Kapitel 7

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Am nächsten Morgen waren wir einer der ersten die wach waren. Zusammen setzten sich Jaemin und ich uns zu Mark und Haechan. „Willst du auch was trinken?", fragte mich Mark und deutete auf den Kakao. Ich nickte worauf mir Mark eine Tasse gab. Nach kurzer Zeit kamen Jeno und Renjun dazu. Ich sah zu Jeno, doch er sah mich nicht an, so als würde er mich schon fast ignorieren. Jaemin setzte sich neben mich und lächelte sanft. „Das Zelt steht noch", grinste er breit weshalb ich etwas lachen musste. „Warum sollte das Zelt nicht mehr stehen?", fragte Haechan uns misstrauisch. Jaemin lachte nur während ich panisch abwinkte. Sie sollten nicht solche Gedanken haben.

Der Tag verging ziemlich schnell indem wir nichts taten. Die einen waren wieder im Wasser und die andern am Strand und sonnten sich. Was allerdings anders war, war Jeno. Heute sah er mich wirklich nicht an. Gestern hatte er mich wenigstens immer wieder angeschaut, doch heute ignorierte er mich komplett. Dafür sah ich ihn immer wieder an. Ich musste zugeben, mein Herz schmerzte immer mehr. Zu sehen wie wir uns immer weiter entfernten kränkte mich. Ich saß auf einem Handtuch am Strand und sah mir gedankenverloren den Sonnenuntergang an. „Ist alles ok zwischen euch?", fragte mich Mark als er sich neben mich setzte und nickte auf Jeno. Ich schüttelte den Kopf, „Ist etwas kompliziert", lächelte ich sanft um den Schmerz zu verdrängen. „Dann spiel ich heut wohl mal Amor", sagte Mark nur worauf ich ihn fragend ansah, allerdings strich er mir nur kurz über den Kopf, ehe er wieder zu den anderen ging, welche bereits kochten. Ich weiß nicht ob ich wieder Angst haben sollte. Mark war sehr suspekt. Ein unwohles Gefühl machte sich in mir breit, vor allem weil Mark sich das Zelt mit Jeno teilte, weshalb ich nicht mehr ruhig sitzen konnte und ging auch zu den anderen. Auf den Weg dorthin sah ich wie Mark mit Jaemin redete welcher darauf breit grinste. Sobald ich jedoch ankam hörten die beiden auf zu reden und gingen auseinander. Misstrauisch sah ich die beiden an und setzte mich wieder auf meinen Stuhl neben Jaemin. Sobald alle saßen fingen wir an zu essen.

Nachdem essen räumten Renjun und ich gerade zusammen, ehe Mark sich räusperte. „Leute, letzte Nacht habe ich nicht sonderlich gut auf meiner Matratze geschlafen, daher habe ich Jaemin gefragt, ich werde heute Nacht bei ihm im Zelt schlafen, was bedeutet, dass Y/N und Jeno sich ein Zelt teilen werden", sagte Mark als wäre es etwas ganz Normales und grinste mich am Ende an. Jeno der in dem Moment als Mark das sagte etwas trank verschluckte sich und hustete stark, während ich Mark und Jaemin sprachlos ansahen. Sie haben so etwas einfach so entschieden? „Du schmeißt mich einfach aus dem Zelt?", kam es überrascht von mir und sah Jaemin an, welcher nur schamlos grinsend nickte. Mein Blick ging zu Jeno, der mich ebenfalls genauso fassungslos ansah wie ich ihn. „Y/N kann auch bei mir schlafen", mischte sich Mira ein worauf mein Blick zu ihr ging. Sie sah überhaupt nicht davon begeistert aus. „Nah, ich denke es ist besser, wenn du dein Zelt alleine hast", kam es monoton von Jaemin worauf Mira ihn mit einem Todesblick ansah. Das war hart. Etwas musste ich mir das grinsen verkneifen, ehe ich schnell mit dem Geschirr wegging, sodass ich diese Situation entkommen konnte.

„Ich gehe jetzt schlafen", meinte Jeno als es schon ziemlich spät war und ging Richtung Zelt. Ich sah ihm hinterher bis ich ihn nicht mehr sehen konnte, erst dann sah ich wieder zu den andern. Nach einiger Zeit entschieden sich die andern auch dazu schlafen zu gehen. „Ich bleib noch etwas hier", sagte ich und blieb sitzen. „Sicher? Soll einer hierbleiben?", fragte Haechan und war bereit dazu mir noch Gesellschaft zu leisten. „Schon ok", winkte ich sanft lächelnd ab worauf er nickte. Sobald sie in den Zelten verschwanden stand ich auf und seufzte tief, ehe ich etwas am Strand spazieren ging. Stunden vergingen und mittlerweile saß ich in der Hocke kurz vorm Wasser, dabei sah ich in den Himmel und beobachtete den Nachthimmel, dabei war ich so in Gedanken vertieft, dass ich nicht mitbekam wie sich jemand neben mich hockte. „Willst du nicht langsam schlafen gehen?", erklang Jenos Stimme neben mir. Kurz zuckte ich zusammen, da ich mich erschrocken hatte, ehe ich ihn ansah. Alleine schon, weil er neben mir war fing mein Herz wieder zum rasen an. Ich schüttelte den Kopf und sah wieder aufs Meer. Er seufzte, „Ist Jaemin dein neuer Lover?", fragte er mich worauf ich ihn überrascht ansah. „Was?", fragte ich verwirrt. „Ich habe euch gestern gesehen und du hast mich letztens für ihn ersetzt", kam es von ihm. Sofort schüttelte ich schnell den Kopf. „Ich habe dich nicht für Jaemin versetzt", sagte ich und sah ihn etwas panisch an, da er das nicht denken sollte. „Wieso hast du mich dann mit Mira allein gelassen?", fragte er emotionslos. Ich sah auf den Boden und ließ mir etwas Zeit mit dem Antworten. „Ich kann dir das nicht sagen", flüsterte ich leise. „Wieso nicht? Sonst hast du mir auch alles erzählt", kam es enttäuscht von ihm. „Ich kann nicht", wiederholte ich wieder, woraufhin er nur kopfschüttelnd aufstand und den Anschein machte wieder zu gehen. Ich wollte nicht, dass er ging, weshalb ich sein Handgelenk nahm und seinen Namen sagte, worauf er stehen blieb, mich jedoch nicht ansah. „Ich hatte wirklich einen Grund, und der war weder wegen Jaemin noch wegen den andern Jungs. Ich habe das nicht aus Spaß getan, ich wollte auch nicht", schoss es aus mir und wurde zum Ende hin immer leiser. Er drehte sich wieder um und sah zu mir runter. „Es tut mir leid", hauchte ich. Kurz sagte er nichts und sah mich nur an, ehe er wieder neben mir in die Hocke ging. „Na gut, ich werde darüber hinwegsehen", sagte er worauf ich erleichtert ausatmete und nicht anders konnte als zu lächeln. „Wenn ich dich Küssen darf", führte er seinen Satz leise weiter. „Was?", kam es überrascht von mir, doch bevor ich etwas machen konnte, legte er seine andere Hand sanft in meinen Nacken und zog mich an sich, ehe er mich küsste. Auch wenn ich nicht darauf vorbereitet war erwiderte ich sofort den Kuss und umgriff seine Hand, die ich immer noch hielt, fester. In meinem Bauch machte sich ein kribbelndes Gefühl breit und ich genoss jede einzelne Sekunde. Der Kuss ging länger als unser erster und als wir uns lösten blieben wir uns noch so nah, dass sich unsere Stirn berührte. Jeno lächelte breit, was ich nur erwidern konnte. Dabei verschränkte er unsere Hände ineinander. Doch Plötzlich gaben meine Füße nach und verlor das Gleichgewicht, woraufhin ich nach vorne umkippte. Ich spürte wie Jeno mir noch helfen wollte, doch dafür war es zu spät. Sobald ich auch lag kam in dem Moment eine Welle, weshalb ich nun nass war. Jeno ließ die ganze Zeit über meine Hand nicht aus. Ich sah ihn an und er sah mich an, ehe er zum Lachen anfing. Davon entsetzt, dass er mich auslachte, zog ihn zu mir runter und fing auch zum Lachen an. Da er ebenfalls wie ich in der Hocke saß, war es auch nicht schwer. Somit waren wir beide nass. Schnell stand er wieder auf und hob mich hoch, ehe er tiefer ins Wasser ging. „Nein Jeno. Nein", kam es mahnend lachend von mir, da ich wusste was er vorhatte. „Doch", grinste er nur ehe er stehen blieb. Sofort krallte ich mich fester an ihm und schüttelte den Kopf. „Bitte", flüsterte ich grinsend, doch war es zu spät. Sobald er mich mit Schwung ins Wasser schmiss schrie ich etwas auf. Wir waren weit genug von den andern entfernt, dass sie uns nicht hören könnten. Als ich wieder auftauchte, tat ich meine nassen Haare aus meinem Gesicht und sah zu Jeno, welcher mit verschränkten Armen mich amüsiert musterte. „Zum ersten Mal sehe ich dich im Wasser", scherzte er und kam langsam auf mich zu. „Du bist jetzt auch der erste, der mich gleich in eine Meerjungfrau verwandeln sieht", scherzte ich ebenfalls, weshalb er lachen musste. Als er bei mir war legte er seine Hand um meine Taille, sodass er mich festhielt und ging rückwärts tiefer ins Wasser. Ich legte meine Arme über seine Schultern und verschränkte sie. Ich mochte seine Nähe. Ich wollte nicht das es aufhört. Irgendwann blieb er stehen, sodass er gerade noch so stehen konnte und nur noch ab unseren Hals aus dem Wasser sah. „Du nutzt es aus das ich kleiner als du bin?", grinste ich als ich das bemerkte, worauf er nur schelmisch grinsend nickte. Ehe ich seine Hand unter meinem Bein spürte und mich etwas hochhob, sodass ich meine Beine um seine Hüfte legte. Somit war ich, wenn auch nur etwas, größer als er. Ich grinste und fuhr durch seine Haare. Sowas wollte ich schon immer tun. Er lächelte nur und ließ mich dabei nicht aus den Augen. „Die Wahrheit ist, Jaemin und ich wollten dich eifersüchtig machen", sagte ich leise und sah ihn dabei wieder in die Augen. Sein lächeln wurde breiter. „Das habt ihr auch geschafft", gab er lächelnd zu weshalb ich schmunzeln musste. „Die andern wissen auch, dass du letztens in meinem Kleiderschrank warst", grinste ich, worauf er mich sprachlos ansah. Egal welche Miene er machte, wie konnte er so gut aussehen? „Jaemin hat mir erzählt, dass Mark es nicht für sich behalten hat", grinste ich und bemerkte wie er rot wurde. Als ich das sah musste ich breit schmunzeln und gab ihm einen kurzen Kuss, worauf er auch wieder zum Lächeln anfing. Er sah aus wie ein kleines Kind, dem man ein Eis schenkte, wenn er so lächelte.

✨ 𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚎𝚟𝚎𝚛 ✨ {𝙻𝚎𝚎 𝙹𝚎𝚗𝚘 𝙵𝙵}Where stories live. Discover now