Kapitel 8

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Am nächsten Tag stand wieder ein Konzert der Jungs an der Reihe, daher fuhren mein Vater und ich schon in der Früh los nach Incheon. Ich musste zugeben, ich konnte es kaum erwarten Jeno wieder zu sehen, allein bei dem Gedanken war ich schon glücklich. Natürlich bemerkte das auch mein Vater und musste mir deshalb die ganze Zeit irgendwelche Sprüche anhören. Sobald wir dort waren machte ich mich gleich aus dem Staub und ging wieder zu seinen Kollegen, die für das Licht zuständig waren. Ich fand es interessant zu sehen was für Effekte und Einstellungen es gab. Ein paar Sachen durfte ich ausprobierten und die Techniker fragten auch immer wieder nach meiner Meinung, als wäre ich jemand wichtiges der das entscheiden durfte. Als ich sah wie die Jungs die Halle betraten grinste ich breit und ging zu ihnen hinunter um sie zu begrüßen. Jeno lächelte mich kurz an, ehe sie aber gleich zum Soundcheck gerufen wurden. Ich tat also wieder das, was ich auch schon das letzte Mal tat und sah mich um ob auch der Rest der Halle passte.

„Jungs, ich bestell uns was zum Essen", sagte ich unten vor der Bühne stehend und holte mein Handy heraus. „Lass uns heute mal Pasta essen", schlug Haechan vor, worauf ich die andern ansah um zu prüfen ob sie einverstanden waren. Alle nickten zustimmend, also ging ich auf eine Internetseite und bestellte uns Pasta. Da es hier in der Halle keine Klingel gab, ging ich vor zum Haupteingang und wartete dort auf das Essen. Sobald der Lieferservice auch schon kam ging ich mit dem Essen wieder zurück und ging zu den Jungs auf die Bühne und stellte das Essen am Boden ab. „Ich hol noch was zum trinken", kam es von mir als sie schon anfingen auszupacken. „Ich komm mit", stand Jeno schnell auf und folgte mir. Ich wartete kurz grinsend sodass wir nebeneinander gehen konnten und gingen zu dem Raum wo der Automat stand. Nichts dabei denkend ging ich gleich zum Automaten, als ich sah, dass Jeno die Tür schloss. „Sollte ich jetzt Angst bekommen?", fragte ich ihn grinsend als er wieder auf mich zu kam. „Vielleicht", grinste er nur, ehe er mich umdrehte, sodass ich mit dem Rücken zum Automaten stand und stützte seinen Arm neben meinem Kopf am Automaten ab. Dabei kam er mir mit seinem Gesicht näher, sodass uns nur noch ein paar Zentimeter trennten. „Du hast mein Oberteil mitgenommen", raunte er leise grinsend. Sofort wurde ich rot und sah ihn mit großen Augen an. „Du dachtest ich bemerk das nicht, stimmts?", raunte er grinsend weiter und sah mir tief in die Augen. Ich spürte wie es mir gleichzeitig heiß aber auch kalt wurde und mein Herz setzte mittlerweile schon aus. „Willst du es wieder haben?", fragte ich ihn leise etwas eingeschüchtert. Er schüttelte nur den Kopf und stützte nun seinen anderen Arm ebenfalls neben meinem Kopf ab. „Behalt es", sagte er ganz leise und kam mir noch näher. Unsere Lippen berührten sich schon fast und ich wartete schon darauf bis ich seine endlich spürte. Doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen weshalb sich Jeno schnell von mir entfernte. Ich sah zur Tür und sah wie uns mein Vater sprachlos ansah. Er hat es definitiv gesehen. „Tut mir leid", kam es von ihm, sah uns immer noch mit den geschockten Augen an und machte wieder die Tür zu. Genauso geschockt sah ich zu Jeno, welcher meinen Blick ebenfalls nur erwiderte. „Wir sollten wieder zurück", sagte ich etwas abwesend, da ich nicht wusste was ich in solch einer Situation tun sollte und nahm die Wasserflaschen aus den Automaten. Jeno nahm mir ein paar ab und zusammen gingen wir wieder zu den andern.

Nach dem Mittagessen ging es mit den Proben weiter, ehe es Zeit wurde, dass sich die Jungs für den Abend bereit machten. Im Backstage Bereich half ihnen in ihre Outfits zu kommen. „Ich bin froh, dass ich sowas nicht anziehen muss", sagte ich und half Jisung mit den ganzen Ketten an seinem Körper. „Kann man damit überhaupt tanzen?", fragte ich ihn. „Es geht, man gewöhnt sich daran", sagte er aber man sah es ihm an, dass er auch nicht davon begeistert war. Kurz bevor sie auf die Bühne mussten, nahm ich noch schnell unauffällig Jenos Hand. „Viel Glück", flüsterte ich ihm zu, worauf er nur kurz meine Hand etwas drückte und mich anlächelte, ehe er gleich auf die Bühne musste. Diesmal sah ich mir das Konzert von der Seite an. Ich stand rechts am Bühnenrand im Backstagebereich und beobachtete sie. Auf der Bühne waren sie wie ausgetauscht. Sie waren professionell und nicht die Chaoten wie sonst. Sie schienen unantastbar zu sein und respektierte ihre tolle Arbeit.

✨ 𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚎𝚟𝚎𝚛 ✨ {𝙻𝚎𝚎 𝙹𝚎𝚗𝚘 𝙵𝙵}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt