalb bin ich einfach davongerannt.

Vorsichtig öffnete wenige Sekunden danach Jeno die Tür. „Y/N, ist alles ok bei dir?", fragte er etwas zögernd und kam herein. Ich nickte nur als Antwort. Jeno setzte sich neben mich aufs Bett und legte seinen Arm um mich. „Wieso willst du so plötzlich zurück?", fragte er sanft. Ich sah zu ihm auf, „Ich vermisse sie alle", fing ich leise an und sah seinen fragenden Blick. „Jaemin, Chenle, Jisung, Haechan, Mark, Renjun, sogar meinen Vater. Ich will sie einfach wieder sehen", zählte ich ihm auf. „Außerdem sind bald die Ferien vorbei", fiel mir ein und wollte eigentlich nicht daran denken. Jeno nickte, „Dann fliegen wir morgen zurück wie du es dir wünscht", war er einverstanden und strich über meine Haare, was mich wieder beruhigte und runter kommen ließ. Kurz blieben wir so, ehe ich meinen Kopf auf seinen Schoß legte und meine Beine aufs Bett tat. Er lächelte sanft, tat seinen einen Arm über mein Dekolleté und strich mit seinen Daumen über meine Wange, während seine andere Hand einzelne Haarsträhnen von mir wieder eindrehte. Ich genoss seine Berührungen und schloss meine Augen. Dabei merkte ich nicht wie schnell ich deshalb einschlief.

✨ 𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚎𝚟𝚎𝚛 ✨ {𝙻𝚎𝚎 𝙹𝚎𝚗𝚘 𝙵𝙵}Where stories live. Discover now